• 15. Juli 2016 · 12:50 Uhr

Ross Brawn: Will kein zynischer Formel-1-Rentner sein

Ross Brawn verfolgt die Formel 1 auch nach seinem Karriereende leidenschaftlich - "Ich fiebere auf dem Sofa noch richtig mit, schreie und fluche," so der Ex-Teamchef

(Motorsport-Total.com) - Vor drei Jahren zog sich Ross Brawn aus der Formel 1 zurück - die Motorsport-Königsklasse verfolgt der mittlerweile 61-Jährige aber weiterhin leidenschaftlich von zu Hause aus: "Ich versuche, nicht zu sehr in die Rolle eines 'Formel-1-Rentner-Zynikers' zu schlüpfen. Ich fiebere auf dem Sofa noch richtig mit, schreie und fluche auch," gibt der ehemalige technische Direktor von Benetton und Ferrari gegenüber 'Sky Sports F1' zu.

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Ross Brawn verfolgt die Formel 1 weiterhin mit Leidenschaft Zoom Download

Brawn war bei 119 Grand-Prix-Siegen an der Boxenmauer und gilt als einer der klügsten Strategen in der Motorsport-Königsklasse. Zurück auf dem heimischen Sofa entdeckte der Brite ganz neue Seiten an seiner Ehefrau: "Der größte Schock für mich ist es zu sehen, wie meine Frau reagiert, wenn sie die Rennen schaut. Das kannte ich gar nicht, weil ich sonst immer an der Boxenmauer gestanden habe. Meine Frau gerät richtig in Wallungen, wenn sie es schaut. Sie ist diejenige, die sagt, man solle dies tun oder jenes lassen. Es ist richtig lustig, Jean dabei zuzuschauen," schmunzelt der 61-Jährige.

Als Honda-Teamchef übernahm der Brite 2009 selbst den Rennstall und formte diesen zu Brawn GP. Das Team konnte sowohl die Fahrer- als auch die Team-WM einfahren. Später war Brawn bis zur Saison 2013 als Mercedes-Teamchef tätig.

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Ross Brawn mit seiner Ehefrau Jean Zoom Download

Die Leidenschaft für den Rennsport könne der Formel-1-Rentner aber nicht so schnell ablegen, wie Brawn eingesteht: "Eigentlich könnte es ganz einfach sein, sich nach dem Abschluss der Karriere auf die Position eines ganz normalen Betrachters zurückzuziehen. Man hat nicht mehr alle Fakten auf dem Tisch, nicht mehr alle Daten zur Hand. Ich kenne das aber alles doch noch ganz genau."


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Dabei fordert der erfahrene Ingenieur mehr Geduld bei den Zuschauern, sollte eine Rennstrategie auf den ersten Blick für den Außenstehenden mal nicht logisch erscheinen: "Alle Entscheidungen, die getroffen werden, haben sehr gute Gründe als Grundlage - auch wenn einiges Sachen später mal etwas dämlich aussehen. Viele Entscheidungen sind zum Zeitpunkt, an dem sie fallen, vollkommen richtig. Manches funktioniert dann halt im Gesamtbild nicht," verrät Brawn.

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