Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Kimi Antonelli verrät: Das war der große Wendepunkt in meiner Debütsaison
Mercedes-Pilot Kimi Antonelli erlebte in seiner Debütsaison eine lange Durststrecke und fing sogar an zu zweifeln - Nun verrät der 19-Jährige, wie er sich befreien konnte
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Kimi Antonelli hat eine turbulente Debütsaison in der Formel 1 erlebt: Der mittlerweile 19-jährige Italiener raste gleich in seinem ersten Rennen in Melbourne als Vierter ins Ziel, befand sich zur Saisonmitte jedoch in einem langen Formtief mit insgesamt acht Rennen ohne Punkte.
Trotz der Höhen und Tiefen glaubt Antonelli, seine Mission erfüllt und wichtige Erfahrungen für 2026 gesammelt zu haben. "Auf jeden Fall", resümiert der Mercedes-Youngster. "Dieses Jahr war für mich eine enorme Lernkurve. Gleich im ersten Jahr zu Mercedes zu gehen, war definitiv eine riesige Chance."
Dass er dabei stärker im Rampenlicht stand und somit unter erhöhtem Druck arbeitete, sei kein Nachteil gewesen. "Ich denke, genau das hat mir geholfen, noch schneller zu wachsen", meint Antonelli. "Ich hatte in dieser Saison meine Höhen und Tiefen. Es gab eine sehr lange, schwierige Phase, aber sie überwinden zu können, hat mich stärker gemacht."
Kurios: Ausgerechnet mit den Rennen in Europa, wo ihm die Strecken eigentlich aus der Formel 2 bekannt waren, tat sich der Italiener besonders schwer. In dieser Zeit habe Antonelli "sogar angefangen, an mir selbst zu zweifeln, und hatte Angst, dass ich da nicht mehr herauskomme."
Klärendes Gespräch nach Monza als Wendepunkt
"Ich hatte einen sehr starken Start bis Kanada, der erste Teil der Saison war wirklich gut", erklärt der Mercedes-Pilot. "Entsprechend sind die Erwartungen immer weiter gestiegen, und dann kam die Europa-Phase, in der es sich angefühlt hat, als würde alles auseinanderfallen und einfach nichts mehr funktionieren."
Weil Mercedes zu dieser Zeit intensiv um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM kämpfte, hat "das Team begonnen, etwas mehr Druck aufzubauen", erinnert sich der 19-Jährige, der auch bei seinem Heimrennen in Monza ohne Punkte blieb. Anschließend wurde Mercedes-Teamchef Toto Wolff erstmals deutlich und äußerte Kritik.
Doch ein klärendes Gespräch mit seinem Renningenieur Peter "Bono" Bonnington und dem Mercedes-Teamchef nach dem Monza-Wochenende brachte schließlich die entscheidende Wende. "Das hat mir sehr geholfen, einen Reset zu machen und wieder zu der Form aus dem ersten Saisonabschnitt zurückzufinden."
"Ich war selbst nicht zufrieden mit der Situation und wurde immer frustrierter, weil ich zu sehr auf das Endergebnis fixiert war", gibt der Formel-1-Rookie zu. "Gleichzeitig wollte ich unbedingt die Erwartungen des Teams erfüllen, und das wurde zu einem Schneeballeffekt. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr voranzukommen."
Ein Neustart nach Monza bringt den Erfolg zurück
"Nach Monza konnte ich dann neu starten. Seit Baku waren wir in einem guten Momentum, und zuletzt hat es wieder richtig Spaß gemacht", grinst Antonelli, der vor allem in Brasilien ein starkes Wochenende ablieferte und im Rennen hinter Rennsieger Lando Norris auf den zweiten Platz fuhr.
"Insgesamt bin ich mit der Saison zufrieden, vor allem aber damit, wie sehr ich gewachsen bin und wie viel reifer ich als Mensch geworden bin", zieht der 19-Jährige Bilanz. "Nächstes Jahr werde ich definitiv deutlich besser vorbereitet und viel mehr Herr der Situation sein."
Hinzu kommt, dass im kommenden Jahr ein neues Reglement in Kraft tritt, das zahlreiche Änderungen bringt. Das könnte für Mercedes ein Vorteil sein. "Hoffentlich wird es wie 2014, das wäre der Traum", schmunzelt Antonelli hoffnungsvoll. "Man weiß es nie."
Kimi Antonelli hat großen Traum für 2026
"Ich glaube sogar, dass dieser Reglementwechsel noch größer ist als 2014, weil sich auch auf der Chassis-Seite und aerodynamisch praktisch alles ändert", betont der Italiener, der "vollstes Vertrauen" in sein Mercedes-Team hat. "Ich habe viel Zeit in der Fabrik verbracht, die Fortschritte im Windkanal gesehen."
"Das sieht vielversprechend aus, aber wir wissen natürlich nicht, was die anderen machen", mahnt Antonelli zur Zurückhaltung. "Das Wichtigste wird sein, beim ersten Test in Barcelona ein zuverlässiges Auto zu haben und viele Runden fahren zu können, denn das bringt den größten Lerneffekt."
- Formel 1
Nico Hülkenberg verrät, wie Audi vor dem Formel-1-Debüt wirklich dasteht - Formel 1
Max Verstappen bestätigt seine neue Startnummer für 2026 - Motorrad
Pol Espargaro über den wahren Marc Marquez: "Treibt alles bis zum Extrem" - Motorrad
Warum Aprilia bei der RS-GP26 nicht auf Raul Fernandez setzte
"Was die reine Performance angeht, werden wir es dann sehen. Natürlich wäre es, mit Blick auf das, was Mercedes in der Vergangenheit erreicht hat, ein Traum, ein ähnliches Szenario zu erleben und um eine Weltmeisterschaft kämpfen zu können." Die Saison 2026 wird für Kimi Antonelli die Antwort liefern.


