• 05. April 2014 · 15:02 Uhr

Abschlusstraining: Mercedes bleibt unantastbar

Lewis Hamilton fährt im dritten Bahrain-Training die dritte Bestzeit, Nico Rosberg wieder auf Platz zwei - Sebastian Vettel dreht sich in den Kies

(Motorsport-Total.com) - Die Silberpfeile sind am aktuellen Rennwochenende der Formel 1 in Bahrain wieder auf Hochglanz poliert. Nach zwei Bestzeiten in den ersten beiden Trainings am Freitag, setzte Lewis Hamilton seinen W05 auch im Abschlusstraining am frühen Samstagnachmittag an die Spitze. In 1:35.324 Minuten distanzierte der Brite seinen Teamkollegen Nico Rosberg (2./+0,115 Sekunden). Die Konkurrenten waren bei sonnigen und heißen Bedingungen (knapp 50 Grad auf dem Asphalt) chancenlos.

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Auch in der Sonne am Samstagmittag nicht zu packen: Lewis Hamilton Zoom Download

Aus dem Stand fuhren die beiden Silberpfeile zunächst auf den Medium-Reifen an die Spitze des Feldes. In der ersten Hälfte der 60-minütigen Session gab es nur wenig Fahrbetrieb, weil alle Teams ihre Fahrzeuge schonen wollten. Viel lernen für das Rennen am Sonntag konnte man ohnehin nicht, denn der Grand Prix findet unter Flutlicht - also unter ganz anderen Bedingungen - am Sonntagabend statt. Erst in den letzten 20 Minuten gab es die bekannten Qualifying-Vorbereitungen.

Auf den weicheren Option-Reifen waren die Mercedes auch nicht zu packen. Hamilton und Rosberg fuhren mit Leichtigkeit an die Spitze. Dahinter ging es jedoch sehr eng zu. Schnellster Verfolger der Silbernen war Sergio Perez (3./+0,544), der im Force India überraschen konnte. "Da hat er wirklich eine optimale Runde erwischt", meint 'Sky'-Experte Marc Surer. Teamkollege Nico Hülkenberg (8./+1,131) war überraschend weit zurück, hatte aber keine ganz freie Runde fahren können.

Die weiteren Mercedes-Kunden sind ebenfalls gut aufgestellt. Williams holte mit Valtteri Bottas (+0,792) und Felipe Massa (+1,040) mit nur geringem Aufwand die Plätze vier und fünf, McLaren schaffte es auf die Ränge sechs (Jenson Button) und elf (Kevin Magnussen). Alle Mercedes-Teams sind in den Top-Speed-Messungen weit voran. Man profitiert von der Power des Antriebs vor allem im ersten und letzten Sektor von Bahrain. Im Mittelsektor, wo es auf Abtrieb ankommt, können Ferrari, Red Bull und Toro Rosso etwas Schadenbegrenzung betreiben.

Vettel dreht sich ins Aus

Auffällig jedoch, dass die Weltmeister im Abschlusstraining der schlechteste der drei genannten Nicht-Mercedes-Kunden war. Daniel Ricciardo (13./1,795) konnte offenbar die Vorzüge der weicheren Reifen nicht ganz nutzen, für Sebastian Vettel (21./+3,901) war vorzeitig Schluss. Der Champion drehte sich in Kurve drei in den Kies und musste aussteigen. "Es sieht nach einem normalen Dreher aus. Hoffentlich gibt es keine großen Schäden am Fahrzeug", sagt Teamchef Christian Horner.

"Dreher, dann sofort Motor aus", funkte Vettel an seine Mannschaft, bevor er sich mit enttäuschtem Gesichtsausdruck zurück ins Fahrerlager kutschieren ließ. Der Heppenheimer hatte am Ende der zweiten Kurve das Heck seines RB10 verloren und war so in den Dreher geraten. Die Ursache ist nicht klar, aber man geht von einem Fahrfehler aus. Zu viel Power des Renault-Motors beim Beschleunigen gehört aus Sicht von Horner "nicht zu den möglichen Ursachen. Das kann ich ausschließen."


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"Die Bedingungen werden im Qualifying wieder ganz anders sein", beruhigt der Brite die Red-Bull-Fans. Allerdings geht auch Horner nicht davon aus, dass man plötzlich auf dem Niveau von Force India oder Williams fahren kann - von Mercedes ganz zu schweigen. "Wir sind einfach zu langsam", stellt er klar. Wie schnell Ferrari ist, wurde nicht ganz deutlich. Nach dem Vettel-Dreher fiel nicht nur vorübergehend der Strom im Übertragungszentrum aus, sondern es gab auch Probleme mit der Telemetrie der Roten.

Fernando Alonso (7./+1,130) und Kimi Räikkönen (10./1,448) mussten ihre Ausfahrt auf weichen Pneus mit einem Boxenstopp unterbrechen. Mit jenen Reifen, die dann schon eine Runde absolviert hatten, konnten sie nicht mehr ganz vorne angreifen. Adrian Sutil (15./+2,765) probierte im Sauber noch einmal einen Longrun und war mit 24 Runden fleißigster Pilot der Session. Bei Lotus ging mal wieder gar nichts. Mit "null Grip" (O-Ton Maldonado) spielten die Piloten in einer Liga mit Marussia und Caterham.

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