• 22. September 2013 · 17:03 Uhr

Ferrari: Mut zum Risiko belohnt

Fernando Alonsos mutige Strategie, das halbe Rennen auf einem Reifensatz zu fahren, wurde am Ende mit Platz zwei prämiert

(Motorsport-Total.com) - Mehr als der zweite Platz war für Fernando Alonso und Ferrari heute beim Großen Preis von Singapur einfach nicht drin. Zu dominant war die Vorstellung von Red Bull und Sebastian Vettel, die in der Meisterschaft unaufhaltsam voranschreiten. "Sie waren das ganze Wochenende über zu schnell und wir müssen ihnen zu diesem fantastischen Wochenende gratulieren", muss auch Alonso eingestehen. "Beim nächsten Mal versuchen wir es besser zu machen."

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Fernando Alonsos guter Start führte für ihn zu einem guten Ende Zoom Download

Immerhin war der Spanier heute der beste Nicht-Red-Bull, obwohl er nur vom siebten Startplatz aus ins Rennen ging. Doch zwei Faktoren ließen Alonso heute noch zurück in die Spur finden. "Wir hatten einen sehr guten Start und eine andere Strategie, die sich am Ende mit einem fantastischen Podium ausbezahlt hat", erklärt er und fühlt sich nach dem Rennen selbst wie ein Gewinner: "Für uns schmeckt das wie ein Sieg", meint er.

"Wir wussten, dass wir heute nicht die Pace hatten, also mussten wir uns etwas einfallen lassen. Die erste Möglichkeit war der Start, und dann eine andere Strategie im Vergleich zu den anderen. Wir haben beides wahrgenommen", schmunzelt er. Doch auch der Doppelweltmeister weiß, dass die Entscheidung, während der Safety-Car-Phase auf den letzten Reifensatz zu gehen, riskant war. Aber solche Risiken müsse man eben eingehen.

"Wir sind in der Meisterschaft in einer Position, in der wir nichts mehr zu verlieren haben", erklärt der Mann aus Oviedo. "Ob man nun im Rennen Zweiter oder Fünfter wird, macht eigentlich keinen Unterschied. Wir haben gepusht, gleichzeitig aber auf die Reifen aufgepasst. Das Auto ging im Rennen ziemlich gut und die Fans haben uns gepusht, um ein paar Extrazehntel zu gewinnen."


Großer Preis von Singapur - Sonntag

Auch Teamchef Stefano Domenicali musste nach dem Taktikpoker erst einmal durchatmen: "Es war sehr knapp, das wussten wir. Aber am Ende war es die richtige Entscheidung", freut er sich bei 'Sky'. "Wir wussten, dass es in der letzten Runde noch einmal eng werden könnte, weil die Klippe beim Reifen für drei Runden vor dem Ende berechnet war. Wir konnten die Reifen gut managen, Glückwunsch an Fernando, der ein großartiges Rennen gefahren ist."

Doch zum Zeitpunkt des Safety-Cars zu Rennmitte habe man nur zwei Optionen gehabt: Attackieren und noch einmal zum Boxenstopp kommen oder Reifenschonen und versuchen durchzufahren. Da man gesehen habe, dass die Reifen gut hielten, habe man sich letztlich für Option zwei entschieden. "Das war schon ein großes Risiko, das Ferrari da eingegangen ist", urteilt Ex-Pilot Marc Surer. "Aber die hatten ein Auto, von dem sie wissen, dass es länger mit den Reifen fahren kann als die Konkurrenz."

Solche Strategie-Probleme hatte Red Bull an der Spitze nicht. Mit Sebastian Vettel hätte man wohl jegliche Strategie erfolgreich umsetzen können. Nur ein Problem hätte den Heppenheimer wohl an seinem Sieg hindern können, doch das trat in der letzten Runde wieder einmal bei Teamkollege Mark Webber auf: "Am Ende ist der falsche Red Bull auf der Strecke stehen geblieben", schmunzelt Domenicali und schickt gleich liebe Grüße in Richtung Bullen-Kommandostand: "Nein, Glückwunsch an Vettel. Wir müssen einfach in Schlagdistanz bleiben, denn beim nächsten Mal passiert ihm vielleicht so etwas. Das ist für uns die einzige Möglichkeit, die Meisterschaft zu gewinnen."

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