• 15. März 2014 · 11:40 Uhr

Man at Work: Ricciardo behält Down Under Bodenhaftung

Der Australier überzeugte im Qualifying zum Heimspiel mit Coolness und Cleverness - Trotz des Lobes sieht er sich noch nicht bei der Crème de la Crème

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber und sein Heimspiel in Melbourne: Die Kombination endete öfter in einer bitteren Enttäuschung als in einer Tribünenparty. Der Australier schaffte es bei zwölf Anläufen Down Under nie auf das Podium. Sein größter Erfolg blieb der fünfte Rang beim sensationellen Debüt mit Minardi 2002, obwohl er diesen Coup numerisch mit Platz vier für Red Bull zehn Jahre später toppte. Die "Aussies" werden froh sein, seit dem Qualifying am Samstag einen neuen Helden zu haben: Daniel Ricciardo.

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Daniel Ricciardo: Daumen hoch, aber den ganz großen Jubel spart er sich Zoom Download

Der tosende Jubel auf den Rängen, wegen der leiseren V6-Turbomotoren auch unter dem Helm gut zu hören, war der beste Beweis. Ricciardo versucht, sich von Emotionen nicht zu sehr hinreißen zu lassen, obwohl sein berüchtigstes Dauergrinsen noch breiter ausfällt als sonst: "Cool", schwärmt der 24-Jährige. "Es war spannend und hat so viel Spaß gemacht. Der Ingenieur im Funk meinte andauernd, dass das Tempo gut sei." Ricciardo ist auch deshalb besonders glücklich, weil es nach dem Test-Debakel nicht danach ausgesehen hatte, als sollte sich Red Bull so stark präsentieren.

Der Mann aus Perth will sein starkes Debüt im Weltmeisterteam nicht als Durchbruch verstanden wissen: "Ich darf nicht abheben, sondern muss mich noch beweisen und mich an der Spitze etablieren", so Ricciardo. Ein guter Start wäre da schon in Melbourne hilfreich - also genau die Disziplin, in der Vorgänger Webber häufig scheiterte. "Mit den V6-Turbomotoren wird es für alle spannend. Beim Losfahren ist das ein ganz anderes Biest", stellt sich Ricciardo auf das enorme Drehmoment der neuen Antriebsstränge ein.

Horner stellt Vettel-Vergleich an

Nicht mehr zu nehmen ist ihm, dass er sich den Respekt seiner Konkurrenten erarbeitet hat. Ex-Weltmeister Lewis Hamilton meint, er wäre "überhaupt nicht überrascht", Ricciardo am Start neben sich zu haben. "Er war schon in den vergangenen Jahren stark, ist ein kluger Kopf und sehr talentiert", lobt der Mercedes-Star, der Red Bull wegen der Erfahrung der vergangenen Jahre nie abgeschrieben hatte. Auch sein Teamkollege Nico Rosberg zollt der Leistung Tribut, fügt aber augenzwinkernd an: "Großartiger Job, hoffentlich komme ich morgen an ihm vorbei."


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Das wird Ricciardo, der als guter Zweikämpfer gilt, verhindern wollen. Den Schwung des Qualifyings und die Sympathie, die ihm von den Tribünen entgegenschwappt, will er nutzen: "Wir sind auf einem Hoch, also abwarten, wie es morgen läuft", blickt der Youngster voraus. Er hat nicht nur den Grand Prix am Sonntag, sondern eine komplette Saison im Duell mit der Elite im Auge: "Es wäre toll, könnte ich auch an den nächsten Wochenenden dort stehen und mich festbeißen." Davon ist Teamchef Christian Horner schon nach dem Appetizer überzeugt.

Der Brite vergleicht seinen neuen Schützling mit Weltmeister Vettel, der am Samstag um elf Plätze das Nachsehen gegenüber Ricciardo hatte: "Daniel hat den gleichen Weg genommen wie Sebastian, über unser Juniorteam (Toro Rosso; Anm. d. Red.). Er kennt uns, wir kennen ihn - von seiner Zeit als Test- und Simulator-Fahrer bei uns", skizziert Horner bei 'Sky Sports F1', dass Ricciardo keine lange Anlaufzeit benötigt. "Bisher hat er mich beeindruckt, wie er dieses Wochenende angegangen ist. Es ist sein Heimrennen. Er ist da ganz entspannt." Und klar, er lächelt. Noch mehr als sonst.

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