• 20. April 2014 · 15:01 Uhr

Räikkönen im Teufelskreis: Aus Tugend wird Not

Seine Behutsamkeit mit den Reifen befördert den Finnen derzeit in einen Teufelskreis: "Kann meinen Fahrstil aber nicht ändern - Alonso "stets am Limit"

(Motorsport-Total.com) - Bei Ferrari gibt es derzeit nicht das erwartete Teamduell auf des Messers Schneide, sondern klare Verhältnisse: Beim China-Grand-Prix am Sonntag fuhr Fernando Alonso mit Rang drei pünktlich zum Amtsantritt des neuen Teamchefs Marco Mattiacci das erste Podium der Saison ein. Kimi Räikkönen hingegen blieb als Achter in Schanghai erneut hinter den Erwartungen zurück. "Es gibt einiges zu tun, weil wir das ganze Wochenende über Schwierigkeiten hatten", bilanziert der Finne.

Räikkönen tappt im Dunkeln, wenn es darum geht, warum er an alter Wirkungsstätte einfach nicht in Fahrt kommt: "Wir kennen die Gründe noch nicht. Im Rennen waren wir einfach zu langsam. Es gibt da keine bestimmten Dinge, von denen ich behaupten könnte, dass sie verantwortlich wären." Ein Ansatzpunkt sind allerdings die Reifen respektive deren Temperatur. Obwohl Räikkönen mit einem ladenneuen Satz im abschließenden Stint zufrieden war, bereiteten ihm die Pneus bei niedrigen Außentemperaturen und Schanghais langer Geraden über weite Strecken Probleme.

Der Ex-Weltmeister sucht nach einer Erklärung: "Ich fordere die Reifen nicht so sehr", stellt er fest. Erinnerungen an die Saison 2013 werden wach: Mit seiner schonenden Fahrweise schaffte es Räikkönen im Lotus häufig, einen Boxenstopp weniger zu machen als die Konkurrenz und sich so nach vorne zu schieben. Bei Ferrari ist aus der Tugend eine Not geworden: "Wenn es kalt oder nass ist, bekomme ich sie kaum auf Temperatur. Wenn der Grip der neuen Reifen weg ist, dann muss ich langsamer fahren, sie kühlen aus und die Probleme werden größer."

Keine Motivationsprobleme bei Räikkönen

Es beginnt ein Teufelskreis: "Es dreht und dreht sich weiter. Jeder hasst das. Es gibt da nichts Magisches. Ich kann meinen Stil nicht verändern." Genau den macht Räikkönen aber explizit für seine Probleme verantwortlich. "Wäre da ein Problem mit dem Auto, dann wären wir auch mit neuen Reifen nicht schnell. Mit denen war ich aber sehr glücklich", argumentiert der 34-Jährige. Er hofft, aus seinen Qualitäten nach Lotus-Vorbild Kapital zu schlagen: "Manchmal nützt es mir. Ich hätte bei manchen Rennen zwei Stopps machen können, aber das Safety-Car kam dazwischen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von China


Von ihm nachgesagten Motivationsproblemen will Räikkönen nichts wissen: "Ich weiß nicht, warum ich immer nach meiner Motivation gefragt werde", wundert sich der Stoiker, der mit seinen kurzen Antworten oft phlegmatisch wirkt. "Wenn ich nicht motiviert wäre, wieso sollte ich dann hier sein? Was soll also die Frage? Es sind vier Rennen gefahren und es lief unglücklich, aber so ist es eben manchmal. Wir verbessern uns noch und kommen dahin, wo wir hin wollen."

An diesem Punkt sieht sich sich Alonso ebenfalls noch nicht. "Der Regen am Samstag hat alles schwieriger gemacht als erwartet", resümiert der Spanier, der alle Hände voll zu tun hatte und das China-Ergebnis nur bedingt als Fingerzeig verstehen will: "Ich war das Rennen über am Limit. Es ist eine ziemlich einzigartige Strecke und wir müssen aus der längeren Pause jetzt das Beste machen, um uns so gut wie möglich vorzubereiten - was auch immer da noch kommen mag." Technikchef Pat Fry ist optimistisch: "Fernandos Ergebnis zeigt, dass es in die richtige Richtung geht."

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