• 21. April 2021 · 15:52 Uhr

Davide Brivio: Das ist der größte Unterschied zwischen F1 und MotoGP

Davide Brivio wechselte vor Saisonbeginn aus der MotoGP in die Formel 1 - Was den Italiener besonders überraschte und warum sein Puls niedriger ist

(Motorsport-Total.com) - Nach seinen ersten zwei Rennen am Kommandostand eines Formel-1-Teams hat Alpine-Rennleiter Davide Brivio zugegeben, dass sich die Vierrad-Königsklasse in einigen Bereichen von der MotoGP unterscheidet. "Es ist sehr interessant, sehr aufregend. Man bekommt so viele Informationen, Simulationen, Daten und hat natürlich Menschen, die damit arbeiten", sagt Brivio.

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Davide Brivio (l.) mit seinem Alpine-Fahrer Esteban Ocon Zoom Download

Der Italiener war vor der Saison vom MotoGP-Weltmeisterteam Suzuki zu Alpine gekommen. Bei dem französischen Rennstall bildet Brivio mit Marcin Budkowski eine Doppelspitze als gemeinsame Nachfolger von Cyril Abiteboul. Während Budkowski vor allem die Arbeit in der Fabrik in Enstone überwacht, ist Brivio der Mann an der Strecke.

Obwohl er selbst kein Ingenieur sei, könne er die umfangreiche Technik in der Formel 1 abschätzen. "Es ist anders als das, wo ich vorher war", sagt der 56-Jährige. Ähnlichkeiten zwischen Formel 1 und MotoGP gebe es jedoch auch eine Menge.

Brivio: Fahrer ähnlich, Technik komplexer

"Die Fahrer haben dieselben Motivationsschwankungen. Mal sind sie gut drauf, mal nicht, sie beschweren sich, sind nicht glücklich oder was auch immer", erklärt Brivio. Es sei hier wie dort Aufgabe der Mechaniker und Ingenieure, die Fahrer bei Laune zu halten und anzustacheln, sich zu verbessern. "Es gibt also viele Ähnlichkeiten, aber die Technik ist komplexer. Das Auto ist größer, es gibt mehr Teile", fasst er zusammen.

In seiner Rolle am Kommandostand selbst habe er jedoch einen Kulturschock erlebt. "Der größte Unterschied ist der Funk. Du bist die gesamte Zeit ständig mit deinem Fahrer in Kontakt. Die Renningenieure erklären ihnen immer wieder, was sie zu tun haben. Das ist der größte Unterschied", berichtet Brivio.


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Kein Problem hingegen sei die lange Rennzeit zwischen anderthalb und zwei Stunden. "Ich dachte, das dauert lange, aber es ging schnell. Man ist so sehr beschäftigt, zuzuhören, Dinge zu überprüfen und zu analysieren. Das ist sehr interessant und eine tolle Erfahrung", sagt er.

Brivio: Puls in der Formel 1 ist geringer

Im vergangenen Jahr war Brivio vom MotoGP-Vermarkter Dorna zu einem besonderen Test ausgewählt worden. Um dem TV-Zuschauer sein Stresslevel während des Saisonfinals näherzubringen, wurde Brivio beim ersten Rennen in Valencia mit einem Pulsmesser verbunden. Die Werte wurden in Echtzeit an den Zuschauer weitergegeben.

Bis zu 125 Schläge pro Minute erreichte sein Puls damals vor der letzten Runde, Brivio denkt aber, dass die Werte in der Formel 1 geringer wären. "Ich denke, in der MotoGP ist der Puls deutlich höher, weil du keine Kontrolle hast. Sobald das Rennen gestartet ist, ist der Fahrer auf sich selbst gestellt. Du sitzt selbst nur da und kannst es im Fernsehen verfolgen", sagt Brivio.

In der Formel 1 hingegen "bist du ständig in Kontakt, du bist fast selbst im Auto. Du bist mehr ein Teil dessen, was auf der Strecke passiert. Du genießt es nicht einfach nur wie ein Zuschauer", sagt Brivio.

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