Verstappen leidet mit: Ehrliche Worte zu Hamilton
Max Verstappen zeigt unerwartetes Mitgefühl für Lewis Hamiltons schwierige Ferrari-Saison - Der Niederländer gibt zu, dass ihn der Anblick schmerzt
(Motorsport-Total.com) - Für Lewis Hamilton war die Formel-1-Saison 2025 alles andere als ein Märchen mit Happyend. Trotz eines Sprintsieges beim Großen Preis von China hatte der Brite oft Mühe, die Pace seines Teamkollegen Charles Leclerc mitzugehen. Die bittere Bilanz seiner ersten Saison in Rot: Kein einziger Podestplatz in einem Grand Prix.
Am Ende des Jahres wirkte der siebenmalige Weltmeister sichtlich ratlos, da es ihm nicht gelang, das Maximum aus dem schwierigen Ferrari SF-25 herauszuholen. Statistisch gesehen war es die schlechteste Saison in Hamiltons 19-jähriger Karriere in der Königsklasse. Max Verstappen, mittlerweile viermaliger Weltmeister, der einige seiner größten Duelle gegen den Briten ausfochte, zeigt sich von dieser Situation betroffen.
"Es war natürlich keine gute Saison für ihn", sagt Verstappen im Gespräch mit Viaplay. "Man merkt es an allem, zum Beispiel am Boxenfunk." Auf den Einwurf des Interviewers, dass die Situation "wirklich wehtut", entgegnet der Niederländer ehrlich: "Mir auch. Ich sehe das nicht gerne."
Zwar wisse er nichts über ein mögliches vorzeitiges Karriereende Hamiltons, doch der Anblick des strauchelnden Champions sei "nicht schön".
Gerüchte um Rücktritt und der Faktor Alter
Damit spielt Verstappen auf die Gerüchte um einen vorzeitigen Rücktritt Hamiltons an, die der bald 41-Jährige jedoch schnell dementierte. Im kommenden Jahr wird Hamilton der viertälteste Fahrer der Formel 1 im 21. Jahrhundert sein.
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Unangefochten an der Spitze dieser Statistik steht Fernando Alonso. Der Spanier, der 2001 debütierte, wird in der Saison 2026 stolze 45 Jahre alt. Er ist bereits der älteste Pilot seit Graham Hill 1975 und hat seinen Aston-Martin-Teamkollegen Lance Stroll weiterhin fest im Griff.
Doch Verstappen warnt, dass der Sport mit dem Alter tributpflichtiger wird - und er selbst plant definitiv nicht, so lange im Cockpit zu sitzen. "Ich glaube, was man am meisten vermisst ... sind eher die körperlichen Beschwerden", erklärt der Red-Bull-Pilot. "Man leidet mehr unter bestimmten Dingen. Diese Autos sind ohnehin nicht die komfortabelsten, die man fahren kann."
"Und wenn man älter ist, leidet man natürlich mehr. Die Schulter, der Rücken, der Nacken. Ich glaube, es kostet etwas mehr Anstrengung, alles in Form zu halten. Darauf muss man sich also viel mehr konzentrieren", analysiert Verstappen die physische Komponente.
Die Frage der Motivation: Warum noch fahren?
Für ihn persönlich steht fest: "Ich glaube, dass ich mit 40 oder 44 nicht mehr derselbe sein werde wie jetzt. Aber vielleicht auch nicht in Bezug auf die Motivation. Und wenn man nicht in einem Top-Auto sitzt, dann erst recht nicht."
Das sei auch bei Alonso zu beobachten. "Ich denke, wenn Fernando in einem Top-Auto säße, dann ... Wie im Jahr 2023, dann könnte er um ein Podium kämpfen. Dann sieht man, wie der Kämpfer wieder zum Vorschein kommt", so Verstappen.
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Doch der Kampf im Mittelfeld zehre an der Substanz eines Champions: "Aber wenn man zweimal Weltmeister war und schon viel gewonnen hat und man fährt um Platz zehn, ja, dann denkt man sich: [Warum mache ich das eigentlich?]."


