• 29. September 2015 · 20:31 Uhr

Ecclestone droht: Fliegt Silverstone 2016 aus dem Kalender?

Das Formel-1-Rennen von Silverstone steht wieder einmal auf der Kippe: Laut Bernie Ecclestone könnte der Grand Prix schon 2016 aus dem Kalender fliegen

(Motorsport-Total.com) - Der Formel 1 droht wieder einmal eine Traditionsstrecke abhanden zu kommen, denn über Silverstone ziehen, sprichwörtlich gesehen, dunkle Wolken auf. Die jährlich steigenden Kosten können die Veranstalter immer schlechter durch Einnahmen decken. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone lehnt Nachverhandlungen jedoch ab und droht damit, das Rennen schon im nächsten Jahr aus dem Kalender zu nehmen.

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Die Zukunft des Rennens in Silverstone ist ungewiss Zoom Download

"Eine Klausel im Vertrag erlaubt uns im Jahr 2016 auszusteigen. Ich weiß daher nicht, ob es das Rennen im nächsten Jahr noch geben wird", so Ecclestone gegenüber 'Sky Sports', schickt aber hinterher: "Ich hoffe, dass das nicht passiert. Darüber reden wir mit den Verantwortlichen in Silverstone."

Diese hatten zuvor in Person von Geschäftsführer Patrick Allen Alarm geschlagen. "Es wird jedes Jahr teurer, und die Zuschauerkapazitäten sind begrenzt. Daher wird es immer schwieriger", hatte Allen der Tageszeitung 'The Daily Telegraph' gesagt. "Und wenn man den Preis immer weiter anhebt, kommen weniger Leute." In diesem Jahr hatten 64 Prozent Zuschauer mehr als 2014 den Grand Prix von Großbritannien besucht, allerdings hatten die Organisatoren die Fans auch mit teils sehr günstigen Tickets gelockt. Durch die gestiegenen Kosten war das unter dem Strich ein Nullsummenspiel.

Laut Informationen des 'Daily Telegraph' muss der British Racing Drivers Club (BRDC), dem der Kurs von Silverstone gehört, pro Jahr Antrittsgebühren in Höhe von 18 Millionen britischen Pfund (aktuell rund 24,4 Millionen Euro) an Ecclestones Formula One Management zahlen. Im Vergleich zu anderen Rennen ist das ein relativ überschaubarer Betrag, woran Ecclestone Geschäftsführer Allen auch öffentlich erinnert: "Er hat einen sehr guten Vertrag, und das weiß er auch."


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Ein Entgegenkommen schloss Ecclestone aus, denn man habe den Verantwortlichen bereits einen Zahlungsaufschub gewährt. "Sie werden im nächsten Jahr für das Rennen in diesem Jahr bezahlen. Das haben wir ihnen erlaubt, denn sonst wäre schon früher Schluss gewesen", so Ecclestone gegenüber 'Forbes'.

Die wirtschaftlichen Probleme der Rennstrecke sind eine Folge des Umbaus vor einigen Jahren, bei dem auch das spektakuläre neuen Boxengebäude "The Wing" errichtet worden war. Den Bau hatte der BRDC mit Krediten in Höhe von rund 34 Millionen Euro finanziert. Um frisches Geld in die Kassen zu spülen, hatte der BRDC im Jahr 2013 umgrenzende Ländereien an die Firma MEPC, eine Immobiliengruppe des BT-Rentenfonds verpachtet.

Die Situation retten könnte laut Geschäftsführer Allen am ehesten ein noch unbekannter Retter. "Jemand, der sich dieses Schmuckstück sichern möchte und der bereit ist, viel Geld zu investieren, wäre für alle Beteiligten das Beste", sagt er. "Man bräuchte jemanden, der den Motorsport liebt, Silverstone profitabel betreiben will und dazu das nötige Kapital in das Geschäft steckt."

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