• 28. Juni 2025 · 16:50 Uhr

Formel-1-Film: Handlung teilweise von "Crashgate" inspiriert

Welche historischen Ereignisse die Produzenten des neuen Formel-1-Films als Inspiration für ihr Drehbuch genommen haben und wie sie das begründen

(Motorsport-Total.com) - Laut Hauptdarsteller Brad Pitt wurde die Handlung des neuen Formel-1-Films von einigen berüchtigten Momenten aus der Realität inspiriert - insbesondere vom "Crashgate"-Skandal 2008. Beim Großen Preis von Singapur baute der Renault-Fahrer Nelson Piquet jun. absichtlich einen Unfall, um seinem Teamkollegen Fernando Alonso einen Vorteil zu verschaffen - und Alonso gewann das Rennen.

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Nelson Piquet jun. verunfallt absichtlich in Singapur 2008 Zoom Download

Im Formel-1-Film erinnern mehrere Handlungsstränge an "Crashgate" - allerdings ohne jede Erwähnung von Strafpunkten oder gar Sperren. Pitt, der den in Ungnade gefallenen Ex-Fahrer Sonny Hayes spielt, sagte im Podcast "Beyond the Grid", das Kreativteam sei mit "viel Liebe" für den Sport an das Projekt herangegangen.

"Wir haben uns von vielen [realen Ereignissen] inspirieren lassen. Man kann sie vermutlich ziemlich genau erkennen. Weißt du, das passierte 1994 und das passierte 2008", sagte er - offenbar in Anspielung auf den Renault-Skandal in Singapur.

Pitt weiter: "Wir haben aus allem geschöpft. Wir haben uns viel angeschaut, und ich meine das respektvoll. Wir waren [im Film] ein Hinterbänkler-Team und mussten mit den Regeln spielen. Wir mussten wirklich bis an die Grenze der Regeln gehen, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein."

Wie die Zuschauer im Kino erleben, baut Pitts Figur im Film mehrere absichtliche Fehler, die Safety-Car-Phasen auslösen und so seinem Teamkollegen Joshua Pearce (gespielt von Damson Idris) helfen.

Unsportliches Verhalten wird glorifiziert

Die Filmemacher haben klar gesagt, dass Formel-1-Fans und vor allem kritische Motorsport-Journalisten nicht ihr Zielpublikum sind. Motorsport-Total.com fragte das Kreativteam dennoch, was sie neuen Zuschauern vermitteln wollen, da der Film unsportliches Verhalten durchaus zu glorifizieren scheint.


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"Das ist etwas, worüber wir mit Lewis [Hamilton] gesprochen haben", sagte Regisseur Joseph Kosinski. "Wir wollten nie, dass Sonny betrügt. Wir wollten herausfinden, wie weit man gehen kann, um wirklich bis an die Grenze [zum Betrug] zu kommen. Oder wenn ein Fahrer in einer Kurve die Tür zumacht: Welcher Fahrer hat die höchste Wahrscheinlichkeit, so ein Manöver zu machen?"

Im Film fällt zum Beispiel der frühere Haas-Fahrer Kevin Magnussen mit einigen zweifelhaften Fahrszenen auf, weil er mit anderen Autos kollidiert. Das hat laut Kosinski einen gewissen Nerv getroffen: "Es war lustig, den Film in Monaco mit den Fahrern zu schauen und zu hören, wie sie sich zuflüstern: 'Ich wusste, dass das passiert!'"

Hamilton hält die Produzenten "ehrlich"

Kosinski betonte jedoch: Hamilton habe als Co-Produzent alle Rennszenen abgesegnet. "Es war eine große Herausforderung, herauszufinden, wie wir bis ganz ans Limit gehen können, aber ohne es zu überschreiten."


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Produzent Jerry Bruckheimer stimmte dem zu und merkte an, dass Hamilton sie beim Schreiben des Drehbuchs "ehrlich gehalten" habe: "Die Authentizität ist wichtig, aber die Geschichte ist ebenfalls entscheidend. Man muss eine packende Geschichte erzählen, die das Publikum fesselt", so der Hollywood-Produzent.

Auch Formel-1-CEO Stefano Domenicali zeigte sich überzeugt, dass Kinobesucher ohne Motorsport-Kenntnisse die Rennszenen nicht problematisch finden werden. "Aus der Perspektive des Publikums, das den Film anschaut, wird es nicht so wahrgenommen werden", sagte er. "Sie werden einfach Rennaction und authentische Kämpfe sehen."

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