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Bortoleto: Warum es nicht leicht ist, F1-Fahrer zu sein
Sauber-Pilot Gabriel Bortoleto spricht über die verborgenen Härten des Formel-1-Alltags - Und warum das Fahren selbst oft der einfachere Teil ist
(Motorsport-Total.com) - Gabriel Bortoleto erlebt in seiner ersten Formel-1-Saison, wie anspruchsvoll das Leben eines Grand-Prix-Piloten wirklich ist. Der Brasilianer, der 2024 in die Königsklasse aufgestiegen ist, spricht offen darüber, dass das Fahren selbst nur ein Teil des Jobs ist - und längst nicht der härteste.

© circuitpics.de
Von einem Termin zum nächsten: Gabriel Bortoleto musste lernen, seine Energie einzuteilen Zoom Download
"Ich würde sagen, das Fahren ist nicht der schwierige Teil. Das kann ich euch garantieren", sagt 20-Jährige im Podcast Beyond the Grid. "Es ist sehr hart, 100 Prozent aus diesen Autos herauszuholen. Aber es gibt viele Dinge, die dein Fahren beeinflussen, wenn du dich nicht konzentrierst oder deine Energie nicht richtig einteilst."
Die aktuelle Generation der Formel-1-Boliden hält der Rookie für besonders herausfordernd: "Ich muss ehrlich sein: Diese Autos sind sehr kompliziert. Sie reagieren extrem sensibel auf Wind, auf Streckenbedingungen, auf kleine Veränderungen."
"Zum Glück konnte ich mich dieses Jahr recht schnell anpassen - an das Auto, an das Gefühl, an die Art, wie man pushen kann. Aber wie man sieht, haben selbst große Fahrer manchmal Schwierigkeiten damit."
Der unterschätzte Alltag neben der Strecke
Doch nicht nur auf der Strecke wird den Fahrern alles abverlangt. Der Alltag rund um ein Rennwochenende sei intensiver als Bortoleto es erwartet hatte.
"Ich würde sagen, nach etwa fünf Rennen hatte ich verstanden, wie so ein Wochenende wirklich abläuft - mit all den Verpflichtungen, Meetings, den Abläufen zwischen Freiem Training und der Arbeit mit den Ingenieuren", sagt er.
Besonders überrascht habe ihn der Donnerstag. "Die Menge an Medienarbeit war für mich ein Schock. In der Formel 2 oder 3 hast du vielleicht eine Stunde Medienzeit, und danach kannst du dich den Ingenieuren widmen."
Für Bortoleto ist klar: Vorbereitung ist der Schlüssel. "In der Formel 1 ist Vorbereitung alles. Du kannst dir keine Unaufmerksamkeit leisten - weder im Auto, noch daneben."
Medienpräsenz als Teil des Jobs
Ein weiterer Lernprozess für den 20-Jährigen betrifft den Umgang mit der Öffentlichkeit. "Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass viele Menschen zusehen - Kinder, Fans, Medien", sagt der Sauber-Pilot.
"Ich versuche, ehrlich zu sein und ich selbst zu bleiben, aber man kann nicht einfach alles sagen, was einem in den Sinn kommt. Manche Fragen verlangen nach Antworten, für die vielleicht gerade nicht der richtige Moment ist."
Transparenz sei ihm wichtig, betont er: "Ich will nicht jemand anderes sein, nur um besser dazustehen. Aber man muss aufpassen, wie man sich ausdrückt - das gehört einfach dazu, wenn man auf diesem Niveau fährt."
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Mit seiner offenen Art zeigt Bortoleto, dass er den Schritt in die Formel 1 nicht nur technisch, sondern auch mental verstanden hat. "Es ist nicht leicht, F1-Fahrer zu sein", sagt er mit einem Lächeln. "Aber genau das macht es so besonders."