James Vowles: Carlos Sainz sen. wäre als FIA-Präsident eine gute Wahl
James Vowles unterstützt eine mögliche Kandidatur von Carlos Sainz sen. als FIA-Präsident und betont, dass die Rallye-Legende "eine gute Wahl" wäre
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz sen., der Vater des aktuellen Williams-Formel-1-Fahrers Carlos Sainz, denkt derzeit darüber nach, bei der nächsten FIA-Präsidentschaftswahl gegen den amtierenden Präsidenten Mohammed bin Sulayem anzutreten. Kritiker befürchten allerdings, dass ein Wahlkampf des 63-Jährigen zu Interessenkonflikten führen könnte, da sein Sohn in der Königsklasse des Motorsports aktiv ist. Diese Bedenken weist Sainz sen., Sieger der Rallye Dakar 2024, jedoch entschieden zurück.
Vowles teilt diese Skepsis nicht und ist überzeugt, dass eine erfolgreiche Kandidatur von Sainz sen. keine negativen Auswirkungen auf die Karriere seines Sohnes hätte: "Ich glaube nicht, dass es zu Komplikationen führen würde, sollte er erfolgreich sein", sagte Vowles.
Vowles verweist auf die umfangreiche Motorsport-Erfahrung des Spaniers: "Carlos hat 40 Jahre Erfahrung in diesem Sport. Wenn man die Gelegenheit hat, mit ihm zu sprechen, merkt man schnell, dass er eine sehr logische Sichtweise auf die Struktur des Sports hat und genau weiß, wie er dahin gekommen ist, wo er heute steht. Er versteht auch, was dem Sport weiterhelfen kann."
Zudem betont Vowles, dass Sainz sen. in Bezug auf die Karriere seines Sohnes eine klare Distanz wahrt: "Ich habe bei Carlos sen. festgestellt, dass er seinen Sohn mittlerweile als eigenständigen Mann sieht und sich in keine Entscheidungen mehr einmischt. Er genießt es einfach, die Autos über die Strecke fahren zu sehen und zu wissen, dass er daran mitgewirkt hat."
Sollte sich Sainz sen. tatsächlich für die FIA-Kandidatur entscheiden, wäre es laut Vowles wichtig, die beiden Rollen klar voneinander zu trennen: "Er müsste sich natürlich noch stärker davon distanzieren, sollte er den Weg zur FIA einschlagen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir diese Trennung ausreichend absichern können, sodass es kein Problem darstellt."
Ein weiterer Vorteil für Sainz sen. als möglicher FIA-Präsident sei seine breite Motorsport-Erfahrung: "Er hat nicht nur zwei Weltmeistertitel vorzuweisen, sondern kennt sich sowohl im Rallye- als auch im Formelsport bestens aus. Außerdem war er bereits Präsident einiger Mobilitätsorganisationen in Spanien."
Sainz sen. werde in den kommenden Wochen prüfen, ob er genügend Unterstützung für eine Kandidatur gegen Ben Sulayem hat, bevor er seine Entscheidung öffentlich bekannt gibt. Vowles: "Ich denke, er wäre eine gute Wahl, weil er bereits über umfangreiche Führungserfahrung verfügt. Es ist vielleicht gar nicht so ein großer Schritt, wie man denkt. Aber letztlich liegt die Entscheidung bei ihm."