• 20. Dezember 2020 · 08:51 Uhr

Toto Wolff: Mercedes-Dreijahresvertrag ist "ein Missverständnis"

Toto Wolff unterstreicht, dass er seine Zukunft nicht nur für die nächsten drei Jahre im Mercedes-Team sieht, sondern potenziell für den Rest seines Lebens

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag hat das Mercedes-Team die neue Eigentümerstruktur bekannt gegeben, im Zuge derer der Daimler-Konzern sein Engagement von bisher 60 auf nunmehr 33,3 Prozent fast halbiert. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass Toto Wolff für weitere drei Jahre als "Teamchef und Geschäftsführer das operative Geschäft des Unternehmens und des Rennteams führen" wird, wie es in der zugehörigen Presseaussendung wörtlich formuliert ist.

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Toto Wolff hat einen neuen Vertrag als Teamchef bis Ende 2023 unterschrieben Zoom Download

Der 48-jährige Österreicher, dem Anfang des Jahres nachgesagt wurde, er denke konkret darüber nach, seine Position als Teamchef spätestens per Ende 2020 zu verlassen, hat parallel zu seiner Vertragsverlängerung auch seine Anteile am Team von 30 auf 33,3 Prozent aufgestockt. Und nach Ablauf der drei Jahre wird er die Möglichkeit haben, "eine neue operative Führungsrolle innerhalb der Organisation zu übernehmen".

Ein paar Stunden nach der Bekanntgabe des Ineos-Einstiegs und seiner Vertragsverlängerung präsentierte sich Wolff in der Weltmeister-PK vor der FIA-Gala, die dieses Jahr wegen der Coronapandemie online via Zoom abgehalten werden musste. Viele Menschen bei Mercedes seien glücklich, dass er sich für drei weitere drei Jahre gebunden hat, wurde da von Moderator Tom Clarkson festgehalten.

Aber das sei "ein Missverständnis", stellt Wolff klar und sorgt für verdutzte Gesichter im Call: "Ich habe mich nicht für drei weitere Jahre gebunden, sondern fürs Leben!" Wie er diesen Satz genau meint, darüber kann nur spekuliert werden. Mutmaßlich so: Der Vertrag als Teamchef läuft zwar bis Ende 2023, doch als Shareholder hat er keinerlei Intention, seine Anteile jemals zu verkaufen.

"Wir sind jetzt drei Gesellschafter, die die Firma besitzen", erklärt Wolff. "Ganz unabhängig davon", was jetzt gerade seine Rolle sei, könne er jederzeit als Teamchef aufhören und in eine neue Position als "CEO oder Vorstandsvorsitzender" schlüpfen, wenn er das möchte. "Aber Mercedes ist das, was ich tue", sagt er. Und das werde sich auf absehbare Zeit nicht ändern.


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Damit fehlt zum perfekten Mercedes-Glück eigentlich nur noch der Vertrag von Lewis Hamilton, der womöglich nicht mehr vor Weihnachten über die Ziellinie gebracht wird. Der siebenmalige Weltmeister verbucht es aber für sich auf der "super, super Plus-Seite", dass Wolff jetzt als Teamchef verlängert hat.

"Er ist so eine wichtige Führungsfigur innerhalb des Teams, und der Erfolg, den wir hatten, wäre ohne ihn nicht möglich gewesen. Er ist so ein großartiges Aushängeschild, und ich denke, für das Team ist es eindeutig besser, wenn die Langfristigkeit gegeben ist. Insofern ist es auch toll, das fortwährende Engagement von Mercedes zu sehen."

Hamilton begrüßt auch Ineos als Neuzugang - und denkt schon daran, wie er und sein Team noch besser werden können. Das werde nicht einfach, "weil wir die Latte in den vergangenen Jahren so hochgelegt haben. Aber ich denke, dass jetzt die richtigen Leute an den richtigen Hebeln sitzen. Die Zukunft sieht gut aus für dieses Team."

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