• 12. März 2010 · 09:32 Uhr

Rätselraten im ersten Training: Sutil fährt Bestzeit!

Adrian Sutil schockte die Topteams im ersten Training in Bahrain, während Michael Schumacher zunächst mit Platz zehn Vorlieb nehmen musste

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Überraschung endete das erste Freie Training der neuen Formel-1-Saison in Bahrain: Adrian Sutil (Force India) markierte bei sonnigem Wetter in 1:56.583 Minuten die Bestzeit. Was die zu bedeuten hat, ist freilich eine andere Frage, denn aufgrund des neuen Nachtankverbots können die Benzinmengen zwischen zehn und 180 Kilogramm schwanken - was in Zeit ausgedrückt einem Fenster von knapp sieben Sekunden entspricht.

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Adrian Sutil sorgte mit der Bestzeit für die erste Überraschung der Saison Zoom Download

Die meiste Aufmerksamkeit zog aber Comeback-Superstar Michael Schumacher auf sich, der um 10:07 Uhr Ortszeit das erste Mal auf die Strecke ging und ein paar Minuten später schon seinen ersten kleinen Ausrutscher verzeichnete. Schumacher blieb mit dem Werks-Mercedes eine Sekunde hinter Sutil zurück und belegte den zehnten Platz. Damit war er auch deutlich langsamer als sein Stallgefährte Nico Rosberg (8./+0,616).

Trulli der erste Fahrer auf der Strecke

Die Formel-1-Saison 2010 wurde von Lotus-Pilot Jarno Trulli eröffnet, tröpfelte aber eine halbe Stunde lang langsam vor sich hin: "Es ist nicht großartig anders als letztes Jahr - man wartet, bis der Erste rausfährt und die Strecke sauber macht. Das Setup steht und wir wollen nicht bei schlechten Bedingungen die Reifen verschwenden", erklärte Sutil dieses Vorgehen, das insofern überraschte, als die Teams im Winter nur 15 Testtage hatten.

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Das Comeback ist perfekt: Superstar Michael Schumacher ist wieder da! Zoom Download

Außerdem mussten sich die 24 Piloten an einen neuen Streckenabschnitt gewöhnen, der acht neue Kurven und massive Bodenwellen beinhaltet. Sutil kann sich damit eher anfreunden als so mancher seiner Konkurrenten: "Man fährt extrem lange Rundenzeiten. Ich denke, es ist ganz interessant, denn davor war die Strecke okay, aber eintönig. Die neuen Kurven sind alle sehr eng und langsam, zweiter Gang, aber ich glaube, es ist eigentlich eine Verschönerung der Strecke."

Hinter dem Deutschen landete Fernando Alonso (Ferrari/+0,183) auf dem zweiten Platz, überraschend gefolgt von Robert Kubica (Renault/+0,458) und Felipe Massa (Ferrari/+0,472). Dahinter reihten sich die beiden McLaren-Silberpfeile ein, wobei der amtierende Weltmeister Jenson Button zunächst um eine Zehntelsekunde schneller war als sein Vorgänger Lewis Hamilton. Button und Hamilton hatten zu Beginn sogar ein Weilchen geführt.

Noch keine ernsthafte Zeitenjagd

Doch gegen Ende der Session gab es keine nennenswerten Verschiebungen mehr, was darauf schließen lässt, dass die Teams noch nicht auf Zeitenjagd gegangen sind. Außerdem verwendete niemand die weichere Reifenmischung von Bridgestone - auch nicht Red Bull: Sebastian Vettel stieg eher zurückhaltend in die Saison ein und belegte nach 17 Runden den 13. Platz. Selbst sein Teamkollege Mark Webber hatte als Neunter schon 0,672 Sekunden Rückstand.


Fotos: Großer Preis von Bahrain


Außerhalb der Top 10 reihten sich wie erwartet Toro Rosso, Williams und Sauber ein, wobei das wahre Kräfteverhältnis noch extrem schwierig einzuschätzen ist. Klar sagen kann man aber jetzt schon, dass die drei neuen Teams bestenfalls eine Statistenrolle spielen werden: Am besten zog sich noch Lotus aus der Affäre - und selbst deren Speerspitze Heikki Kovalainen hatte über sieben Sekunden Rückstand. Nur marginal schneller war Timo Glock (19./Virgin/+7,097).

Kinderkrankheiten bei den neuen Teams

Kovalainen verlor auch einmal die Innenfläche seines linken Rückspiegels und klagte später am Funk darüber, dass ihm der Hintern zu stark gewärmt wurde - wohl wegen eines technischen Problems. Der Defektteufel schlich sich aber auch bei zumindest einem etablierten Team ein: Der junge Schweizer Sébastien Buemi (14./+1,816) rollte fünf Minuten vor Schluss extrem langsam an die Toro-Rosso-Box zurück.

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Bruno Senna absolvierte heute das Rollout des neuen HRT-Boliden Zoom Download

Erfolgreich verlief immerhin der Test des neuen HRT-Teams, das noch während der Session die Autos zusammenschraubte und immerhin eines davon rechtzeitig fertig bekam. Bruno Senna absolvierte damit nach über einer Stunde die Jungfernfahrt und ging später noch einmal für zwei Installationsrunden auf die Strecke. Allerdings zeichnet sich klar ab, dass HRT, Lotus und Virgin der Konkurrenz hoffnungslos hinterherfahren werden.

Aus dem ersten Ergebnis schon einen Trend herauszulesen, wäre völlig unseriös. Sutils Zuversicht vor der Session scheint sich bislang bestätigt zu haben, aber wenn die Topteams noch Benzin aus dem Tank nehmen können, wovon man ausgehen muss, dann könnte sich alles sehr schnell relativieren. Auch Red Bull ist noch keineswegs abzuschreiben. Die Spannung bleibt also auch vor dem zweiten Freien Training gewahrt!

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