• 02. Oktober 2015 · 14:38 Uhr

Arrivabene über Enzo Ferrari: "Er war der wahre Steve Jobs!"

Der Ferrari-Teamchef vergleicht den Garagentüftler und die Firmengeschichte mit Apple - Bernie Ecclestone nahm sich Enzo Ferrari zum Lehrmeister

(Motorsport-Total.com) - Zu den Zeiten Enzo Ferraris hatten Formel-1-Boliden noch herzlich wenig mit Supercomputern zu tun. Dennoch zieht Maurizio Arrivabene einen verblüffenden Vergleich, wenn es um die Laufbahn des "Commendatore" geht, die im frühen 20. Jahrhundert ohne Schulbildung und mit einem Einsatz für die italienische Artillerie im Ersten Weltkrieg begann: "Für mich heißt der 'wahre' Steve Jobs Enzo Ferrari. Die Apple-Geschichte ist nur ein 'Kopieren und Einfügen'", erklärt der Teamchef bei 'Formula1.com'.

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Maurizio Arrivabene macht sich Gedanken über den Tellerrand der Formel 1 hinaus Zoom Download

Arrivabene erkennt zahlreiche Parallelen zwischen der Sportwagenschmiede aus Maranello und dem Computergiganten aus Kalifornien, dessen Ursprung nicht im Silicon Valley, sondern in einem Einfamilienhaus im Städtchen Los Altos liegt: "Man hört viel diesen Unternehmertypen, die ihr Business in einer Garage aufziehen - so wie zum Beispiel Steve Jobs", sagt Arrivabene. "Auch der große Enzo schraubte einst selbst in einer Garage in Modena, ehe er aus seiner Marke einen Mythos machte."

Zu den Bewunderern Ferraris zählt auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der noch gemeinsame Zeiten im Paddock verlebte und diese nicht missen will. "Abgesehen davon, dass er ein findiger Ingenieur war, war er auch ein guter Unternehmer. Die technische Seite hat mich nie besonders interessiert, aber seine Herangehensweise zu beobachten, war mir eine Lehr", schwärmt der 84-Jährige. Das einziges Problem: Ferrari war des Englischen genauso wenig mächtig wie er des Italienischen.

Ergo musste immer ein Dolmetscher konsultiert werden. Arrivabene, früher Werbemanager in der Tabakindustrie, lobt Ferrari auch als Pionier wenn es darum ging, seine Autos an den Mann zu bringen: "Enzo hat modernes Marketing geschaffen - ein Marketing basierend auf den Wünschen der Menschen." Was Arrivabene meint: Ferrari soll Kunden in Maranello tagelang warten gelassen haben, bis sie ihre Autos erhielten. "Sie waren fertig, aber er hat sie absichtlich nicht übergeben, nur um das Verlangen zu steigern", erzählt der Italiener.

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