• 10. Juni 2013 · 04:46 Uhr

Van der Garde: "Möchte mich bei Webber entschuldigen"

Der Grand Prix von Kanada war für beide Caterham-Piloten mäßig erfolgreich bis kollisionsreich und stoppte laut Teamchef Cyril Abiteboul den "Aufwärtstrend"

(Motorsport-Total.com) - Den Grand Prix von Kanada würden die beiden Caterham-Piloten Giedo van der Garde und Charles Pic wahrscheinlich am liebsten schnell vergessen. Vor allem der Holländer van der Garde war mehrfach in Zwischenfälle verwickelt und bekam dafür nicht nur eine Zehn-Sekunden-Strafe während des Rennens, sondern auch eine Strafversetzung um fünf Plätze beim kommenden Grand Prix in Silverstone (28. bis 30. Juni 2013) aufgebrummt. Der Franzose Pic beendete sein Rennen, immerhin ohne große Zwischenfälle, auf Platz 18.

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Kanada haben sich die beiden Caterham-Piloten erfolgreicher vorgestellt Zoom Download

"Heute war kein guter Tag für mich", so van der Garde, der sich nach dem Rennen geläutert zeigt: "Ich möchte mich bei Mark (Webber; Anm. d. Red.) für den Vorfall entschuldigen." In Runde 37 übersah der Holländer den Australier im Rückspiegel, als der ihn in der Haarnadelkurve überrunden wollte, der Caterham-Pilot die Tür zumachte und Webbers Frontflügel beschädigte.

"Aus der Entscheidung der Stewards mit der Strafversetzung um fünf Plätze beim kommenden Rennen werde ich mit Sicherheit lernen. Manchmal macht man Fehler, das wichtigste ist aber sie zu akzeptieren, daraus zu lernen und nach vorne zu schauen", so van der Garde weiter.

Van der Garde mit Temperaturproblemen

"Ich möchte mich bei Mark Webber für den Vorfall entschuldigen."Giedo van der Garde
"Im Rennen selber hatte ich einen großartigen Start, habe vier Autos überholt und war nach der zweiten Runde auf Platz 17. Wir sind mit den Supersoft-Reifen ins Rennen gegangen, die dann sehr schnell gewechselt werden mussten in Runde acht. Die Pace der ersten Runden auf den Medium-Reifen war okay. Ich weiß nicht warum, aber nach kurzer Zeit ging die Reifentemperatur runter und meine Rundenzeiten wurden schlechter. Es war frustrierend, dass es nichts gab, was ich tun konnte, um sie wieder zum Laufen zu bekommen."

Nach der Strafe mit dem Webber-Vorfall bekam van der Garde zudem Probleme mit seinem Dienstwagen: "Die Temperaturen gingen dann hoch und ich musste das Auto checken lassen. Es wurde ein Abreißvisier im einem der Kühler gefunden, was während des Rennens Probleme verursacht hat." Das zweite Malheur in Runde 48 beschreibt der Mann aus Amsterdam wie folgt: "Kurz danach fuhr ich mit Hülkenberg neben mir auf die Haarnadel zu. Ich zog für ihn zur Seite, aber er lenkte vor mir in der Bremszone ein und wir berührten uns. Das war das Ende meines Rennens." Eine Entschuldigung an Hülkenberg ließ van der Garde an dieser Stelle nicht ausrichten.

"Mein Start war okay", berichtet van der Gardes Teamkollege Charles Pic, "aber in der ersten Kurve musste ich früher bremsen, um eine Berührung mit Autos vor mir zu verhindern, wobei ich einige Plätze verloren habe. Die Balance des Autos hat sich während des Rennens verbessert und wir waren im Plan, haben in Runde 37 zum letzten Mal Reifen gewechselt, sodass wir einen langen Stint bis zur Zielflagge fahren konnten."

Pic: Pushen ja, nach vorne kommen nein

Mehr als Platz 18 war für den Franzosen aber laut eigener Aussage nicht drin: "Als noch zehn Runden zu fahren waren, konnte ich kämpfen und (Max; Anm. d. Red.) Chilton überholen. Mir wurde dann gesagt, ich könne bis zum Ende pushen. Ab dem Zeitpunkt konnte ich nicht wirklich Zeit auf die Autos vor mir gutmachen, sodass ich nur dafür gesorgt habe, dass wir ohne Probleme zu Ende fahren können."

Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul zum Abschneiden seiner beiden Piloten: "Ein sehr schlechter Tag für uns. Seit Beginn des Wochenendes hatten wir das Gefühl, dass es aus verschiedenen Gründen ein schwieriges Rennen werden würde. Zunächst haben wir beim Aerodynamik-Setup zu keinem Zeitpunkt den richtigen Kompromiss zwischen Top-Speed und Abtrieb mit den uns zur Verfügung stehenden Teilen gefunden."

"Mit dem Problem haben wir viel Zeit verbracht und vielleicht den Blick auf andere wichtige Bereiche wie die Reifen verloren und inwiefern die unterschiedlichen Wetterbedingungen, die wir Anfang des Wochenendes hatten, das Verhalten der Reifen beeinflussen."

Teamchef Abiteboul hofft auf Silverstone

"Dies ist ein Bereich, den wir untersuchen müssen", berichtet er weiter, "da unsere direkten Konkurrenten eine andere Strategie hatten, die ihnen klar einen Vorteil verschafft hat. Der hohe Reifenverschleiß, vor allem bei Giedos Auto, bedeutete, dass er die erste blaue Flagge sehr früh im Rennen sah", gibt Abiteboul in Bezug auf die frühen Überrundungen zu Protokoll.

"Das Rennen in Kanada hat den positiven Trend, den wir seit Bahrain gesehen haben, radikal gestoppt."Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul
"Das trug zu den unglücklichen Ereignissen im Rennen bei, die wir als Team nie sehen wollen. Das Rennen in Kanada hat den positiven Trend, den wir seit Bahrain gesehen haben, radikal gestoppt", zeigt sich Abiteboul verärgert und fügt hinzu: "Wir müssen das wieder herumdrehen in Silverstone und da weiter kämpfen. Wir haben neue Teile für das Rennen, machen einen Aerotest nächste Woche, sodass wir hoffentlich die Chance haben, es wiedergutzumachen."
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