Toro Rosso überrascht mit bärenstarken Longruns

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg führte am Freitag die ersten zwei Freien Trainings zum Grand Prix von Großbritannien in Silverstone an. Doch nicht die Tatsache, dass der Deutsche seinen Teamkollegen, Weltmeister und Lokalmatador Lewis Hamilton, zum Auftakt des Wochenendes abhängte, war die große Überraschung. Für hochgezogene Augenbrauen sorgten vielmehr die beiden Toro-Rosso-Piloten.

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Im ersten Freien Training klassierten sich Max Verstappen und Carlos Sainz jun. in den Top 5. Im Gesamtergebnis des Freitags sprangen für sie die Plätze sieben und neun heraus. Noch beeindruckender war allerdings die Performance der "Jungbullen" auf den Longruns. Hinter Rosberg, der auch in dieser Disziplin an der Spitze lag, rangierten Verstappen und Sainz auf den Plätzen zwei und drei. Auf den Mercedes-Piloten verloren sie mit vollen Tanks gerade einmal 0,1 beziehungsweise 0,2 Sekunden.

"Wir können mit dem heutigen Tag zufrieden sein", lautet das folgerichtige Fazit von Verstappen, der zum ersten Mal einen Formel-1-Boliden auf dem Silverstone Circuit bewegte. "Ich bin mit unserem Tempo zufrieden, aber natürlich müssen wir am Setup noch arbeiten. Insgesamt betrachtet war es aber ein guter Beginn des Wochenendes", so der 17-jährige Niederländer.

Für Sainz, der in beiden Sessions und auch auf den Longruns einen Tick langsamer war als sein Teamkollege, war es ein "ordentlicher erster Tag, an dem wir unser komplettes Programm abspulen konnten. Unser Renntempo ist nicht so schlecht. Wir müssen zwar vorsichtig sein, weil erst Freitag ist, aber der Einzug ins Q3 und eine Top-10-Platzierung im Rennen sollten an diesem Wochenende unser Ziel sein".

Für den Silverstone Circuit hat der Sohn des zweimaligen Rallye-Weltmeisters Carlos Sainz ein ganz besonderes Lob übrig: "Ich liebe diese Strecke. Ich würde sagen, es ist die beste Strecke im Kalender der Formel 1. Ich genieße es sehr, hier zu fahren."

Toro Rossos Chef-Renningenieur Phil Charles merkt an, dass Silverstone aufgrund der Charakteristik mit vielen schnellen Kurven dem STR10 wie auf den Leib geschneidert ist: "Es war ein guter Tag für uns. Diese Strecke passt richtig gut zu unserem Auto. Beide Fahrer waren von Beginn an zufrieden und haben sich sehr gut eingeschossen. Weil Carlos auf dieser Strecke schon einmal für uns testen war, wussten wir, dass er stark sein würde. Max hatte ebenfalls einen sehr guten Tag."

Die Hausaufgaben, welche es bis zum Rennen am Sonntag noch zu erledigen gilt, schränkt Charles auf die Reifen ein. "Wir hatten ziemlich stark mit Graining an den Vorderreifen zu kämpfen. Mit den während der Longruns gesammelten Daten sollten wir bis zum Rennen aber die richtigen Schlüsse ziehen können", so der Renningenieur.