• 24. Oktober 2025 · 08:36 Uhr

Frist verpasst! Aston Martin verstößt gegen die Regeln der Budgetobergrenze

Aston Martin verstößt gegen die Regeln der Budgetobergrenze, weil eine wichtige Frist verpasst wurde - Doch offenbar steht mindestens ein weiteres Team im Fokus

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin hat in geringem Maße gegen die Vorschriften der Budgetobergrenze verstoßen, allerdings nicht aufgrund überhöhter Ausgaben, sondern weil die Unterlagen für 2024 zu spät beim Automobil-Weltverband FIA eingereicht wurden.

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Aston Martin hat in geringem Maße gegen die Regeln der Budgetobergrenze verstoßen Zoom Download

Laut Reglement müssen alle Formel-1-Teams ihre Nachweise bis spätestens 31. März des Folgejahres vorlegen, um zu belegen, dass sie die Kostenobergrenze eingehalten haben. Nach eingehender Prüfung durch die Kostenobergrenzenverwaltung der FIA werden die Ergebnisse üblicherweise im September veröffentlicht, gemeinsam mit den entsprechenden Compliance-Zertifikaten.

Diese Zertifikate wurden in diesem Jahr jedoch noch nicht ausgestellt, was darauf hindeutet, dass weiterhin Untersuchungen laufen, ob tatsächlich alle Teams regelkonform gehandelt haben. Nach Informationen von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, stehen mindestens zwei Teams unter Verdacht, gegen die Vorschriften verstoßen zu haben.

Eines davon ist offenbar Aston Martin, das eine sogenannte "Accepted Breach Settlement"-Vereinbarung eingegangen ist, nachdem die Frist am 31. März verpasst wurde. Wie zu hören ist, hatte das Team aus Silverstone seine Unterlagen zwar rechtzeitig vorbereitet, doch aufgrund einer Erkrankung des Wirtschaftsprüfers fehlte eine entscheidende Unterschrift, was zur verspäteten Einreichung führte.

Aston Martin hält Kostenobergrenze wohl ein

Es gilt als sicher, dass Aston Martin die Kostenobergrenze 2024 ansonsten vollständig eingehalten hat. Da das Team nachweislich in gutem Glauben gehandelt hat, bleibt die Sanktion auf eine Geldbuße beschränkt, die lediglich die zusätzlichen Verwaltungskosten abdeckt.


Die Budgets der Formel-1-Teams 2023

Gemäß Artikel 6.28 der finanziellen Regularien der Formel 1 ist ein "Accepted Breach Agreement" (ABA) ein Verfahren, bei dem die FIA eine Strafe für einen "Verfahrensverstoß oder geringfügigen Überschreitungsverstoß" vorschlägt, die das betroffene Team dann akzeptieren kann.

"Wenn die Kostenobergrenzenverwaltung feststellt, dass ein Formel-1-Team einen Verfahrensverstoß oder einen geringfügigen Überschreitungsverstoß begangen hat, kann sie Sanktionen vorschlagen", heißt es im Reglement.

"Diese sollen auf denselben Faktoren - einschließlich erschwerender und mildernder Umstände - basieren, die auch das Kostenobergrenzen-Schiedsgericht gemäß Artikel 8 dieser Finanzvorschriften berücksichtigen würde."

"Wenn das Team den Verstoß und die vorgeschlagene Strafe akzeptiert, kann die Kostenobergrenzenverwaltung mit dem Team eine sogenannte 'Accepted Breach Agreement' (ABA) abschließen, welche die Einigung dokumentiert. Gegen die Entscheidung, ob eine ABA abgeschlossen wird oder nicht, besteht kein Einspruchsrecht."

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Im vergangenen Jahr hatten Alpine und Honda zuletzt eine solche ABA mit der FIA abgeschlossen, nachdem auch sie Verfahrensverstöße im Rahmen ihrer 2023er-Einreichungen für die Kostenobergrenze der Antriebseinheiten begangen hatten.

Hat ein weiteres Team gegen die Obergrenze verstoßen?

Da die FIA die vollständigen Compliance-Daten für 2024 gesammelt und in einem Schritt veröffentlichen möchte, erklärt der kleinere Verstoß von Aston Martin die anhaltende Verzögerung allerdings nicht vollständig. Es wird vermutet, dass mindestens ein weiteres, bislang nicht genanntes Team ebenfalls untersucht wird.

Das letzte Mal, dass ein Formel-1-Team die Kostenobergrenze tatsächlich überschritt, war 2021 - damals hatte Red Bull rund fünf Prozent zu viel ausgegeben. Das Team erhielt eine Strafe von sieben Millionen US-Dollar sowie eine Reduzierung der Windkanal- und CFD-Testzeit um zehn Prozent.

"Die Kostenobergrenzenverwaltung der FIA befindet sich derzeit in der finalen Phase der Überprüfung der Einreichungen für 2024 seitens der Teams und Motorenhersteller. Das Ergebnis dieser Prüfung wird in Kürze bekannt gegeben", erklärte ein FIA-Sprecher auf Nachfrage.

"Die FIA äußert sich nicht zu einzelnen Einreichungen bestimmter Teams oder Motorenhersteller. Gemäß der etablierten Praxis werden die Ergebnisse veröffentlicht, sobald die Bewertung aller Einreichungen abgeschlossen und finalisiert ist."

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