• 03. Juli 2025 · 17:35 Uhr

Toto Wolff: "Das Wetter darf nicht immer die Ausrede sein"

Toto Wolff freut sich auf die kühleren Temperaturen in Silverstone, ist aber wenig begeistert darüber, wie wetterfühlig der Mercedes W16 ist

(Motorsport-Total.com) - Findet Mercedes in Silverstone wieder in die richtige Spur? Das Rennen in Österreich war aus Sicht der Silberpfeile eine Enttäuschung. Gegen Ferrari sah man in Spielberg am vergangenen Wochenende keinen Stich - und gegen McLaren erst recht nicht. Mehr als eine halbe Minute fehlte George Russell auf den Ferrari vor sich, auf die Spitze war es mehr als eine Minute.

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Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff freut der Blick auf das Silverstone-Wetter Zoom Download

Doch während die Hitze Mercedes auf dem Red-Bull-Ring zu schaffen machte, soll das Thermometer in Silverstone zumindest am Samstag und Sonntag nicht über 20 Grad Celsius klettern. Doch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sagt bei Sky: "Das Wetter darf nicht immer eine Ausrede sein."

Zwar sei man bei richtig kalten Temperaturen "der dominante Faktor", trotzdem ärgert ihn es, wenn man andersherum bei Hitze komplett eingeht. "Alle anderen können damit besser umgehen", sagt er. "Aber es ist natürlich unverständlich und auch nicht akzeptabel, dass man als Team mit unserer Größe einfach solche Ausreißer hat."

"Ich meine, es passiert den anderen auch. Man sieht, wie schnell ein Red Bull oder ein Ferrari rückwärts geht, wenn es einmal sehr kalt ist. Aber nichtsdestotrotz kann man nicht akzeptieren", stellt er klar.

20 Grad, vielleicht Regen: "Wir gewinnen, ganz klar!"

Nun aber Silverstone. Im Vorjahr konnte Mercedes das Rennen dort souverän gewinnen. Allerdings war das Rennen damals von Regen und taktischen Entscheidungen geprägt. "Wenn die Asphalttemperatur wie damals bei 20 Grad liegt ... damals waren wir auf Pole", meint George Russell. "Aber vor zwei Wochen waren es in England 31 Grad. Wenn es so ist, werden wir nicht auf Pole sein."


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Doch Mercedes hat Glück. "Ich schaue mal genau", sagt Wolff und blickt auf sein Smartphone. "Silverstone, 20 Grad und 19 Grad, 50 Prozent Regen - wir gewinnen, das ist klar", scherzt er.

Doch generell ist für ihn diese Wetterabhängigkeit ein Rätsel. "Das ist klar. Das ist die DNA dieser Autos. Es gibt gute Strecken und schlechte Strecken. Selbst die intelligentesten Ingenieure der Welt können das nicht verändern", sagt er. "Es gibt einige wenige Strecken, auf denen wir konkurrenzfähig sind, und Silverstone war eine davon in der Vergangenheit."

2026 wird neu gemischt

Für Mercedes sind in der Formel-1-Saison 2025 nur noch Einzelerfolge drin, von der Meisterschaft spricht im Team keiner. Anders sieht es für 2026 aus, doch sollte der Rennstall tunlichst ein Auto bauen, dass bei allen Bedingungen gut funktioniert, sonst könnte es mit dem WM-Kampf schwierig werden.

"Für uns liegt die Chance darin, dass sich mit den Regeländerungen alles komplett ändert", nickt Wolff. "Die Ground-Effect-Autos verschwinden mit dem, was sie den Reifen antun. Wir starten also neu", sagt er.

"Aber im Grunde haben wir denselben Reifen, vielleicht in einer anderen Spezifikation, aber es ist dasselbe Produkt. Wir müssen verstehen, was diese Schwankungen verursacht. Und jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Wir kämpfen nicht um die Meisterschaft - Platz zwei, drei oder was auch immer ist egal. Am Ende zählt nur der Sieg", so Wolff.

Experimente in Mercedes' Position machbar

Das Einzige, das er positiv aus dem Wochenende in Spielberg mitnimmt, ist, "dass wir etwas Extremes probiert haben, was in Montreal gut war, aber hier komplett schiefging", meint er. "Wir hätten auch einfach das Set-up vom letzten Jahr fahren können, dann wären wir vielleicht auf dem Podium gelandet. Aber das wollten wir nicht."

"Wir hatten eine Richtung, die für Kanada logisch war, aber für Österreich eher kontraintuitiv. Die Longruns sahen sehr gut aus, Kimi war vielleicht Zweitschnellster. Wir dachten, wir bleiben dabei. Aber dann wurde es heißer, der Grip besser, und dann musste man schlussfolgern, dass wir wohl beim Set-up vom letzten Jahr hätten bleiben sollen."


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"Das wäre dramatisch, wenn wir um den Sieg oder die Meisterschaft kämpfen würden, aber das tun wir nicht", so Wolff. "Also analysieren wir tief, was es war, und gehen nach Silverstone."

Doch ist dort vielleicht McLaren trotz der anderen Temperaturen unschlagbar? Schließlich waren sie in Österreich eine Minute schneller. "Nein, das ist eine McLaren-Strecke", winkt Wolff mit Blick auf Spielberg ab. "Wie Las Vegas letztes Jahr eine unserer Highlights war."

"Bei den Bedingungen war das Wochenende spektakulär für die Fahrer. Aber ich mache mir keine Sorgen, dass sie uns in Zukunft um eine Minute abhängen."

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