• 23. Oktober 2010 · 10:26 Uhr

Ferrari: Pole-Position nur knapp verpasst

Fernando Alonso hatte die Pole-Position fast schon in den Händen, mit Rang drei konnte er noch gut leben - Felipe Massa nach Rang sechs enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso zeigte im Qualifying in Südkorea eindrucksvoll, wie es Ferrari doch noch schaffen möchte, den WM-Titel zu holen. Erst in letzter Sekunde konnten sich die beiden Red-Bull-Autos noch vor den Spanier schieben. Felipe Massa hingegen wird als Sechster starten und zeigte sich entsprechend enttäuscht.

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Fernando Alonso möchte sich nun im Rennen wieder an die Spitze arbeiten Zoom Download

"Ich bin zufrieden", so Alonso, der dennoch etwas geknickt schien. "Ich habe das Potenzial unseres Autos gezeigt. Im ersten Teil des Qualifyings spürte ich schon, dass wir konkurrenzfähig sein würden. Das zeigte sich dann auch in den zwei kommenden Teilen. Nachdem die Pole dann weg war, war Rang drei besser als Rang zwei. Ein Start von der schmutzigen Seite wäre schwierig geworden. Wir haben erwartet, dass Red Bull sehr stark sein würde. Aber der Abstand ist gering, wir können also morgen in den Kampf eingreifen."

Doch für weiter intakte WM-Chancen muss Alonso morgen an Red Bull vorbei. "Wir brauchen einen guten Start, dürfen in der ersten Kurve aber nicht zu viele Risiken eingehen", erklärte er. "Im Rennen kann alles passieren, wichtig ist, dass wir ins Ziel kommen. In der Theorie sollte es hier einige Stellen zum Überholen geben. Aber wir müssen erst noch sehen, ob das wirklich der Fall ist."

"Der Reifenverschleiß scheint hier höher zu sein als auf anderen Strecken, da müssen wir morgen bei der Strategie gut aufpassen", so der Spanier. "Die weichen Reifen bieten mehr Grip, auf den harten haben dagegen alle Fahrer Probleme. Vielleicht muss man auch mehr als einen Boxenstopp machen. Hinzukommt die Unsicherheit wegen des Wetters. Aber die Situation ist besser als in Suzuka, denn der Abstand zu Red Bull ist kleiner und wir haben starke Gegner wie Hamilton und Kubica hinter uns gelassen."

Bei Massa herrschte nach Rang sechs hingegen Katerstimmung. "Ich bin nicht zufrieden", so der Brasilianer. "Als Sechster startet man auch noch auf der schmutzigen Seite. Am Ende des mittleren Qualifyingteils war ich sehr zufrieden, das Auto war besser als gestern. Ich dachte, ich könnte um einen Spitzenplatz mitfahren."

"Leider geriet ich im einzigen Versuch in letzten Teil in Verkehr, und das auf meinem letzten Satz weicher Reifen", fuhr er fort. "Das war schade, dann das Auto lief gut, ich konnte nur nicht alles herausholen. Der Grip wurde besser, auch mit den harten Reifen und ich erwarte, dass es morgen so weitergeht. Das Rennen wird sicher schwierig. Wenn es zudem noch regnet, könnte es wegen des neuen Belages noch rutschiger als sonst werden."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Südkorea


Chefingenieur Chris Dyer betonte, dass die Reifenwahl besonders im Qualifying schwierig war, da beide Mischungen völlig unterschiedlich funktionierten. "Nach einigen Grands Prix, bei denen wir Probleme hatten, waren nun wieder beide Autos unter den besten Zehn - und Fernando verpasste die Pole nur knapp", erklärte er. "

"Wie schon so oft in dieser Saison hat unser Gegner ganz zum Schluss noch etwas draufgepackt und uns geschlagen", fuhr er fort. "Der Start morgen wird ungewöhnlich sein, denn ein Start auf der sauberen Seite sollte zumindest theoretisch einen großen Vorteil bringen. Fernando ist mit Rang drei gut bedient, währen Felipe als Sechster auf der dreckigen Seite steht. Ich erwarte ein interessantes Rennen, bei dem die Leistung der Reifen einen großen Einfluss haben wird. Beide Mischungen stellen und vor Probleme und die Strecke wird sich weiter verändern. Wenn es heute Nacht auch noch regnet, starten ohnehin wieder alle bei Null."

"Die Abstände waren geringer als sonst", begann Teamchef Stefano Domenicali. "Wir haben alles gegeben und sind mit dem Ergebnis auch ganz zufrieden, auch wenn es unser Ziel ist, vor allen anderen zu stehen. Fernando fuhr tolle Runden am Ende, es wäre kaum schneller gegangen. Immerhin konnten wir verhindern, dass er auf der schmutzigen Seite starten muss. Felipe in an diesem Wochenende wieder schnell, aber er hatte nur einen Versuch mit weichen Reifen und da konnte er nicht die Leistung aus Q2 wiederholen."

Die Punktevergabe im Rennen muss nun aber anders verlaufen, denn man muss Red Bull Punkte wegnehmen. "Auf der Strecke gelten immer die gleichen Parameter: Start, Zuverlässigkeit und die Arbeit von Fahrer und Team", so der Italiener. "Aber auf einer neuen Strecke wie hier kommt noch der unbekannte Faktor hinzu, dass man nicht weiß, wie sich die Strecke entwickeln wird oder ob die Regenvorhersage eintritt. Wir könnten nur unser Bestes in einem Rennen geben, das unvorhersagbar erscheint."

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