• 19. Juli 2013 · 17:54 Uhr

Lotus hofft auf Hitze und den Ungarn-Faktor

Romain Grosjean, Kimi Räikkönen und das Lotus-Team reisen nach den jüngsten Ergebnissen sehr zuversichtlich nach Budapest - Neue Reifen und Hitze als Vorteil?

(Motorsport-Total.com) - Große Hitze und weiche Reifen. Klingt wie die idealen Voraussetzungen für das Lotus-Team. Und aus diesem Grund rechnet sich die Mannschaft von Romain Grosjean und Kimi Räikkönen beim Großen Preis von Ungarn einiges aus. Speziell nach den jüngsten Erfolgen am Nürburgring, wo die beiden Lotus-Piloten unter die Top 3 gefahren sind. Etwas dergleichen schwebt dem Duo nun auch für Budapest vor.

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Romain Grosjean und Kimi Räikkönen greifen in Ungarn nach dem Sieg für Lotus Zoom Download

Speziell Räikkönen hat einiges im Sinn. Er sagt: "Ich war schon zu oft Zweiter in Ungarn. Ich weiß also, wie wichtig es ist, dieses Rennen nach der ersten Kurve anzuführen. DRS oder nicht, am Hungaroring ist Überholen niemals einfach. Um ein gutes Wochenende zu haben, musst du gute Freie Trainings haben, dann eine gute Qualifikation. Natürlich brauchst du schließlich auch noch einen guten Start."

"Wichtig sind eine gute Traktion und gute Einlenk-Qualitäten", meint der finnische Rennfahrer, den meist viele Fans aus seiner Heimat nach Budapest begleiten. "Es ist immer schön in Ungarn", erklärt Räikkönen. "Der Kurs zählt zwar nicht zu den schwierigsten im Kalender, ist aber eine gute Aufgabe für uns. Außerdem ist es dort meist sehr heiß, was das Rennen sehr schwierig macht."

Der Nürburgring als Mutmacher

Für Lotus waren solche Wetterbedingungen in diesem Jahr aber meist förderlich, wie Räikkönen betont. "Hitze kam uns beim Auto entgegen. Und unter der Hitze leidest du nur dann überhaupt nicht, wenn du gewinnst." Die hohen Temperaturen empfindet Räikkönens Lotus-Teamkollege Grosjean indes als "ziemlich heftig", wenngleich der Hungaroring an sich "nicht allzu anstrengend" sei.

"Zu Beginn des Wochenendes ist die Strecke meist auch noch grün. Das bedeutet, dass es recht rutschig ist, wenn wir erstmals hinausfahren", sagt der Franzose. Er merkt an: "Ich reise mit einem positiven Gefühl nach Ungarn. Wir haben es im vergangenen Jahr gezeigt: Es ist ganz klar eine Hilfe, wenn du in der ersten Startreihe stehst. Es wäre fantastisch, wenn wir das in diesem Jahr wiederholen könnten."

Das käme Lotus-Teamchef Eric Boullier sehr entgegen. "Wir brauchen ein Wochenende wie in Deutschland, um unsere WM-Ambitionen neu zu beleben", meint er. "Wenn wir diesen Schwung mitnehmen und das Auto weiter verbessern können, sollten wir uns in der zweiten Saisonhälfte in einer guten Ausgangslage befinden. Ein solches Ergebnis wie am Nürburgring haben wir einfach gebraucht."

Wie sehr verändern die Reifen das Bild?

"So soll es nun weitergehen, damit wir in beiden Meisterschaften wichtigen Boden gutmachen können. Es war eine gute zusätzliche Motivation für das Team", sagt Boullier. Aufgrund der erneut veränderten Reifensituation werde Budapest "zum Test" für Lotus. "Wir sind aber zuversichtlich, genug Daten zu haben, um keine unschönen Überraschungen zu erleben. Wir wollen dort wieder stark aussehen."

Was, und das bekräftigt auch Chefingenieur Alan Permane, zu großen Teilen von den Pirelli-Reifen abhängen werde. "Uns stehen in Ungarn erstmals Reifen mit den aktuellen Mischungen, aber mit der Konstruktion von 2012 zur Verfügung. Das bringt eine Unbekannte in die Gleichung, denn diese Reifen weisen eine etwas andere Form auf und reagieren anders auf Sturzwerte und dergleichen."


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"Wir konnten uns aber beim Young-Driver-Test einen Eindruck davon verschaffen und machen uns daher keine Sorgen", so der Brite. Zumal Lotus am Hungaroring wieder einige Updates ausprobieren werde. Was genau, das verrät Permane nicht. "Wartet einfach ab, bis ihr die Autos am Freitag seht. Wir haben in Silverstone sehr viel ausprobiert und haben nun sehr vieles, worüber wir uns Gedanken machen können."

Gegen Mercedes um die erste Startreihe?

Fest stehe für ihn aber schon jetzt: "Die Qualifikation ist ungeheuer wichtig. Wir werden unser Bestes geben, um möglichst weit vorn zu stehen. Mercedes schien da zuletzt eine Klasse für sich zu sein, also dürfte es schwierig werden, vor ihnen zu landen. Wir wollen ihnen aber in jedem Fall so nahe wie möglich kommen, damit unsere Fahrer die Chance haben, sie im Rennen zu überholen."

Warum? Wieder sind es die Reifen, die Lotus als Begründung ins Feld führt. "Wir haben ja bereits gesehen, dass Mercedes sonntags mit den Reifen zu kämpfen hat. Das sollte uns zum Vorteil gereichen. Besonders bei derart heißen Bedingungen", meint Permane. Beim letzten Grand Prix vor der Sommerpause werden die inzwischen modifizierten Mischungen Soft und Medium eingesetzt.

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