• 10. Oktober 2014 · 17:39 Uhr

Ferrari-Piloten von neuem Kurs in Sotschi angetan

Fernando Alonso und Kimi Räikkönen äußern sich lobend über die brandneue Grand-Prix-Strecke in Russland, Räikkönens Setup-Probleme aber bleiben bestehen

(Motorsport-Total.com) - Wie alle anderen Teams, so hat auch Ferrari mit den Piloten Fernando Alonso und Kimi Räikkönen am Freitag erste stichhaltige Erfahrungen auf der brandneuen Grand-Prix-Strecke im Olympiapark von Sotschi gesammelt. In der Zeitenliste klassierte sich Alonso auf Platz drei, während Teamkollege Räikkönen als Elfter die Top 10 knapp verpasste.

Die Performance stand am Freitag aber naturgemäß noch nicht im Vordergrund. Vielmehr ging es darum, zunächst einmal die Strecke im Formel-1-Tempo kennenzulernen. Mit diesen ersten Erfahrung ausgestattet, gibt Alonso zu Protokoll: "Der Kurs hebt sich deutlich von allen anderen ab und fordert vor allem die Bremsen. Ich war überrascht, wie viel Grip die Strecke schon jetzt bietet. Das ist für eine brandneue Anlage sehr ungewöhnlich."

"Ich fühlte mich vom ersten Moment an sehr wohl im Auto und das war eine große Hilfe bei der Hauptaufgabe des heutigen Tages, nämlich, die Strecke zu lernen", sagt der Spanier. Seine Top-3-Position in der Zeitenliste führt der Ferrari-Star darauf zurück, dass man viel am Setup gearbeitet hat und "die Performance der Reifen mit zunehmender Dauer des Trainings besser wurde". Neben dem überraschend guten Zustand der Strecke von Beginn an zeigt sich Alonso ob des Zuschauerzuspruchs am ersten Trainingstag überrascht: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Formel 1 hier schon jetzt so viele Fans hat."

Räikkönen kämpft einmal mehr mit Untersteuern

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Der "Iceman" spürt auch Russland die Front seines Ferrari nicht wie gewünscht Zoom Download

Räikkönen will seinen Rückstand von mehr als einer Sekunde auf Teamkollege Alonso zunächst nicht überbewertet wissen. "Der erste Trainingstag stand im ganz Zeichen des Erlernens der Strecke", verweist der Finne auf den Lernprozess und äußert sich genau wie der Spanier lobend über die Arbeit von Streckendesigner Hermann Tilke und der Bauarbeiter in Sotschi: "Mir gefällt die Strecke. Das Griplevel war gut."

Am Vormittag konnte Räikkönen seinen letzten Versuch nicht abschließen, am Nachmittag widmete er sich genau wie Alonso vor allem dem Thema Reifen. Dabei fiel dem "Iceman" auf, dass die weichere der beiden von Pirelli mitgebrachten Mischungen (Soft) "lange brauchte, bis die beste Performance abrufbar war". Dies sei jedoch nichts Ungewöhnliches.

Bei genauerer Analyse seiner insgesamt 47 zurückgelegten Runden fällt Räikkönen auf, dass das lästige Untersteuern seines F14 T auch auf dem neuen Kurs in Sotschi ein erhebliches Handicap darstellt: "Leider spüre ich die Front des Autos auch auf dieser Strecke nicht so, wie ich mir das vorstelle. Das war unterm Strich der Grund, weshalb mir keine komplett saubere Runde gelungen ist. Ich werde jetzt gemeinsam mit dem Team versuchen, eine Lösung zu finden, die es mir erlaubt, das Beste aus dem Auto herauszuholen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Russland


Ferrari-Chefingenieur Pat Fry fasst den Freitag wie folgt zusammen: "Heute war es wichtig, sich auf die Balance des Autos zu konzentrieren und jede verfügbare Minute zu nutzen, um Daten und Erfahrungswerte zu sammeln. Die Strecke zeichnet sich durch eine Reihe von 90-Grad-Kurven aus, die alle mit ähnlicher Geschwindigkeit durchfahren werden. Das bedeutet, dass das Abtriebslevel recht hoch ist. Zwischen diesen Kurven gibt es aber zwei längere Geraden, die DRS-Zonen, auf denen es auf eine hohe Endgeschwindigkeit ankommt."

Zum Thema Reifen-Performance hält Fry fest: "Anhand der heute gesammelten Eindrücke lässt sich festhalten, dass sich die Reifen hier sehr konstant verhalten. Die Streckenoberfläche ist eben und der Reifenabrieb hielt sich in überschaubaren Grenzen."

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