Verstappen-Hammer: "Wenn das passiert, bin ich weg!"
Max Verstappen droht der Formel 1 offen mit Rückzug, sollten sich die neuen Autos ab 2026 als Rohrkrepierer erweisen - Sein Red-Bull-Vertrag hindere ihn daran nicht
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen stellt klar, dass sein Verbleib in der Formel 1 vor allem davon abhängt, wie viel Spaß ihm die neuen Regeln machen werden - und nicht von seinen vertraglichen Pflichten bei Red Bull. Der viermalige Weltmeister hatte sich mehrfach kritisch über die Boliden der Generation 2026 geäußert und wünscht sich leichtere Fahrzeuge ohne Hybridtechnik.
Der viermalige Weltmeister betont, dass auch sein bis 2028 laufender Vertrag bei Red Bull nur dann erfüllt wird, wenn ihm die nächste Fahrzeuggeneration Spaß bereitet.
Er macht deutlich: "Mein Vertrag läuft bis 2028, aber es hängt von den neuen Regeln 2026 ab, ob sie gut und spaßig sind", erklärt er gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA. "Wenn sie keinen Spaß machen, dann sehe ich mich nicht wirklich noch länger dabei."
"Sieben WM-Titel [wie bei Michael Schumacher und Lewis Hamilton] sind nicht in meinem Kopf. Ich weiß, dass nach dieser Saison noch drei weitere Jahre kommen [sofern ich nicht zurücktrete]. Theoretisch wäre das möglich, aber es ist nichts, was ich unbedingt erreichen muss, bevor ich meinen Helm an den Nagel hänge. Ich kann diesen Sport auch ganz leicht morgen verlassen."
Nach seiner Formel-1-Karriere möchte der Niederländer in den Langstreckensport wechseln. Auf der Nürburgring-Nordschleife ist er bereits aktiv. Sein Ziel ist zudem ein Start bei den 24 Stunden von Le Mans mit einem eigenen Team. Dieses ist aktuell in der europäischen GT3-Szene aktiv.
Außerdem will Verstappen Simracing-Talente für den realen Motorsport begeistern und daran mitarbeiten, E-Sport-Fahrer in professionelle Renncockpits zu bringen. Den Anfang hat sein langjähriger Sim-Racing-Kumpel Christopher Lulham gemacht.
Eine Auszeit oder ein Sabbatjahr schließt er für sich jedoch aus. "Ich habe viele andere Leidenschaften: andere Rennserien, mehr Zeit für die Familie - und ich möchte nach meinem eigenen Zeitplan leben", sagt der 28-Jährige.
"In meinem Kopf ist klar: Wenn ich das Kapitel beende, ist es endgültig beendet. Ich sehe mich nicht aufhören und wieder zurückkehren. Sobald ich aufhöre, höre ich wirklich auf."
Die Formel 1 wechselt 2026 auf grundlegende neue Regularien, bei denen die elektrische Komponente der Antriebseinheit eine deutlich größere Rolle spielt. Mit der fast 50/50-Aufteilung zwischen E-Leistung und V6-Turbo-Verbrennerkraft sowie der Abkehr vom bisherigen Ground-Effect-Konzept, weniger Abtrieb und neuen, beweglichen Flügeln zur Steigerung der Topspeeds, steht ein technischer Umbruch an.
Viele Fahrer reagierten nach ersten Versuchen mit Simulatormodellen zurückhaltend bis offen ablehnend, als es um die neuen Fahrzeuge ging. Es wird jedoch erwartet, dass die finale Version der Autos weit besser sein wird als in den bisher getesteten Simulationen.


