• 24. Oktober 2013 · 17:45 Uhr

Vettel: "Wo und wann, das spielt keine Rolle"

WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel nimmt es, wie es kommt: Ob er den Titelgewinn schon in Indien fixiert oder nicht, ist dem Deutschen "eigentlich" völlig egal

(Motorsport-Total.com) - Ein fünfter Platz reicht. Und dann ist Sebastian Vettel zum vierten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister. Doch diese Aussicht lässt den jungen Deutschen vor dem Großen Preis von Indien bei Neu-Delhi offenbar völlig kalt. "Natürlich ist es toll, die Möglichkeit zu haben. Doch darauf konzentriere ich mich nicht. Ich konzentriere mich auf das Rennen", sagt Vettel. Alles Weitere würde sich schon ergeben.

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Jubelt Sebastian Vettel auch in Indien? Er selbst nimmt es einfach, wie es kommt... Zoom Download

"Ich habe es schon oft gesagt: Wichtig ist, dass wir den Titel gewinnen. Wo und wann, das spielt eigentlich keine Rolle", erklärt der Red-Bull-Pilot, dem nur noch Fernando Alonso (Ferrari) gefährlich werden kann. Und das auch nur theoretisch, denn Alonso liegt vier Rennen vor Saisonende bereits 90 Punkte hinter Vettel zurück. Mit Wahrscheinlichkeiten will sich Vettel aber bewusst nicht beschäftigen.

"Ehrlich gesagt: Ich versuche zumindest, es zu vermeiden. Natürlich komme ich aber nicht darum herum, wenn jede zweite Frage darauf abzielt", sagt der 26-Jährige. Er wisse inzwischen, welche Positionen es braucht, damit er am Sonntagabend seinen vierten Titelgewinn feiern könne, so Vettel weiter. "Ich glaube aber, es ist jetzt nicht wichtig für mich, dass ich mir darüber Gedanken mache."

WM-Titelgewinn wäre eine "große Erleichterung"

Klingt fast so, als wäre Vettel etwas genervt von der Situation und dem ganzen Trubel um seinen bevorstehenden Triumph. Doch er verneint: "Es geht nicht darum, die Sache (den Titelgewinn; Anm. d. Red.) aus der Welt zu schaffen. Es ist doch eine positive Sache", meint Vettel und merkt an: "Es wäre aber natürlich eine große Erleichterung, denn wir haben in diesem Jahr hart darauf hingearbeitet."

"Wir denken aber nicht darüber nach, was in diesem oder in jenem Fall passiert. Das habe ich auch in den vergangenen drei Jahren nicht gemacht. Manchmal war es einfach nur gut, weiterzumachen. Manchmal war es auch gut, nicht alle Zahlen und Statistiken zu kennen, weil sie wohl mehr gegen als für uns sprachen. Da hat sich nichts verändert. Deshalb freue ich mich auf das Wochenende."

Und er gehe es mit einer ganz einfachen Zielsetzung an. Sie lautet: "Das Rennen gewinnen. Denn sollte uns das gelingen, dann reicht es auch für den Titelgewinn." Vorher lohne es sich ohnehin nicht, allzu viele Worte darüber zu verlieren. "Das nimmt doch die ganze Spannung weg", sagt Vettel, der recht zuversichtlich zu sein scheint: "Das Auto sollte hier konkurrenzfähig und wir gut in Form sein."

Angst vor weiteren Buhrufen?

Was letztendlich wieder einmal seine Kritiker auf den Plan rufen und in Unmutsäußerungen bei der Siegerehrung münden könnte. Doch Vettel nimmt es mit Humor: "Ich weiß nicht, ob dieser Tourbus weiterhin um die Welt reist. Von Monza sind sie nach Singapur gefahren. Südkorea und Japan haben sie ausgelassen. Vielleicht ist ihnen das Geld ausgegangen. Ich weiß es nicht", so der Red-Bull-Pilot.

Um aber überhaupt in den "Genuss" von Buhrufen kommen zu können, müsse er am Sonntag erst einmal auf das Podest fahren, sagt Vettel. "Ich finde es jedoch schade, wenn man sich vorab zu sehr damit beschäftigt. Wenn es dann nicht klappt, ist man sowieso der Idiot. Und man nimmt dem Ganzen auch die Freude weg." Und eben jene komme im Augenblick des Triumphs schließlich ganz spontan.


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"Man muss sich einfach von dem Moment entführen lassen", meint Vettel. Deshalb hat der wohl bald viermalige Formel-1-Weltmeister auch keine Titelfeier vorbereitet. Auch hier sagt Vettel: "So etwas muss sich spontan ergeben, finde ich. Ich bin kein großer Fan von einem Plan oder davon, dass man vorher viele Überlegungen anstellt. Wichtig ist, dass dann die wirklich Beteiligten auch dabei sind."

Eine gewisse Vorstellung von einer möglichen Titelfeier in Indien hat Vettel aber durchaus. Es dürfe keine Schlagermusik laufen. "Ansonsten bin ich da relativ offen", so der WM-Spitzenreiter. "Bei einer guten Party ist mir dann auch die Musik egal." Zumal sich ein weiterer Umstand vorteilhaft auf die Stimmung auswirken könnte: "Red Bull lässt sich mit dem einen oder anderen Getränk mischen..."

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