• 18. Juni 2015 · 17:05 Uhr

Lotus wähnt Williams außer Reichweite

Lotus will auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg punkten, sieht Williams aber voraus - Romain Grosjean entschuldigt sich für Montreal-Kollision mit Will Stevens

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Kanada war für Lotus mit sieben WM-Punkten das erfolgreichste Rennen im bisherigen Saisonverlauf. Aufgrund einer anderen Herangehensweise an das Thema Reifen gelang es dem Team am Montreal-Wochenende, im Qualifying deutlich besser abzuschneiden als an den ersten Rennwochenenden dieses Jahres. Darauf aufbauend fuhren Pastor Maldonado und Romain Grosjean im Rennen auf die Plätze sieben und zehn.

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Wie groß wird der Abstand zwischen Williams und Lotus in Spielberg sein? Zoom Download

Beim Grand Prix von Österreich, der an diesem Wochenende auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg ausgetragen wird, will Lotus an die Kanada-Performance anknüpfen. "Es wäre schön, wenn wir hier wieder in die Punkteränge fahren könnten. Das Potenzial ist seit dem ersten Rennen da, aber aus den verschiedensten Gründen hat es nicht geklappt", sagt Maldonado, der seine Serie von Nullnummern erst in Montreal beenden konnte.

"Ich hoffe sehr, dass wir nun daran anknüpfen können. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, warum wir auf dieser Strecke nicht ähnlich gut aussehen sollten wie in Kanada", gibt sich Maldonado am Tag vor den ersten beiden Freien Trainings zum Grand Prix von Österreich optimistisch.

Nach Montreal-Kollision: Grosjean entschuldigt sich bei Stevens

Teamkollege Grosjean verschenkte in Kanada durch eine Kollision mit dem Überrundeten Will Stevens (Manor-Marussia) ein besseres Ergebnis als Platz zehn. "Es war einfach ein Konzentrationsfehler", räumt der Franzose mit Blick auf die Berührung in der Anbremszone der letzten Schikane des Circuit Gilles Villeneuve ein.

"Es war nicht sehr nett von mir, dass ich ihm ins Auto gefahren bin."Romain Grosjean
"Wenn man ein anderes Auto überrundet, dann vergisst man schnell mal, dass diese Kurve eine ganz knifflige ist. Ich konzentrierte mich voll und ganz darauf, den Scheitelpunkt genau zu treffen und merkte gar nicht, dass ich nach links zog. Das wurde mir erst beim Betrachten der Wiederholung klar. Ich habe daraus gelernt und werde versuchen, diesen Fehler nicht noch einmal zu machen", so Grosjean.

Bei Unfallgegner Stevens hat sich der Lotus-Pilot inzwischen entschuldigt: "Ich ging zu ihm, denn es war mein Fehler. Zwar wurde mein Rennen dadurch weitestgehend zerstört, aber ich beschädigte eben auch seinen Frontflügel. Auch wenn diese Jungs am Ende des Feldes kämpfen, so geben sie trotzdem ihr Bestes. Es war nicht sehr nett von mir, dass ich ihm ins Auto gefahren bin. Nach der Entschuldigung war alles in Ordnung."

Hinsichtlich der Performance erwartet Grosjean genau wie Maldonado, dass Lotus auf dem Red-Bull-Ring an die in Montreal gezeigte Vorstellung anknüpfen kann: "Die Strecke ist ganz ähnlich und die Reifenmischungen sind die gleichen. Ich hoffe, dass wir speziell im Qualifying ähnlich gut aussehen werden. Für das Rennen können wir sicherlich das eine oder andere aus Kanada lernen. Ich sehe gute Chancen, dass wir hier ein weiteres gutes Wochenende haben werden."

Dass man es ab sofort mit Williams aufnehmen kann, glaubt Grosjean aber nicht. "Sie sind immer noch zu stark", schätzt der französische Lotus-Pilot das Potenzial der ebenfalls von einem Mercedes-Motor angetriebenen FW37 aus Grove höher ein als das des eigenen Lotus E23 aus Enstone. "In Barcelona waren sie pro Runde eine halbe Sekunde schneller als wir. Das war auch schon in Schanghai der Fall", erinnert Grosjean mit Blick auf die Williams-Vorstellungen in diesem Jahr.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Spielberg

Dennoch hat der Franzose leise Hoffnung, den Valtteri Bottas und Felipe Massa auf dem Red-Bull-Ring zumindest näher zu kommen: "In Monte Carlo hatten sie zu kämpfen. Generell scheinen sie ein paar Probleme zu haben, wenn die Reifen Supersoft und Soft zur Verfügung stehen." Die Kombination der beiden weichsten Mischungen aus dem Pirelli-Repertoire ist auch für Spielberg ausgewählt worden. Aber: Auch in Montreal wurde mit Supersoft und Soft gefahren und dort errang Bottas den ersten Williams-Podestplatz in dieser Saison.

Wie sich der Abstand zwischen Williams und Lotus an diesem Wochenende darstellen wird, bleibt abzuwarten. "Um Williams oder Ferrari einzuholen, brauchen wir Upgrades", fordert Grosjean. Mit diesen kann Lotus in Österreich aber nicht aufwarten. Stattdessen müssen sich die Fahrer noch gedulden. "Wir arbeiten an neuen Teilen und ich hoffe, dass wir diese so früh wie möglich einsetzen können", sagt Maldonado.

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