• 07. November 2014 · 22:21 Uhr

McLaren: "Im Moment sind wir nirgendwo"

Jenson Button und Kevin Magnussen in Sao Paulo auf Talfahrt: Rätsel über geringen Top-Speed und Hoffnung auf trockene Bedingungen am Samstag

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren weiß man nach einem schwierigen ersten Trainingstag zum Grand Prix von Brasilien in Sao Paulo zumindest eines ganz genau: Man hat noch viel Arbeit vor sich. Jenson Button konnte im Vormittagstraining aufgrund eines Defekts im Bereich des Energierückgewinnungs-Systems (ERS) keine einzige fliegende Runde drehen. Am Nachmittag war für den Briten, der vor zwei Jahren in Sao Paulo für den bisher letzten McLaren-Sieg sorgte, nicht mehr als Platz 16 holen.

"Wenn es so bleibt wie bisher, dann wäre das sehr schlecht. Das Auto kann eindeutig mehr als das, was wir heute gezeigt haben", urteilt Button. Wo genau liegen die Probleme? "Ich habe das Gefühl, dass es in mehreren Bereichen nicht stimmt. Immerhin wissen wir, in welche Richtung wir das Setup verändern müssen. Das ist schon mal positiv."

Konkret bemängelt der Weltmeister von 2009 nach gerade einmal 32 gedrehten Runden einen eklatanten Top-Speed-Nachteil. Auf die Silberpfeile von Mercedes fehlten den Chrompfeilen nach Angaben des Teams trotz identischem Antrieb rund 10 km/h. "Das ist schon sehr seltsam, denn bezogen auf den Abtrieb ist der Unterschied nicht so groß. Wenn wir den Flügel nicht deutlich flacher stellen, haben wir keine Chance, diese Geschwindigkeiten zu erreichen", spricht Button die Mercedes-Werte am Ende der Start/Ziel-Geraden an.

Auf den Geraden deutlich zu langsam

Um die dringend notwendigen Setup-Veränderungen vor Beginn des Qualifyings eruieren zu können, hofft Button inständig auf ein trockenes drittes Freies Training am Samstagvormittag: "Wir brauchen unbedingt eine trockene Session, denn im Moment sind wir nirgendwo."

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Kevin Magnussen fällt in puncto Top-Speed genau wie Button deutlich ab Zoom Download

Kevin Magnussen, der sich am Vormittag auf Platz neun und am Nachmittag auf Platz zehn einreihte, stimmt seinem erfahrenen Teamkollegen zu, indem er sagt: "Das Auto fühlt sich eigentlich nicht so schlecht an, aber es fällt schwer, konkurrenzfähige Rundenzeiten zu setzen, weil wir im Vergleich zu den anderen in puncto Top-Speed deutlich hinterherhinken."

Auch der junge Däne hofft, dass der für Samstag angekündigte Regen nicht schon während des Vormittagstrainings fällt. "Wenn es am Samstag trocken ist, dann sollten wir das Setup sicherlich besser hinbekommen und einen Schritt nach vorn machen können."

Bloß kein Regen...

Rennleiter Eric Boullier fasst einen "schwierigen" Tag wie folgt zusammen: "Kevin konnte die Vormittagssession optimal nutzen, indem er wichtige Aero-Tests durchführte. Jenson hingegen war aufgrund eines defekten ERS zum Zuschauen verdammt."

"Am Nachmittag konnte Jenson auf die Strecke gehen, doch er hatte natürlich einiges aufzuholen, nachdem er die wichtige Vormittagssession verpasst hatte." Dabei spricht Boullier unter anderem auf den neuen Asphalt an und hält fest: "Die zahlreichen Roten Flaggen waren in diesem Zusammenhang auch nicht gerade hilfreich."

Das Hauptproblem macht aber auch Boullier am Ende der langen Geraden fest: "Wir müssen verstehen, warum wir in Sachen Top-Speed so weit hinter unseren Gegnern zurückliegen. Auf einer derart kurzen Strecke, auf der die zwei langen Geraden von entscheidender Bedeutung sind, verlieren wir so entscheidend Zeit."

"Da für morgen Regen angekündigt ist, könnte uns ein schwieriges Wochenende bevorstehen. Mit harter Arbeit in der Nacht sollten wir aber ein gutes Stück vorankommen", gibt der McLaren-Rennleiter die Hoffnung auf einen Anstieg der Formkurve nicht auf.

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