• 04. September 2025 · 20:35 Uhr

Oscar Piastri warnt: Diese Erinnerung lässt ihn am WM-Durchmarsch zweifeln

Oscar Piastri erklärt in Monza, warum Erinnerungen an seine eigene Saison 2019 dazu führen, dass er den WM-Titel noch nicht als gewonnen betrachtet

(Motorsport-Total.com) - Für Oscar Piastri ist die Welt nach 15 von 24 Grands Prix der Formel-1-Saison 2025 in Ordnung. In der Fahrer-WM hat er 34 Punkte Vorsprung auf seinen McLaren-Teamkollegen Lando Norris - und damit, so sehen das zumindest manche im Paddock, praktisch eine Hand am WM-Pokal. "Piastri wird das nächste Rennen cool herunterfahren - jetzt, nachdem die WM für ihn gelaufen sein dürfte", sagt etwa Helmut Marko in einem Interview mit oe24.

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Oscar Piastris Erinnerungen an 2019 sind ein mahnendes Beispiel zur Demut Zoom Download

Doch Piastri ist ein gebranntes Kind: "Ich hatte schon Meisterschaften, in denen ich einen viel größeren Vorsprung hatte, der dann vor dem letzten Rennen fast komplett weg war. Ich habe also persönlich erlebt, dass so ein Vorsprung nicht komfortabel ist", sagt Piastri vor dem Grand Prix von Italien in Monza am kommenden Wochenende.

Der 24-Jährige spielt auf die Saison 2019 an, als er im Formel-Renault-Eurocup zwischendurch schon 40 Punkte Vorsprung hatte, am Ende aber nur siebeneinhalb Punkte Vorsprung auf Victor Martins über die Ziellinie brachte. Es war sein erster internationaler Titel im Nachwuchs-Motorsport, dem er 2020 und 2021 weitere Gesamtsiege in der Formel 3 und in der Formel 2 folgen ließ.

Noch 249 WM-Punkte zu vergeben ...

Rechenspiele gibt es viele, die Piastris zurückhaltende Linie stützen. Beispiel: Sollte Norris von jetzt an alle Grands Prix und Sprints gewinnen und Piastri jeweils Zweiter werden, würde er nicht nur 34, sondern sogar 66 Punkte aufholen. Und: Sebastian Vettel (2012) und Kimi Räikkönen (2007) haben schon bewiesen, dass man auch noch größere Rückstände gutmachen kann.


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Daher stellt Piastri klar, dass er nach Zandvoort nicht defensiver agieren wird als vorher: "Es ist noch viel zu früh, um zu rechnen oder sich mit Positionen zufriedenzugeben, die nicht Platz 1 sind. Für mich bleibt die Herangehensweise genau die gleiche. Das ändert sich erst, wenn der Vorsprung deutlich größer oder die Anzahl der Rennen deutlich kleiner wird."

Norris sei "sicher noch nicht aus dem Kampf raus", unterstreicht der Australier: "Ja, es ist jetzt etwas schwieriger, aber ich erwarte keine großen Veränderungen. Ich denke, wir werden genauso gegeneinander fahren wie bisher. Das Risiko, das wir eingehen, wird gleich bleiben. Wir versuchen beide, so schnell wie möglich zu fahren. Es ist ja nicht so, dass wir bisher zurückgehalten hätten. Deshalb denke ich nicht, dass sich etwas ändern wird."

Kein gebremstes Risiko nach Norris-Nullnummer

Piastri hält jedenfalls nichts davon, von nun an mit dem WM-Titel im Hinterkopf zu fahren. Vielmehr möchte er sich bemühen, weiterhin nur von Rennen zu Rennen zu denken: "Ich denke, dass mein Umgang mit Risiko ziemlich ausgewogen ist. Und das ändert sich für mich nicht wirklich. Egal, wie die Situation in der Meisterschaft ist", sagt er.

"Für mich war es immer so, dass ich Rennen fahre, indem ich Chancen ergreife, wenn sie sich ergeben, aber auch nicht zu viele Risiken eingehe. Selbst vor fünf Rennen wusste man nicht, dass das Bild in der Meisterschaft jetzt so aussehen würde. Wenn man damals mehr oder weniger Risiko genommen hätte, wäre der Abstand jetzt vielleicht kleiner - oder vielleicht auch größer."

So gut wie fix ist inzwischen, dass am Ende der Saison 2025 ein McLaren-Fahrer Weltmeister sein wird. Max Verstappen hat als Dritter der Gesamtwertung bereits 104 Punkte Rückstand. So ein großes Defizit hat in der Geschichte der Formel 1 noch nie ein Fahrer aufgeholt. Was teamintern bei McLaren eine Erkenntnis unausweichlich macht, wie Piastri weiß: "Für einen von uns wird es eine ziemlich großartige Zeit. Und für den anderen ziemlich schmerzhaft."

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