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Fernando Alonso: Glaube nicht, dass wir Barcelona verlieren werden!
Auch wenn Barcelona durch das neue Rennen in Madrid vor dem Aus steht, glaubt der neue Botschafter Fernando Alonso nicht an einen Abschied der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Wird 2026 das vorerst letzte Formel-1-Rennen in Barcelona stattfinden? Das steht zu befürchten, denn mit dem neuen Madring in Madrid wird der Große Preis von Spanien eine neue Heimat erhalten, während der Vertrag des Circuit de Barcelona-Catalunya im kommenden Jahr auslaufen wird.
Angesichts des großen Interesses am Formel-1-Kalender gilt es als unwahrscheinlich, dass die Serie langfristig zwei Rennen in Spanien abhalten wird - schon das zweite Italien-Rennen in Imola wird im kommenden Jahr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gestrichen werden. Zumal der Kurs bei vielen Fans aufgrund der wenig spannenden Rennen nicht zu den beliebtesten gehört.
Fernando Alonso kann sich hingegen nicht vorstellen, dass die Formel 1 nicht mehr in Barcelona gastieren wird: "Ich glaube nicht, dass wir Barcelona verlieren werden. Das ist meine Meinung - und auch mein Wunsch", winkt er ab.
Zwar findet er neue Austragungsorte und neue Länder für die Königsklasse positiv, "aber gleichzeitig müssen wir einige traditionelle Strecken erhalten, auf denen die Geschichte der Formel 1 geschrieben wurde". Und dazu gehört für ihn auch Barcelona.
Alonso: Barcelona auch in 30, 40 Jahren noch da
"Wir testen hier seit Jahrzehnten. Wenn die Teams eine Teststrecke auswählen dürfen, wählen sie immer Barcelona. Und auch nächstes Jahr kommen wir im Winter wieder hierher - wegen der neuen Regeln, der neuen Autos - und erneut haben sich die Teams für Barcelona entschieden, weil es einfach DIE Formel-1-Strecke ist", so der Spanier.
Und Alonso argumentiert weiter und geht auf die positiven Veränderungen ein, die man an der Strecke getätigt habe, um den aktuellen Standards zu entsprechen. "In den vergangenen zwei, drei Jahren wurden die Boxengebäude, die Tribünen - alles - auf ein neues Niveau gehoben."
Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Imola (Italien): bis 2025 Fotostrecke
Er ist überzeugt: "Barcelona ist seit zwei, drei Jahrzehnten Teil des Kalenders, und es wird auch in den nächsten zehn, 20, 30, 40 Jahren so sein. Einige neue Strecken werden wahrscheinlich nur vorübergehend im Kalender auftauchen - und dann wieder verschwinden. Barcelona dürfen wir nicht verlieren."
Erwähnen sollte man bei diesen Aussagen aber, dass diese nicht ganz unvoreingenommen sein dürften. Nicht nur ist Barcelona Alonsos Heimrennen, seit einigen Tagen ist er auch neuer Botschafter der Formel-1-Strecke und damit das Pendant zu Carlos Sainz, der als Botschafter für die neue Strecke in Madrid fungiert.
Hamilton: Neue Strecken zu 90 Prozent schlechter
Andere Fahrer dürften sich da neutraler äußern, zum Beispiel Lewis Hamilton, für den Barcelona zumindest eine "sehr gute Teststrecke" ist. Aber ist sie auch eine sehr gute Rennstrecke? "Es gab hier auch gute Rennen", meint er, "besonders bei diesen klimatischen Bedingungen. Es wird hier sehr heiß - ich freue mich auf das Wochenende."
Generell findet es der siebenmalige Weltmeister immer schade, wenn eine der klassischen Strecken aus dem Kalender verschwindet. Für ihn fühlt sich Barcelona "wie das Zuhause der Formel 1 in Spanien" an.
"Andererseits ist es auch okay, wenn sich der Sport weiterentwickelt - und ich weiß, dass Madrid ein großartiger Standort ist", betont der Ferrari-Pilot.
Ihm ist vor allem wichtig, dass dort eine gute Strecke gebaut wird, woran er allerdings seine Zweifel hat, wie er einräumt. Denn ob eine neue Strecke gut ist, ist für ihn immer eher eine Lotterie - "und in über 90 Prozent der Fälle werden sie schlechter", ist er kein Fan der neuen Kurse. "Aber wenn die neue Strecke besser oder zumindest genauso gut ist, dann ist es mir letztlich egal."
Verstappen: "Definitiv ein Verlust"
Weltmeister Max Verstappen sagt, dass er "sehr gerne" in Barcelona fährt. "Es ist wirklich eine gute Strecke, die viel Spaß macht", lobt er, auch wenn er zugeben muss, dass das Racing hier manchmal etwas schwieriger sei.
Daher spricht er sich für den Traditionskurs aus: "Ich denke, für die Formel 1 im Allgemeinen wäre es definitiv ein Verlust, wenn diese Strecke verschwindet - besonders für die Fahrer", so der Niederländer.
"Aber ich finde auch, dass das Fan-Erlebnis hier schön ist", sagt er. "Ich verstehe natürlich auch, dass man vielleicht in Madrid etwas aufbauen und dort einen Hype erzeugen möchte."