• 11. Juli 2012 · 15:07 Uhr

Button: Mit Triathlon-Power aus der Krise?

Gerade in der Krise zehrt Jenson Button von seinen Kräften, die er sich beim Triathlon holt: Warum er darauf schwört und wieso er beim Schwimmen schwächelt

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button schwört auf Triathlons. Als der Brite bei Honda vor einigen Jahren in einer Karrierekrise war, entdeckte er den Ausdauersport für sich - danach kam seine Laufbahn wieder in Schuss, und er sicherte sich 2009 sensationell den WM-Titel. "Ich begann damit, Triathlons zu bestreiten, weil ich mich in einer schwierigen Phase befand und kein konkurrenzfähiges Auto hatte", erinnert sich der 32-Jährige gegenüber 'Sky Sports F1'.

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Triathlon-Freaks unter sich: Nico Rosberg und Jenson Button Zoom Download

Bei den Triathlons spielt aber das Material eine untergeordnete Rolle, was für Buttons Selbstbestätigung damals wichtig war: "Ich wusste, dass ich mich beim Training wirklich an die Grenze bringen konnte. Und wenn ich das tue, dann bin ich ein konkurrenzfähiger Triathlet. Es liegt an einem selbst."

Heute sieht er den Sport, der enorme Leidensfähigkeit erfordert, vor allem als perfekte Möglichkeit, sich für die hohen Anforderungen in der Formel 1 zu rüsten. "Ich liebe es, an Triathlons teilzunehmen, aber ich mache das vor allem, damit ich mich im Auto wohler fühle", erklärt er seine Herangehensweise. "Ich hole mir aus physischer Sicht das Selbstvertrauen, damit ich jede Runde 100 Prozent geben kann. Es hilft dir aber auch mental, denn man weiß, dass man diese Schmerzen, die man sich im Training aufbürdet, nicht durchleben muss."

Warum Button beim Schwimmen schwächelt

Zudem lebt der Wahl-Monegasse in der perfekten Trainings-Gegend, schließlich hat er das Meer und die Berge vor der Haustür. "Ich sitze fast jeden Tag auf dem Fahrrad, fahre hinauf in die Berge", gibt er Einblicke in sein Trainingsprogramm, das er immer wieder gemeinsam mit anderen Rennfahrern wie Paul di Resta oder vor allem mit David Coulthard absolviert. "Das ist eine tolle Erfahrung, und ich pushe beim Training sehr hart."

Kein Wunder, dass das Radfahren seine stärkste Disziplin ist, beim Schwimmen hat er aber Nachholbedarf. "Das war immer schon schwierig", gibt er zu und liefert den Grund: "Im Sommer kann ich glücklicherweise ins Meer gehen, aber ich vertrage kein Chlor, daher kann ich im Pool nicht schwimmen."

Button und Rosberg "süchtig" nach Karbonteilen

Beim Radfahren, wo es um Geschwindigkeit geht, schimmert hingegen der Formel-1-Pilot durch. Das beweist der simple Anblick von Buttons Renngerät: Karbon, wohin das Auge reicht. "Okay, hier geht es dann doch ein bisschen ums Material", gibt der McLaren-Pilot zu. "Aber diese Kohlefaser-Räder mit den aerodynamischen Teilen - das ist fantastisch."

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Hobby-Triathlet Jenson Button bei seiner liebsten Trainingsmethode Zoom Download

Button fällt auf: "Jeder Formel-1-Fahrer, der auch gerne mit dem Rad fährt, hat diese Sucht, diese kleinen Karbonteile zu kaufen, damit die Räder so leicht wie möglich ist. Nico Rosberg ist da der Gleiche. Kürzlich kam er auf mich zu und meinte: 'JB, ich habe das leichteste Fahrrad, das es gibt. Ich habe es zusammengestellt, und es hat nur 5,2 Kilogramm.' Das ist verrückt."

Weg aus der Krise?

Derzeit befindet sich Button wieder in einer Krise. Man wird sehen, ob ihm das harte Training und das dadurch gewonnene Selbstvertrauen dabei helfen werden, diese durchzustehen und wieder zu alter Klasse zurückzufinden. "Wir sind sehr stark in die Saison gestartet, und ich habe mich im Auto sehr wohlgefühlt - eigentlich bei den ersten drei Rennen", analysiert er sein Tief. "Doch dann probierten wir ein paar neue Dinge, weil wir einige Probleme mit dem Auto hatten. Ich denke, dass wir da einfach in die falsche Richtung gegangen sind."

Ob er sich für den Fall der Fälle eine Karriere im Triathlon vorstellen könnte, sollte er irgendwann die Lust an der Formel 1 verlieren? "Ich bin ein echter Triathlon-Freak geworden", outet er sich. Dennoch glaubt er, dass er im Triathlon nie an sein Niveau im Motorsport herankommen wird. "Ich werde nie so gut sein, um bei den Olympischen Spielen anzutreten."

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