"Mache mir keine Sorgen": Schumacher kontert IndyCar-Kritik von Onkel Ralf
Mick Schumacher macht sich über mögliche Ovalrennen "keine Sorgen" und kontert damit der Kritik von Onkel Ralf, der die IndyCar-Serie "einfach zu gefährlich" findet
(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher hat seinen ersten IndyCar-Test in Indianapolis erfolgreich absolviert und dabei mit dem zweiten Platz sogar einen starken Eindruck hinterlassen. Anschließend deutete der 26-Jährige bereits an, dass ein Wechsel nach Amerika im kommenden Jahr wohl nicht ganz auszuschließen sei.

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Mick Schumacher macht sich "keine Sorgen" über die Rennen im Oval Zoom Download
Das dürfte seinem Onkel Ralf Schumacher allerdings nicht gefallen, denn der frühere Formel-1-Pilot hatte kürzlich im Sky-Podcast Backstage Boxengasse bereits darüber gesprochen, dass er die IndyCar-Serie "einfach zu gefährlich" findet. Bedenken, die Mick Schumacher nach seinem ersten Test offenbar nicht teilt.
"Ich mache mir keine Sorgen", sagte der Deutsche in einer Interviewrunde mit ausgewählten Journalisten, darunter Motorsport-Total.com. Der IndyCar-Test am Montag fand allerdings auch auf dem Road Course des Indianapolis Motor Speedway statt, nicht auf dem Oval.
"Ich bin noch nie ein Oval gefahren, also kann ich nicht mehr dazu sagen. Aber bisher habe ich nichts gehört, das mich abschrecken würde", stellte Schumacher klar. "Sicherheit hat natürlich für jeden eine hohe Priorität. Die IndyCar hat viele Anpassungen und Änderungen vorgenommen, um es sicherer zu machen. Und ich bin sicher, sie werden sich noch weiter verbessern."
IndyCar hat "alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen"
Allerdings ist sich der frühere Haas-Pilot auch bewusst, dass man es "nur bis zu einem gewissen Grad sicher machen kann bei den Geschwindigkeiten, die man fährt. Aber ich denke, dass alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden." Einen Folgetest auf dem Oval schließt er deshalb nicht aus.
"Hat Spaß gemacht!" - Mick Schumacher über seinen IndyCar-Test
Mick Schumacher hat es getan, er hat in Indianapolis zum ersten Mal einen IndyCar-Test absolviert und war auf Anhieb schnell. Weitere Formel-1-Videos
"Wenn man ein gutes Gefühl für ein stabiles Auto hat und ein gutes Gefühl dafür, wann man dem Limit nahekommt, wird man sich gut schlagen", meint Schumacher, auch wenn er über das Fahren auf dem Oval bisher nur vom Hören-Sagen sprechen kann.
Dass sein erster IndyCar-Test auf dem Road Course in Indianapolis stattgefunden hat, sei eher Zufall gewesen. "Es war eigentlich keine bewusste Entscheidung", gibt der 26-Jährige zu. "Es hat einfach gut in den Plan gepasst, und ich wusste tatsächlich nicht, dass es eine sehr gute Strecke für Europäer ist, aber ich habe die Strecke genossen."
Vater Michael Schumacher konnte das Formel-1-Rennen auf dem Infield-Straßenkurs insgesamt fünfmal gewinnen. Es handelt sich um eine "Old-School-Strecke", meint Mick Schumacher. "Ich mag das. Man wird bestraft, wenn man einen kleinen Fehler macht, aber nicht auf eine schlechte Art, man fährt einfach mal ins Gras, zum Beispiel."
IndyCar bietet "gute Mischung von Strecken"
Sollte sich der Deutsche tatsächlich dazu entscheiden, im kommenden Jahr in der IndyCar-Serie zu fahren, würde er noch weitere Strecken mit ähnlichem Charakter kennenlernen. "Es gibt großartige Strecken da draußen", grinst Schumacher, den auch dieser Punkt an der IndyCar-Serie reizt.
Man finde im Rennkalender eher Old-School-Rennstrecken als neuere Kurse, erinnert der frühere Formel-1-Pilot daran, dass es sowohl Ovalkurse als auch normale Rennstrecken und sogar Straßenkurse gibt. "Dieser Aspekt macht ziemlich viel Spaß. Es gibt eine gute Mischung von Strecken."
Das Problem: Die meisten Strecken sind Schumacher bisher noch unbekannt. Aber "ich bin definitiv daran interessiert, andere Strecken kennenzulernen", sagt er. "Heute war es gut, hier zu sein, um diese Strecke kennenzulernen. Es war definitiv eine spaßige Strecke. Das Rennen ist sicher eine große Freude hier."