Weg mit MOM & SLM: FIA sucht nach einheitlichen Begriffen
Die FIA möchte einige Fachbegriffe für die kommende Formel-1-Saison anpassen, um Fans nicht zu verwirren - Lösungen sollen noch 2025 präsentiert werden
(Motorsport-Total.com) - Die FIA wird für 2026 einige Formel-1-Begriffe vereinfachen, um Verwirrung bei den Fans zu vermeiden. Unter anderem soll auch der Manual Override Mode (kurz MOM) umbenannt werden, doch wie das System dann heißen wird, steht noch nicht zu 100 Prozent fest.
Fest steht aber, dass die Formel 1 im nächsten Jahr anders aussehen wird als das, was die Fans in den vergangenen Saisons gewohnt waren. Die neuen Motor- und Chassisregeln bedeuten auch, dass sich das Racing deutlich verändern wird.
DRS verschwindet, weil jeder Fahrer auf jeder Geraden eine Art DRS über die aktive Aerodynamik haben wird - also mit beweglichen Front- und Heckflügeln. Um dennoch eine Überholhilfe zu bieten, enthalten die neuen Regeln einen temporären elektrischen Zusatzschub aus den Hybridsystemen, sobald ein Fahrer innerhalb einer Sekunde hinter einem anderen Auto liegt.
Als die FIA die Regeln für 2026 offiziell beim letztjährigen Kanada-Grand-Prix vorstellte, wurden diese Modi noch X-Mode, Z-Mode und Manual Override Mode genannt. Doch die Begriffe galten als zu kompliziert und verwirrend für die Fans - zumal Letzterer schnell zu MOM verkürzt wurde.
X-Mode und Z-Mode wurden später in den Regularien zu Straightline Mode und Cornering Mode umbenannt, wobei die Teams Ersteren rasch zu SLM verkürzten.
Diese Bezeichnungen stellten die FIA jedoch weiterhin nicht zufrieden, weshalb sie für 2026 erneut geändert werden. Der Verband will standardisierte Begriffe, damit Teams, Fahrer, Medien und Fans sie einheitlich verwenden.
"Wir überarbeiten einige der Begrifflichkeiten, weil wir Klarheit schaffen wollen und es für die Fans einfach verständlich sein soll, was passiert", sagt FIA-Technikchef Nikolas Tombazis.
"Wir wollen eine einheitliche Terminologie, die die Teams im Funk verwenden, aber auch die TV-Kommentatoren, und die in den Regularien identisch ist. Wir arbeiten derzeit daran, einfache Begriffe festzulegen."
Bei seiner Medienrunde in Abu Dhabi konnte Tombazis die exakten neuen Bezeichnungen noch nicht nennen, sie sollen aber vor Jahresende feststehen - möglicherweise schon in der kommenden Woche.
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"Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, wie jeder dieser Begriffe am Ende lauten wird, weil wir dazu auch mit anderen Beteiligten zusammenarbeiten. Aber wir beschäftigen uns damit."
Ein erster Hinweis ist, dass der Manual Override Mode künftig einfach Overtake Mode heißen könnte. Was einst X-Mode und Z-Mode war, könnte unter dem Oberbegriff Active Aerodynamics zusammengefasst werden.
Aus FIA-Sicht scheint es nicht mehr nötig zu sein, die beiden unterschiedlichen Modi getrennt zu benennen, da alle Autos im Grunde dieselben Flügeleinstellungen je nach Streckenabschnitt nutzen: die normale Konfiguration mit mehr Abtrieb in den Kurven und die Low-Downforce-Einstellung auf den Geraden.
Letztere ist notwendig, um den Luftwiderstand zu reduzieren, damit die neuen Motorenregeln überhaupt funktionieren.


