Red Bull: Doppelter Matchball in Indien

Christian Horner blickt auf Japan zurück, will für Indien an der Herangehensweise nichts ändern und hofft bei den letzten vier Rennen auf einen Webber-Sieg

von Mario Fritzsche · 17.10.2013 08:20

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Japan hat Sebastian Vettel den vorzeitigen Gewinn seines vierten Weltmeistertitels verpasst, doch angesichts der aktuellen Red-Bull-Form ist die WM-Party nur verschoben. Weil Ferrari-Pilot Fernando Alonso - Vettels letzter verbliebener Gegner im Titelkampf 2013 - am vergangenen Sonntag auf Platz vier ins Ziel kam, reichte dem amtierenden Weltmeister auch sein fünfter Sieg in Folge nicht, um sich schon in Suzuka die vierte WM-Krone aufzusetzen.

Nach dem Doppelsieg in Suzuka kann Red Bull in Noida den WM-Titel sicherstellen

Von Enttäuschung über den verpassten ersten Matchball kann bei Red Bull aber keine Rede sein. "Wir sind angetreten, um das Rennen zu gewinnen", betont Teamchef Christian Horner. In Form des Doppelsieges Vettel vor Mark Webber wurde dieses Ziel erreicht. Hält die gegenwärtige Stärke der "Bullen" auch bei den kommenden Rennen an, ist Horner überzeugt, dass sich "die WM-Situation von selbst regeln wird".

Beim bevorstehenden Grand Prix von Indien genügt Vettel angesichts seiner 90 Punkte Vorsprung auf Alonso ein fünfter Platz, um seinen vierten WM-Titel unter Dach und Fach zu bringen. In der Konstrukteurs-WM hat Red Bull in Indien den ersten Matchball. Derzeit hat man 148 Punkte Vorsprung auf Ferrari und 158 Punkte Vorsprung auf Mercedes. Sind es nach dem Rennen auf dem Buddh International Circuit noch mindestens 129 Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz aus Maranello und Brackley, ist der bereits dreifachen Weltmeistertruppe aus Milton Keynes Titel Nummer vier vorzeitig sicher.

"Wir reisen nach Indien und werden dieses Wochenende genauso in Angriff nehmen wie das in Japan. Wenn wir mehr Punkte als die anderen einfahren, holen wir den Titel", blickt Horner auf den viertletzten Saisonlauf am 27. Oktober voraus.

Während Vettel seinen dritten Indien-Sieg in Folge und damit in der laufenden Saison seinen sechsten Sieg hintereinander anpeilt, hofft der Red-Bull-Teamchef, dass auch Vettels scheidender Teamkollege Webber in dieser Saison noch einmal zum Zug kommt. "Mark war in Japan dicht dran", spricht er die Fahrt des Australiers von der Pole-Position auf Platz zwei an und betont: "Es wäre großartig, wenn Mark vor dem Ende der Saison ein Rennen gewinnen würde." Voraussetzung dafür ist allerdings die richtige Strategie...