• 22. Mai 2024 · 14:35 Uhr

Budgetobergrenze ab 2026: Weniger Ausnahmen, mehr Ärger?

Ab 2026 wird auch der Kostendeckel in der Formel 1 neu geregelt - Doch es regt sich Missmut, unter anderem über die Einbeziehung des Mutterschaftsurlaubs

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen der laufenden Bemühungen um ein neues Concorde-Agreement, dessen Dokumente vor kurzem an die Teams verteilt wurden, haben die Gespräche darüber begonnen, wie sich der Kostendeckel in das Gesamtbild einfügen wird.

Foto zur News: Budgetobergrenze ab 2026: Weniger Ausnahmen, mehr Ärger?

Was zum Kostendeckel zählt und was nicht, konnte vor allem die Mitarbeiter treffen Zoom Download

Das derzeitige System mit einer Obergrenze von 135 Millionen Dollar und einer Laufzeit bis 2026 scheint sich trotz der Kontroverse um Red Bulls Ausgabenüberschreitung im Jahr 2021 bewährt zu haben. Allerdings gab es Diskussionen darüber, was alles unter das System fällt. So hat sich Williams erfolgreich für eine Anhebung der Investitionsobergrenzen für die weniger starken Teams eingesetzt.

Im Rahmen der Gespräche über das neue Concorde-Agreement für 2026 wird es wohl einen überarbeiteten Ansatz geben, bei dem im Gegenzug für die Erhöhung des Gesamtlimits auf 220 Millionen Dollar mehr in den Umfang des Kostendeckels aufgenommen und die Liste der Ausnahmen gleichsam reduziert wird.

So sollen zum Beispiel einige der externen Kapitalausgaben gestrichen und in den Gesamtkostenrahmen aufgenommen werden, um den Teams die Möglichkeit zu geben, Investitionen zu tätigen, wenn ihnen der Sinn danach steht.

Motorsport.com hat jedoch erfahren, dass eines der Hauptärgernisse des ersten Vorschlags zur Kostendeckelung ab 2026 darin besteht, dass einige frühere Ausnahmeregelungen in Bezug auf Personal nur zum Umfang der Obergrenze zählen sollen.

Insbesondere die Einbeziehung des Mutterschaftsurlaubs hat Befürchtungen ausgelöst, dass die Teams eher davon abgehalten werden könnten, weibliche Mitarbeiter einzustellen.

Leiden am Ende die Mitarbeiter der Teams?

Denn wenn das Personal bezahlten Mutterschaftsurlaub nimmt, müssten die Teams in der Zwischenzeit Ersatz einstellen, was insgesamt zusätzliche Kosten verursachen würde. Derzeit umfasst eine der wichtigsten Ausnahmen im Finanzreglement der Formel 1 noch alle Kosten im Zusammenhang mit Mutterschaftsurlaub, Vaterschaftsurlaub, gemeinsamem Elternurlaub oder Adoptionsurlaub.

Eine weitere Frage, die diskutiert wird, betrifft die Bewirtung der Mitarbeiter, zum Beispiel bei Sommer- oder Weihnachtsfeiern. Würden diese unter die Kostengrenze fallen, könnten sich die Teams zweimal überlegen, ob sie sie veranstalten wollen - was für die hart arbeitenden Mitarbeiter ein Nachteil wäre.


Fotostrecke: Zehn kuriose und interessante Formel-1-Regeln, die fast niemand kennt

Dem Vernehmen nach gibt es seitens der Teams jedoch genügend Bedenken gegen die Einbeziehung der oben genannten Ausnahmen in den Kostendeckel, dass sie mit ziemlicher Sicherheit aus dem Geltungsbereich herausgenommen werden.

Eine Quelle, die mit der Angelegenheit vertraut ist, rechnet damit, dass das Endergebnis eine Reduzierung des Kostendeckels auf etwa 215 Millionen Dollar sein würde, wobei Posten wie Mutterschaftsurlaub und Partys außen vor bleiben würden.

Toto Wolff sieht noch einige kritische Punkte

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ging zwar nicht auf Einzelheiten ein, sagte aber am vergangenen Rennwochenende in Imola, dass es offensichtliche Punkte gebe, die an den vorgelegten Vorschlägen noch geändert werden müssten. "Ich denke, wir haben die grundlegenden Bedingungen und die Vorstellungen der Formel 1 für die nächste Fünfjahresperiode verstanden", sagte der Österreicher.

"Es gibt einige gute Nachrichten darin. Es gibt ein paar Dinge, die wir diskutieren werden - pro und contra. Und natürlich wird es einige Verhandlungen geben. Aber wir wollen das Gleiche erreichen, nämlich die Entwicklung des Sports. Das bedeutet, dass der Gewinn wächst, und davon profitieren die Teams und der Sport."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner fügte hinzu: "Es ist die übliche Diskussion: Die Teams wollen mehr, und der Promoter will mehr. Aber das, was wir haben, funktioniert relativ gut, und ich denke daher, dass die Grundlagen alle relativ solide sind."

"Wenn der Sport weiter wächst, gibt es Bereiche, in denen wir die Vereinbarung anpassen können. Aber was die Basis betrifft, wird eher eine Anpassung als Revolution."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Partnerinnen der Formel-1-Stars
Die Partnerinnen der Formel-1-Stars
Foto zur News: Fahrer mit mehr als fünf Saisonsiegen ohne WM-Titel
Fahrer mit mehr als fünf Saisonsiegen ohne WM-Titel

Foto zur News: Karrierekiller Max Verstappen? Seine Teamkollegen in der Formel 1
Karrierekiller Max Verstappen? Seine Teamkollegen in der Formel 1

Foto zur News: Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1
Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1

Foto zur News: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Anzeige Von 0 auf Genuss in 8 Minuten
Folge Formel1.de
AnzeigeFormel-1 Tickets Niederlande Grand Prix 2026 kaufen
Videos
Foto zur News: Datenanalyse: Warum Oscar Piastris Formtief keine Überraschung ist
Datenanalyse: Warum Oscar Piastris Formtief keine Überraschung ist
Foto zur News: Trotz Austin-Schlappe: Warum McLaren das schnellste Auto bleibt
Trotz Austin-Schlappe: Warum McLaren das schnellste Auto bleibt

Foto zur News: "Hat Spaß gemacht!" - Mick Schumacher über seinen IndyCar-Test
"Hat Spaß gemacht!" - Mick Schumacher über seinen IndyCar-Test

Foto zur News: Mick Schumacher: Interview nach IndyCar-Test
Mick Schumacher: Interview nach IndyCar-Test
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?
DTM - "Geht mit dem Auto nicht": Ist Glocks bisheriger Nachteil jetzt widerlegt?

Foto zur News: Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt
WEC - Doch kein Karriereende: Logan Sargeant vor IMSA-Debüt

Foto zur News: WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung
WRC - WRC Finnland 2025: Reifenschäden bei Hyundai, Toyota mit Fünffachführung

Foto zur News: Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
MotoGP - Bagnaia: "Meine Geduld mit Ducati geht zu Ende" - Gigi Dall'Igna antwortet
 
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige motor1.com