Cadillac verrät Zahl: So viele Mitarbeiter hat das neue F1-Team bereits an Bord
Cadillac wächst rasant: Teamchef Graeme Lowdon erklärt, wie das neue F1-Team binnen Monaten hunderte Mitarbeiter gewann - und warum das erst der Anfang ist
(Motorsport-Total.com) - Cadillac baut seine neue Formel-1-Struktur in einem Tempo auf, das selbst die Teamführung überrascht. Laut Projektverantwortlichem Graeme Lowdon hat das Team die Marke von 500 Mitarbeitern fast erreicht. "Wir werden 525 bis Ende des Jahres anpeilen", sagt Lowdon. "Mit Vertragspersonal liegen wir sicher darüber. Bei Festangestellten nähern wir uns der 500er-Marke - und immer mehr davon sitzen inzwischen in den USA."
Der Großteil der Rekrutierung fand bislang in Großbritannien statt, insbesondere in der Aero- und Designabteilung am Standort Silverstone. Doch nun beginnt der nächste Ausbau: "Die Bereiche, die das Rückgrat von Fishers bilden werden, stellen wir jetzt ein: Marketing, Commercial, Partnerschaften", erklärt Lowdon. Auch die Fertigung am US-Standort Fisher's werde hochgefahren, brauche jedoch einen deutlich längeren Vorlauf.
Über 200 Neueinstellungen seit März - "Ein gewaltiger Kraftakt"
Lowdon macht deutlich, wie schnell die Struktur wächst: "Als wir im März den Entry bekamen, hatten wir etwas über 300 Mitarbeiter." Dass er diese Zahl so genau erinnert, liegt an einem sehr konkreten Anlass: "Wir haben damals alle angeschrieben. Ich habe über 300 Briefe in zwei Tagen unterschrieben. Das vergesse ich nicht."
Die Rekrutierungswelle seitdem beschreibt er als extreme Belastungsprobe: "Die Leute unterschätzen, wie viel Aufwand es ist, Personal einzustellen." Auf die Frage, ob Cadillac tatsächlich rund 200 Menschen in weniger als einem Jahr eingestellt hat, bestätigt er: "Ja, weniger als ein Jahr. Es ist eine massive, massive Aufgabe."
Warum vor März niemand "Formel 1" sagen durfte
Trotz des Wachstums sei Cadillac kaum auf aktive Personalsuche gegangen. "Das Gute ist: Die Leute haben uns gefunden", sagt Lowdon. Vor März sei das sogar schwierig gewesen: "Wir durften nicht sagen, dass wir ein Formel-1-Team aufbauen. Das Wort 'Formel 1' darfst du nur benutzen, wenn du ein Team bist - und das waren wir damals noch nicht."
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Die Stellenausschreibungen mussten daher verklausuliert formuliert werden. "Wir haben gefragt, ob jemand in ein Top-Motorsportteam wechseln möchte - und die Leute mussten selbst kombinieren", erklärt Lowdon. Seit März hingegen könne Cadillac offen mit seinem F1-Projekt werben. "Und es klingt simpel, aber alle offenen Jobs stehen auf unserer Website. Wir haben keine Zeit, aktiv Leute abzuwerben."
Die Resonanz auf diese Anzeigen beschreibt Lowdon als "wirklich besonders". Sein Ziel sei klar: "Wir wollen ein Team schaffen, dem die Leute beitreten wollen, auf das sie stolz sind - und bei dem sie lange bleiben."
Warum HR zu den ersten zehn Mitarbeitern gehörte
Lowdon betont, wie wichtig der Faktor Personal für den Erfolg eines ganz neuen Teams ist. Der Aufbau eines F1-Projekts erfordert letztlich rund tausend Mitarbeiter: "Es klingt leicht, wenn man sagt, man stellt ein paar Hundert Leute ein. Aber jede Stelle bedeutet hunderte Bewerbungen, Gespräche, Prozesse."
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Deshalb gehörte ein Personalexperte zur Kernbesetzung der ersten zehn Teammitglieder. "Nick Chester war als Technischer Direktor früh da. Aber genauso früh hatten wir jemanden für 'People & Culture' - das ist im Grunde HR", sagt Lowdon. "Viele unterschätzen diese Seite, aber sie ist super wichtig."

