• 21. November 2014 · 23:05 Uhr

Pirelli rechnet im WM-Kampf mit zwei Stopps

Anhand der Erkenntnisse aus den Freitagstrainings glaubt Paul Hembery nicht an eine Einstoppstrategie und lobt Lewis Hamilton, während Adrian Sutil die Reifen lobt

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um den WM-Titel spricht nach dem ersten Trainingstag zum Saisonfinale in Abu Dhabi vieles für Lewis Hamilton. Neben der Tatsache, dass der Brite ein Polster von 17 Punkten auf seinen Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg mitbringt, spielen ihm die Erkenntnisse der ersten beiden Freien Trainings in die Karten.

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Zum ersten Mal hat Pirelli in Abu Dhabi die beiden weichsten Mischungen dabei Zoom Download

Hamilton war sowohl am heißen Vormittag als auch am kühlen Nachmittag auf eine Runde gesehen schneller als Rosberg. Zudem überzeugte der WM-Spitzenreiter in der Longrun-Disziplin und hatte auch dort die Nase vorn. Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery zeigt sich begeistert: "Man kann anhand der Daten erkennen, dass sie bei den Longruns eine etwas unterschiedliche Herangehensweise hatten. Bei Lewis war der Reifenverschleiß wirklich beeindruckend."

Der italienische Reifenlieferant hat erstmals für Abu Dhabi die Kombination Soft/Supersoft ausgewählt. Hembery rechnet damit, dass die weichere der beiden Mischungen im Qualifying herangezogen wird. Im Hinblick auf das Rennen erwartet der Pirelli-Motorsportchef, dass der Großteil der Runden auf der härteren Soft-Mischung zurückgelegt wird.

Vorteil durch umgekehrte Strategie?

"Vielleicht zwölf oder 13 Runden mit dem Supersoft zu Beginn und dann auf den Soft wechseln", formuliert Hembery eine mögliche Strategie für den Sonntag. Weil die Renndistanz 55 Runden beträgt, fällt eine Einstoppstrategie flach. "Ich denke, es werden zwei Stopps", sagt der Pirelli-Motorsportchef, regt aber dennoch eine abweichende Strategie an: "Vielleicht kann man entscheidende Zeit gewinnen, wenn man es umgekehrt macht, also den Soft zu Beginn des Rennens drauf hat."

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Sauber-Pilot Adrian Sutil outet sich als Fan der extrem weichen Pirelli-Pneus Zoom Download

Uns was sagen die Fahrer? "Der Option-Reifen war wirklich extrem weich", berichtet McLaren-Pilot Kevin Magnussen über den Supersoft und gibt zu bedenken: "Man wird sehr darauf achten müssen, um ihn einen kompletten Stint lang am Leben zu halten." Adrian Sutil begrüßt indes die Auswahl der Mischungen: "Ich denke, für uns sind sie gut. Trotzdem muss man erst einmal schauen, wie sie funktionieren, ob sie durchhalten. Den Erwartungen nach sollten die superweichen auch ganz gut halten", so der Sauber-Pilot gegenüber 'Sky'.

"Medium und Weich war im vergangenen Jahr für jeden recht einfach, die haben sehr sehr gut gehalten", erinnert sich Sutil zwölf Monate zurück und kommt zum Schluss: "Ich denke, so ist es besser und macht das Rennen mit den verschiedenen Strategien interessanter." Der Deutsche, dessen Zukunft in der Formel 1 offen ist, bekennt: "Ich bin ein Fan der weicheren Mischungen. Man hat mehr Grip und mehr Fahrspaß und im Rennen gibt es mehr Möglichkeiten."


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"Was den Abbau betrifft, gibt es ziemliche Unterschiede zwischen den beiden Mischungen", ergänzt Magnussen. Hembery schätzt den Unterschied zwischen Soft und Supersoft nach der Analyse der Freitagsdaten auf "1,2 bis 1,3 Sekunden pro Runde" und hält fest: "Mit fallender Temperatur konnten die Piloten zwei schnelle Runden mit den Supersofts drehen. Im Qualifying sollten die Temperaturen einen Tick höher sein, weshalb wir dann nur eine schnelle Runde erwarten."

Dabei erhält der Pirelli-Motorsportchef Zustimmung von Seiten des Williams-Chefingenieurs Rob Smedley, der allerdings anführt, dass Valtteri Bottas anderer Meinung ist. "Bottas hat uns gesagt, dass er das Gefühl hatte, er konnte sich bei seiner zweiten schnellen Runde verbessern. Ich denke aber noch immer, dass die Reifen schon in der ersten Runde gut sind", so Smedleys Urteil über die superweiche Pirelli-Mischung.

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