• 07. Oktober 2012 · 08:43 Uhr

Red Bull: Mit Doppel-DRS in die erste Startreihe

Mit einem modifizierten Heckflügel-System geschlossen in die erste Reihe: Red Bull profitierte in Suzuka augenscheinlich von einem Doppel-DRS

(Motorsport-Total.com) - Red Bull verschafft sich im Titelkampf der Formel 1 etwas mehr Luft. Und zwar buchstäblich: Beim Großen Preis von Japan führte das Team nämlich augenscheinlich ein modifiziertes Heckflügel-System ein, das ein Doppel-DR-System aufweist. Dies gestattet es Sebastian Vettel und Mark Webber, ein Setup mit etwas mehr Abtrieb zu wählen, ohne auf den Geraden Tempo zu verlieren.

Foto zur News: Red Bull: Mit Doppel-DRS in die erste Startreihe

Die Heckpartie des Red Bull RB8 wurde zum Japan-Rennen etwas modifiziert Zoom Download

Was all dies bewirkt, zeigte sich in der Qualifikation: Vettel holte sich die Pole-Position, Webber wurde klarer Zweiter. Dabei hat der britisch-österreichische Rennstall laut Auskunft von Teamchef Christian Horner gar nicht so viel am RB8 verändert: "Wir haben unsere starke Form aus Singapur herüber gerettet. Hoffentlich können wir darauf auch bei den folgenden Rennen aufbauen", sagt Horner.

"Im Moment funktioniert das Auto einfach sehr gut. Es sind aber keine revolutionären Veränderungen, die dafür verantwortlich sind, sondern es ist eher die stetige Weiterentwicklung des Autos in kleinen Schritten", erklärt der Teamchef. Der ehemalige Formel-1-Designer Gary Anderson, jetzt als Experte bei der 'BBC' tätig, wirkt nicht überzeugt. Er glaubt vielmehr an eine entscheidende Neuerung.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Japan


"Red Bull hatte im Qualifying von Suzuka einen bedeutenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Die wahrscheinliche Erklärung dafür ist: Sie nutzen erstmals ein sogenanntes Doppel-DR-System", sagt Anderson. "Im Gegensatz zu der Vorrichtung, die bei Mercedes schon seit Jahresbeginn im Einsatz ist, betrifft dieses System aber nur den Heckflügel." Und zwar konkret das untere Flügelelement.

Wie unsere Kollegen von 'Auto Motor und Sport' beobachtet haben, werden bei der Aktivierung des Heckflügel-Systems kleine Löcher an den Endplatten des Heckflügels freigelegt. Die Luft, die durch diese Öffnungen gelangt, wird anschließend auf das untere Flügelelement geströmt, was dort für einen Strömungsabriss sorgt. Dies wiederum ermöglicht auf den Geraden einen höheren Topspeed.

Vor allem aber eine interessante Setupvariante, meint Anderson. "Unterm Strich bedeutet es, dass sie mit mehr Abtrieb fahren können. Dadurch wird das Auto in den Kurven schneller, ohne aber auf den Geraden langsamer zu sein. Im Rennen sollte das Fahrzeug auf eine Runde schnell genug sein, um sich zu verteidigen. Probleme könnte es nur beim Überholen geben", erklärt der Formel-1-Experte.

Man darf jedenfalls gespannt sein, ob dieser Ansatz bald Nachahmer finden wird. Dabei hätte Lotus eigentlich Vorreiter sein können: Der britisch-französische Rennstall versucht sich schon seit einigen Rennen an einer Doppel-DRS-Lösung, kam dabei jedoch nicht über Einsätze im Freien Training hinaus. Red Bull zeigte hingegen im Qualifying von Japan, wie man eine Neuerung perfekt umsetzt.

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