Silverstone: Diebstahl und Schäden an historischen Formel-1-Autos

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des Formel-1-Rennwochenendes in Silverstone ist es bei einer Ausstellung von historischen Rennautos zu Ehren von Eddie Jordan zu diversen Zwischenfällen gekommen. Nun ermitteln die örtlichen Behörden.

Die Polizei von Northamptonshire veröffentlichte Aufnahmen einer Überwachungskamera mit einem Mann, mit dem sie im Zusammenhang mit einem Lenkrad-Diebstahl in Silverstone sprechen möchte. Das Lenkrad wurde am Freitag gegen 14:30 Uhr aus einem älteren Formel-1-Auto entfernt.

"Der Mann auf dem Bild könnte der Polizei bei ihren Ermittlungen helfen. Er selbst oder jeder, der ihn erkennt, wird gebeten, die Polizei von Northamptonshire zu kontaktieren", heißt es in einer Stellungnahme der Polizei, die den Vorfall unter der Vorgangsnummer 25000390674 führt.

YouTuber kommen in Polizei-Gewahrsam

Das war aber nicht der einzige Vorfall am Rennwochenende: Die YouTuber "AngryGinge", "Chazza" und "SamHam" waren am selben Tag wegen des Verdachts festgenommen worden, eines der historischen Formel-1-Autos beschädigt zu haben. Das Trio behauptete, sie seien 15 Stunden lang festgehalten worden. Alle drei bestreiten die Vorwürfe.

Die Polizei verweist in einer Meldung auf "Schäden in Höhe von mehreren tausend Pfund" und erklärt: Augenzeugenberichten zufolge habe jemand die Absperrungen überwunden und sich in das nun beschädigte Fahrzeug gesetzt.

Weiter heißt es: "Die Beamten führten erste Ermittlungen durch und identifizierten Verdächtige. Drei Männer im Alter von 23, 25 und 27 Jahren wurden wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung an einem Fahrzeug festgenommen und in Polizeigewahrsam genommen."

Verdächtige sind wieder auf freiem Fuß

Der Verdacht gegen die Männer habe sich jedoch nicht erhärtet und "alle drei Männer wurden nach einer gründlichen Untersuchung der Umstände des Vorfalls wieder freigelassen".

Die YouTuber meldeten sich anschließend auf ihren Social-Kanälen zu Wort. "AngryGinge", der im echten Leben Morgan Burtwistle heißt, erklärte unter anderem: "Man hat uns eingesperrt, nur weil wir gesehen haben, wie jemand anders in einem Auto saß."

Die Polizei habe von Schäden in Höhe von umgerechnet rund 35.000 Euro gesprochen. Beim beschädigten Auto soll es sich um ein früheres Rennauto von Racing Point handeln, dem Vorgänger-Rennstall von Aston Martin. Beide Teams gehen zurück auf das ehemalige Formel-1-Team Jordan, das einst von Eddie Jordan in die "Königsklasse" geführt und später verkauft wurde.