• 15. März 2013 · 16:21 Uhr

Pirelli atmet auf: Keine sieben Stopps

Pirelli und die Teams sind zufrieden, die Reifen zeigten sich konstanter als erwartet - Zwei bis vier Stopps im Rennen erwartet

(Motorsport-Total.com) - Entwarnung an der Reifenfront: Nachdem sich viele Piloten während der Wintertests über die kaum haltbaren Pirelli-Reifen beklagt hatten und beispielsweise Sergio Perez das (bei einem trockenen Rennen theoretisch unmögliche) Horrorszenario eines Sieben-Stopp-Rennens entworfen hatte, zeigte sich heute am ersten Trainingstag in Melbourne, dass auch in dieser Beziehung der Eindruck der Testfahrten nur wenig repräsentativ ist. Bei deutlich höheren Temperaturen als in Barcelona war die Handhabung der Reifen weitaus weniger heikel.

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Die superweichen Pirelli-Reifen werden im Rennen nur wenige Runden halten Zoom Download

"Nach den Wintertests, die wegen der Bedingungen aus Reifensicht nicht wirklich gut gelaufen sind, sind wir jetzt bei normalen Bedingungen zufrieden. Wir werden keine sieben Boxenstopps sehen, das kann ich garantieren", sagte Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. Diese Einschätzung des Briten wurde auch von den Piloten geteilt. So sagte Sebastian Vettel, der die Reifen in Barcelona noch als "nicht gut genug" bezeichnet hatte: "Bis jetzt scheint es ganz in Ordnung zu sein."

Auch Jenson Button kaum zu dem Urteil: "Sie sind wesentlich konstanter, als wir gedacht haben." Vor allem das Graining, welches in Barcelona noch ein großes Problem war, trat heute im Albert Park weitaus weniger deutlich auf: "Wir dachten, sie würden nach einer Runde körnen, aber sie halten länger", zeigte sich Button überrascht. "Graining gibt es nach wie vor, aber es sieht nicht ganz so schlimm aus wie in Barcelona", bestätigt auch McLaren-Sportdirektor Sam Michael.

Starker Abbau der superweichen Reifen

Pirelli stellt in Melbourne sie Mischungen medium und supersoft zur Verfügung: Letztgenannter wird im Rennen jedoch nur zweite Wahl sein. "Der Supersoft-Reifen ist hier mehr oder weniger ein Qualifying-Reifen", sagt Hembery. "Der Abbau ist natürlich stark, 0,25 bis 0,3 Sekunden pro Runde. Man kann ihn beim Start nutzen und nach einem kurzen Stint wechseln." Diese Erfahrung machten auch die Fahrer: "Der weiche Reifen hält sicherlich nicht sehr lange", sagt Vettel.


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Button zeigte sich von der weicheren Mischung sogar positiv überrascht: "Der superweiche Pneu ist empfindlich, aber nicht so, wie wir uns das ausgemalt hatten." Im Rennen wird dennoch überwiegend der härtere der beiden Reifen verwendet werden. "Der Medium-Reifen ist sehr konstant", so Button. Der härtere Pneu scheint für das Rennen ganz gut zu sein", meint auch Vettel. "Wie gut, das wird man leider erst am Sonntag sehen." Hembery bilanziert: "Der Medium-Reifen hält 22 bis 24 Runden - das hatten wir so erhofft. Aus unserer Sicht läuft alles nach Plan."

Wetterumschwung könnte für Spannung sorgen

"Ich sehe nicht, dass Teams Positionen herschenken, um Reifen zu sparen."Paul Hembery
Hembery geht auch nicht davon aus, dass viele Fahrer wie im Vorjahr im Q3 Reifen sparen und auf eine schnelle Runde verzichten. "Dazu sind die Autos in Sachen absoluter Performance zu dicht beieinander; und eine gute Ausgangslage ist wie auf allen Strecken wichtig", so der Brite gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ich sehe nicht, dass Teams Positionen herschenken, um Reifen zu sparen. Das haben wir im vergangenen Jahr gesehen, obwohl bereits ein oder zwei Zehntel den Unterschied zwischen Pole-Position und Platz vier oder fünf ausgemacht haben. Aber jetzt werden sich die Teams definitiv für ihre Position entscheiden."

Für zusätzliche Spannung könnte das Wetter sorgen. Für das Qualifying sind Regenschauer vorhergesagt: "Ein Qualifying im Regen ist immer interessant. Vor allem, wie die Teams dann an einem trockenen Sonntag ihre Strategie anpassen", meint Hembery. "Als wir hier ankamen, war es ziemlich heiß. Seither hat es sich etwas abgekühlt. Wir können aber nicht vorhersehen, wie groß der Einfluss ist, den all dies vielleicht auf das Auto, die Balance oder die Reifen hat", erklärt Vettel. "Das Wetter wird sich aber verändern. Das muss uns klar sein. Dann gilt es, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Schon kleine Unterschiede können bei diesen Reifen einen großen Unterschied ausmachen", so der Weltmeister.

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