• 25. November 2025 · 18:45 Uhr

Von der Rennstrecke ins Parlament? Claire Williams erwägt Politikkarriere

Mehr als 20 Jahre verbrachte Claire Williams in der Formel 1, zuletzt als Teamchefin bei Williams - jetzt liebäugelt sie offenbar mit einem Engagement in der Politik

(Motorsport-Total.com) - Fünf Jahre ist es bereits her, dass Claire Williams ihren Rücktritt als Williams-Teamchefin nach dem Großen Preis von Italien 2020 bekanntgab. Damit legte sie nach knapp sieben Jahren im einstigen Familienunternehmen ihres Vaters Frank Williams die Arbeit nieder und übergab die Geschäfte des Rennstalls an Dorilton Capital, obwohl die Williams eigentlich noch halten wollten.

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Die ehemalige Williams-Team-Chefin Claire Williams am F1-Mikrofon Zoom Download

Nach einer öffentlichen Pause vom Motorsport konnten wir die Britin in den darauffolgenden Jahren sporadisch als Formel-1-Expertin unter anderem bei der Netflix-Serie "Drive to Survive" oder im Einsatz für den britischen Sender Channel 4 sehen.

Doch nun scheint Williams Berichten zufolge über einen Karrierewechsel nachzudenken und prüft offenbar einen Einstieg in die britische Politik. Die 49-Jährige berichtete im Motor Sport Magazine von ihrem selbsternannten "Hirngespinst", fuhr dann jedoch fort.

Williams will sich auf etwas konzentrieren, "für das sie brennt"

"Wenn ich einen Moment lang prahlen darf: Ich hatte vor kurzem ein Treffen mit dem Duke of Edinburgh, und er hat mich gebeten, in seinem Entwicklungsrat für den Duke of Edinburgh's Award mitzuwirken. Und in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nie vorstellen können, dass jemand wie ich jemals die Chance auf so etwas bekommt", erklärt Williams.

Überraschend kommt ein möglicher Wechsel hingegen nicht. Die Britin ist ausgebildete Politikwissenschaftlerin, machte ihren Abschluss 1999 an der Newcastle University. Doch schon im folgenden Jahr war sie für die Rennstrecke von Silverstone als Pressesprecherin aktiv, bevor sie dann 2002 im Team ihres Vaters in der Kommunikationsabteilung anfing. (Zur Formel-1-Datenbank)


Die Williams-Story

Im Interview mit britischen Motorsportjournalisten Matt Bishop verrät Williams, dass sie die Formel 1 schon sehr vermissen würde, "aber was ich am meisten vermisse, ist es, eine echte Aufgabe im Job zu haben, mich auf etwas zu konzentrieren, das ich wirklich, wahrhaftig liebe und für das ich brenne."

Weniger Sorgen, mehr Menschlichkeit?

Laut Quellen der Mirror Sport werde sie für die konservative Partei (Tories) bei den nächsten regulären Parlamentswahlen kandidieren - das wäre erst 2029. Auf die Frage, ob sie eine Kandidatur in Betracht ziehen würde, antwortet Williams klar: "Ja, und dann einfach abwarten, wohin das führt."

Die ehemalige Williams-Teamchefin würde gerne "etwas Positives bewirken, das Leben der Menschen verbessern". "In viel kleinerem Rahmen" sei genau das das Schönste an der Arbeit im Formel-1-Team für sie gewesen.

"Der Teamgedanke, sicherzustellen, dass jeder alles hat, was er braucht, dass die Umgebung stimmt und die Kultur so ist, dass gute Leistungen entstehen können - und menschliches Wohlbefinden. So sollte Großbritannien auch funktionieren", so Williams. "Politiker sollten sich dafür einsetzen, den Menschen das Leben leichter zu machen - und ihnen nicht noch mehr Sorgen aufzubürden. Wenn ich mir anschaue, was derzeit im Vereinigten Königreich passiert, dann denke ich mir: 'Ach du liebe Güte...'"

Gleichberechtigung und Diversität schon immer auf Williams Agenda

Schon während ihrer Formel-1-Karriere setzte sich Williams immer wieder für Frauen in Führungspositionen ein, sagte, dass es viele kompetente Frauen gebe, die im Motorsport einfach übersehen würden, mahnte gegen Stereotypen an und sprach sich für mehr Diversität aus. In ihrer Zeit bei Williams nahm die Zahl an Mitarbeiterinnen zu. Im Zuge dessen äußerte sie zudem immer wieder Frustration über das Fehlen weiblicher Formel-1-Teamchefs.

Tatsächlich wäre sie nicht die erste Persönlichkeit, die von der Formel 1 in die Politik wechselt. Emerson Fittipaldi kandidierte 2022 bereits für das italienische Parlament, bekam jedoch nicht genug Stimmen, um auch einziehen zu können. Besser machte es ein weiterer Williams-Vertreter Ende der 1980er Jahre:

Carlos Reutemann, der 2021 verstarb, wurde in seiner argentinischen Heimatprovinz Santa Fe zweimal zum Gouverneur gewählt. Während der 2000er Jahre wurde er sogar Senator auf nationaler Ebene. Zweimal war er sogar als Kandidat für das Amt des Staatspräsidenten im Gespräch. Auf eine Kandidatur verzichtete der Argentinier jedoch letztlich.

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