• 03. April 2015 · 16:36 Uhr

Ecclestone über den Patienten Formel 1: "Brauchen Chirurgen"

Bernie Ecclestone erklärt, warum die aktuelle Formel 1 einen "Chirurgen" braucht, um die Probleme zu lösen, und FIA-Boss Jean Todt kein guter Doppelpass-Partner ist

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verzweifelt dieser Tage an den Strukturen der Königsklasse des Motorsports. In der Vergangenheit hat er den Sport - meist im Doppelpass mit dem damaligen FIA-Boss Max Mosley - mit harter Hand regiert, heute haben die Teams viel mehr Einfluss und können durch die neuen Entscheidungsprozesse ein Veto gegen Reglementänderungen einlegen. Und damit hadert der 84-Jährige, der die leisen V6-Turbo-Antriebseinheiten nicht verhindern konnte.

Foto zur News: Ecclestone über den Patienten Formel 1: "Brauchen Chirurgen"

Zu viele Köche: Ecclestone kritisiert die Entscheidungsprozesse der Formel 1 Zoom Download

"Es ist komplett falsch, dass die Teilnehmer Entscheidungen treffen", kritisiert Ecclestone in einer Medienrunde Gremien wie die Strategiegruppe, wo die Top-Teams ihre Macht ausspielen. "Wir haben aber ein System, wo wir sie nicht daran hindern können. Erst wenn alle zustimmen, können wir die Regeln ändern." Deshalb müsse man sie dazu bringen.

Eines der Hauptprobleme ist laut dem Briten auch die Herangehensweise der Teams, die heute viel egoistischer seien als in der Vergangenheit. Zudem fehle ein langfristiges Denken. "Wenn sie alle erwachsen sind - das habe ich ihnen heute Morgen gesagt -, dann könnten wir uns heute einigen und schon beim nächsten Rennen etwas ändern", macht er die Teams für die mangelnden Reformen verantwortlich.

"Ich sollte nicht über Diktatoren sprechen..."Bernie Ecclestone
Ist also das Ende der Diktatur des Zampanos der Grund für die aktuellen Probleme? "Ich sollte nicht über Diktatoren sprechen", spielt Ecclestone mit einem Augenzwinkern auf seine umstrittenen Aussagen über Adolf Hitler & Co. an, ergänzt dann aber: "Wenn jemand ins Krankenhaus eingeliefert wird und krank ist, und dann der Chirurg sagt, dass der Arm amputiert werden muss, dann wird das passieren. Sie werden die Sache nicht ausdiskutieren."

Fotostrecke:

In der Vergangenheit konnte sich Ecclestone diesbezüglich auf seinen kongenialen Partner Mosley verlassen. Mit dessen Nachfolger Jean Todt harmoniert der Formel-1-Boss nicht derart perfekt. "Jean ist ein bisschen...", überlegt Ecclestone. "Er will, dass alle glücklich sind. Max war das egal, mir war das egal, solange wir etwas weiterbrachten."

Er fordert, dass die Teams in Zukunft weniger Mitspracherecht haben. "Ich würde gerne zu einem Modus zurückkehren", sagt er gegenüber 'Formula1.com', "wo jemand die Verantwortung für die Entscheidungen trägt. Jemand muss die Richtung vorgeben. Jetzt dauert es zu lange, bis alles läuft."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events

Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Folge Formel1.de
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim
DTM - Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim

Foto zur News: Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"
WEC - Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"

Foto zur News: Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka
Sonst - Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Anzeige motor1.com