Erneut Umbau bei Audis Formel-1-Projekt: CEO Adam Baker muss gehen
Audi passt die Weichen für den Formel-1-Einstieg 2026 weiter an: Mit einer neuen Führungsstruktur soll das Projekt noch zentraler ausgerichtet werden
(Motorsport-Total.com) - Audi richtet sein Formel-1-Projekt strategisch neu aus, um sich knapp zehn Monate vor dem Debüt in der Königsklasse stärker als Werksteam aufzustellen.
Künftig übernimmt Mattia Binotto als Gesamtverantwortlicher ("Head of Audi F1 Project") die Leitung über sämtliche Entwicklungsaktivitäten an den Standorten Hinwil, Neuburg an der Donau sowie dem im Aufbau befindlichen Technologiezentrum in England.
Ziel ist laut einer Pressemitteilung von Audi eine noch engere Abstimmung zwischen Fahrzeug- und Antriebsentwicklung sowie eine höhere Effizienz durch zentrale Führung.
Im Bereich Antriebsentwicklung kommt es zu weiteren Veränderungen: Christian Foyer wurde zum 1. Mai 2025 als Chief Operating Officer (COO) in die Geschäftsführung der Audi Formula Racing GmbH (AFR) berufen. Die AFR zeichnet für die Entwicklung des Formel-1-Hybridantriebs verantwortlich.
Der Ingenieur mit 18 Jahren Formel-1-Erfahrung übernimmt operative Aufgaben, die zuvor beim bisherigen CEO Adam Baker lagen. Baker verlässt das Projekt im gegenseitigen Einvernehmen. Seine Verdienste beim Aufbau der strategischen Grundlagen und der Antriebsentwicklung wurden von Audi gewürdigt.
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"Wir danken Adam Baker für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren. Er hat das strategische Gesamtkonzept für den Einstieg von Audi in die Formel 1 entscheidend mitgestaltet und die Entwicklung der Power-Unit in Neuburg auf den Weg gebracht", erklärt Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender der Audi AG.
"Mit Christian Foyer kommt nun ein ausgewiesener Experte für Prozessstrukturen in der Formel-1-Antriebsentwicklung ins Projekt", so Döllner. "Seine Erfahrung wird helfen, die synergetische Zusammenarbeit und notwendige Geschwindigkeit im Hinblick auf das Debüt auf unserer angetretenen Reise sicherzustellen."
Mit der Neuorganisation entfällt die CEO-Rolle bei AFR. Stefan Dreyer bleibt technischer Geschäftsführer (CTO) und fungiert zusätzlich als Sprecher der AFR-Geschäftsführung.
Bereits seit April steht Jonathan Wheatley als Teamchef an der Spitze der Sauber Motorsport AG. Er arbeitet eng mit Binotto zusammen und verantwortet sowohl die Renneinsätze des Teams als auch die strategische Vertretung Audis in der Formel 1.