• 13. März 2014 · 17:55 Uhr

Todt über Schumacher: "Man möchte helfen, wo man kann"

FIA-Präsident Jean Todt spricht über sein Verhältnis zu Michael Schumacher und räumt mit einigen Vorurteilen über den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister auf

(Motorsport-Total.com) - Seit nunmehr rund zweieinhalb Monaten kämpft Michael Schumacher nach seinem schweren Ski-Unfall auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Grenoble ums Überleben. Seit mehreren Wochen läuft der Aufwachprozess aus dem künstlichen Koma, erst in dieser Woche hatte Schumachers Managerin Sabine Kehm von "kleinen Anzeichen, die uns Mut machen" gesprochen.

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Jean Todt steht Michael Schumacher und seiner Familie nach dem Unfall zu Seite Zoom Download

In den wahrscheinlich schwersten Kampf seines Lebens kann sich Schumacher auf die Unterstützung eines engen Freundes verlassen. FIA-Präsident Jean Todt, der seit der gemeinsamen Zeit bei Ferrari ein enges Verhältnis zum 45-Jährigen hat, besuchte Schumacher mehrmals am Krankenbett und stand seiner Familie zur Seite. Durch diesen Unglücksfall sei ihm wieder richtig bewusst geworden, was ihm Schumacher bedeute.

"Ich wusste immer, dass ich Michael nahe stand", sagt Todt gegenüber der 'Daily Mail'. "Die Leute fragen mich manchmal, ob er für mich wie ein Sohn sei, aber erst wenn jemand, der einem so viel bedeutet kämpfen muss, wenn seine Familie kämpfen muss, merkt man, wie nahe man ihm ist", so der Franzose.

Todts Unterstützung beschränkt sich vor allem auf seelischen Beistand: "Man möchte helfen, wo immer man kann, vor allem weil er in einem französischen Krankenhaus liegt, wo niemand ihre Muttersprache spricht", sagt er. Auch Todt zeigt sich hoffnungsvoll, dass Schumacher eines Tages aus dem Tiefschlaf aufwacht.

"Er ist ein Kämpfer, sonst hätte er nicht das erreicht, was er erreicht hat. Er liebt es zu siegen, aber Michael ist auch sehr geerdet, sehr liebenswert", charakterisiert der Franzose seinen Freunde, den er völlig anders kennt, als er teilweise in der Öffentlichkeit dargestellt wird. "Menschen fällen oft ein vorschnelles Urteil: Er sei unfreundlich, er ist ein Deutscher. Aber wenn man ihn kennenlernen will, muss man sich ein wenig anstrengen", sagt Todt. "Er ist etwas schüchtern."

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