Schumacher-Unfall: Ein Moment der Unaufmerksamkeit

(Motorsport-Total.com) - Das zweite Freie Training zum Grand Prix in Hockenheim wurde wenige Minuten vor dem eigentlichen Ende mit roten Flaggen unterbrochen. Michael Schumacher hatte seinen Mercedes eingangs Motodrom aus der Kontrolle verloren und war auf der rechten Seite in die Barrieren gekracht. Der Rekordchampion blieb beim Einschlag mit rund 5G unverletzt, aber der Wagen hatte nach dem Unfall ein paar wichtige Anbauteile weniger.

© xpbimages.com

Michael Schumacher flog am Ende des zweiten Trainings in die Reifenstapel Zoom Download

"Ich war ganz einfach nicht voll konzentriert", gibt sich der deutsche Superstar nach dem Ausrutscher selbstkritisch. "Ich war am Funk und habe am Auto noch etwas verstellt. Da bin ich dann auf die weiße Linie gekommen." Die Streckenmarkierungen waren aufgrund starker Regenfälle zu jenem Zeitpunkt sehr rutschig. Schumacher konnte seinen Mercedes nicht mehr abfangen. Es sei "eine Folge der schwierigen Bedingungen gewesen", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

"Es ist rutschig und sehr glatt. Für uns ist vor allem sehr schwer abzuschätzen, was in der nächsten Kurve passiert, wenn es wieder zu regnen anfängt oder wenn es aufhört. Man tastet sich eben an das Limit heran und ruckzuck ist man da einmal ein bisschen drüber. Wenn man dann noch eine blöde Stelle erwischt, so wie - glaube ich - der Michael, dann kann es auch mal neben die Strecke gehen", hat Sebastian Vettel Verständnis für den Crash.

Am Ende landete Schumacher nur auf Rang 23 der Zeitentabelle. Viel Bedeutung misst dieser Tatsache allerdings niemand bei. "Bei solch wechselnden Bedingungen kann man ohnehin nicht viel lernen", meint der Kerpener. "Aber man muss dennoch das Beste daraus machen. Wahrscheinlich wird es beim Qualifying auch nass sein. Deswegen war es sinnvoll, heute herauszufahren und am Setup zu arbeiten. Für Sonntag kann man dann wieder nur raten." Am Renntag soll es in Hockenheim Sonnenschein geben.