• 01. April 2011 · 13:51 Uhr

McLaren: In Sepang näher an Red Bull?

Im McLaren-Team rechnet man sich im Vorfeld des zweiten Saisonrennens in Sepang gute Chancen aus, den Rückstand auf die Spitze zu verkürzen

(Motorsport-Total.com) - Die McLaren-Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button reisen nach der ermutigenden Vorstellung in Melbourne mit viel Zuversicht zum zweiten Rennen des Jahres nach Malaysia. Für Hamilton wird es vor allem drauf ankommen, die Abstimmung des MP4-26 optimal hinzubekommen. Teamkollege und Landsmann Button sieht sich vom körperlichen Aspekt her gegenüber anderen Fahrern im Feld im Vorteil. Mit der Streckenführung der 5,543 Kilometer langen Grand-Prix-Piste vor den Toren Kuala Lumpurs kommen beide Piloten seit jeher gut zurecht.

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Lewis Hamilton will in Sepang zum zweiten Mal in dieser Saison glänzen Zoom Download

"Sepang ist eine Strecke, die ich wirklich mag", bestätigt Hamilton und begründet: "Es ist eine schnelle Strecke, die zudem eine Menge Platz bietet. In den Hochgeschwindigkeitskurven kannst du eine Menge Zeit finden, wenn du die Abstimmung des Fahrzeugs optimal hinbekommst." Nach Ansicht des Weltmeisters von 2008 werden die Unterschiede zwischen den aktuellen Boliden in Sepang erst richtig zum Tragen kommen, da die Strecke in Melbourne eher untypisch ist.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Australien


Bei McLaren wird man wie schon beim Saisonauftakt sowohl auf KERS als auch auf den verstellbaren Heckflügel zurückgreifen, worauf sich der Brite bereits freut. "Die schnellen Richtungswechsel in Sepang sind wirklich spektakulär, solange das Auto richtig gut liegt. Mit den beiden neuen Systemen sollte das Ganze nochmals spektakulärer aussehen, vor allem im Qualifying."

Mit Blick auf seinen in Melbourne erlittenen Schaden am Unterboden, den er sich bei einem Ausritt in Kurve eins im Albert Park zugezogen hat, gibt Hamilton zu Protokoll: "Gegen Endes des Rennens sah es ziemlich übel aus, weil die Verbindung zwischen dem vorderen Ende des Unterbodens und dem Chassis beschädigt war. Erfreulich war, dass das Auto eine solche Beschädigung weggesteckt hat. Ungeachtet dessen werde ich es in Malaysia nicht so hart rannehmen."

Button auf alles gefasst

Teamkollege Button erinnert sich noch gut an seinen ersten Grand Prix in Malaysia: "Als ich neu in die Formel 1 kam, war Sepang eine der neuesten Strecken im Kalender. Inzwischen kommt mir die Strecke wie eine meiner langjährigen Lieblingsstrecken vor." Der Kurs nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur hat sich nach Aussage des Weltmeisters von 2009 im Laufe der Jahre stetig verbessert: "Die Streckenführung war immer schon toll, mittlerweile besitzt die Bahn allerdings auch einen eigenen Charakter."

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Jenson Button kann sich auf alle Wetterbedingungen einstellen Zoom Download

Als eine der größten Herausforderung neben dem Finden eines optimalen Setups sieht Button den Flüssigkeitshaushalt der Piloten: "Solange du nicht vor Ort bist, kannst du bestenfalls erahnen, wie heiß es sein wird. Körperlich ist das ganz klar das anstrengendste Rennen im gesamten Jahr", weiß der Hobby-Triathlet und rechnet sich in Bezug auf seine Grundfitness einen Vorteil im Vergleich zu seinen Kollegen aus.

Doch nicht nur die Hitze, auch den gefürchteten Monsunregen Malaysias kennt Button aus eigener Erfahrung: "Im Jahr 2009 habe ich hier bei den widrigsten Bedingungen meiner Karriere das Rennen gewonnen", erinnert er sich an den Abbruch-Grand-Prix in strömendem Regen. "Es kam mir vor, als wären wir an mehreren Stellen der Strecke durch einen Fluss gefahren. Wie auch immer die Bedingungen in diesem Jahr sein werden, wir sollten gut aufgestellt sein."

Härtetest für Mensch und Material

Teamchef Martin Whitmarsh sieht mit Blick auf die anstehende zweite Saisonstation den härtesten Materialtest der gesamten Saison auf sein Team zukommen: "Es erübrigt sich wohl zu erwähnen, dass es in Malaysia heiß sein wird. Die extremen Bedingungen sind nicht nur ein harter Test für das Kühlsystem, auch das Reifenmanagement wird ein entscheidender Faktor werden", weiß Whitmarsh, der mit Temperaturen im Bereich von 20 bis 30 Grad über den sonst gewohnten rechnet.

Was die Performance der Truppe aus Woking angeht, so sieht sich der Boss sogar noch besser aufgestellt als beim Auftakt in Australien: "Ich denke nicht, dass wir in Melbourne schon alles gezeigt haben, wozu wir fähig sind. Wir sind nun umso motivierter, die bestmögliche Leistung abzurufen. Unser Upgrade hat in Melbourne wie erwartet funktioniert und die Performance des Fahrzeugs in den schnellen Streckenpassagen stimmt uns für Sepang außerordentlich zuversichtlich." Das ultimative Ziel ist natürlich, "die Lücke zur Spitze zu schließen, sodass Lewis und Jenson eine realistische Chance auf den Sieg haben", so Whitmarsh.

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