• 06. Mai 2025 · 07:32 Uhr

McLaren 2025: Dominanter als es Red Bull und Mercedes je waren?

McLaren dominiert die Formel-1-Saison 2025 - doch wie historisch ist diese Stärke? Wir haben die Daten mit den Ären von Mercedes und Red Bull verglichen

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Doppelsieg und über 37 Sekunden Vorsprung auf das nächstplatzierte Team hat McLaren in Miami ein eindrucksvolles Ausrufezeichen gesetzt. Das Rennen in Florida offenbarte erstmals das volle Potenzial des McLaren MCL39 - nachdem das Team in der bisherigen Saison öfter auch nicht das Maximum aus dem Auto herausholen konnte.

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McLaren war in Miami unschlagbar Zoom Download

Gemeinsam mit den Daten unseres Technologiepartners PACETEQ werfen wir einen genaueren Blick auf die Zahlen und vergleichen McLarens aktuelle Form mit den dominanten Phasen von Red Bull zu Beginn der Ground-Effect-Ära sowie Mercedes' Vormachtstellung zu Beginn der Hybrid-Ära. Wie dominant ist McLaren 2025 wirklich?

Zunächst ein Blick auf das Rennen in Miami: Analysiert man die strategiebereinigte Rennpace - also die durchschnittliche Geschwindigkeit unter Herausrechnung von Zeitverlusten oder -gewinnen durch zum Beispiel Boxenstopps oder Safety-Car-Phasen - so war McLaren im Schnitt 0,61 Sekunden pro Runde schneller als der erste Verfolger, Max Verstappen im Red Bull.

Zwar landete Verstappen im Ziel hinter George Russell, dies jedoch lediglich aufgrund der virtuellen Safety-Car-Phase, die Mercedes einen Boxenstopp mit weniger Zeitverlust ermöglichte. Im Schnitt war der Red Bull rund eine Zehntelsekunde pro Runde schneller als der Mercedes.

War Red Bull 2023 ebenfalls so überlegen?

Ein Blick auf den Durchschnitt der ersten sechs Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2025 zeigt eine klare Tendenz: Im Rennen ist der McLaren MCL39 deutlich stärker als im Qualifying. Auf eine schnelle Runde liegt McLaren im Schnitt 0,18 Sekunden vor dem ersten Verfolger - aktuell Red Bull. In der Rennpace hingegen beträgt der Vorsprung durchschnittlich 0,35 Sekunden pro Runde.

Die letzte Saison mit einer ähnlich klaren Hackordnung an der Spitze war 2023, als Max Verstappen im Red Bull 19 von 22 Rennen gewann. Auffällig dabei: In puncto Qualifyingpace lag Red Bull damals mit durchschnittlich 0,19 Sekunden Vorsprung auf Ferrari auf einem vergleichbaren Niveau wie McLaren aktuell.

In Sachen Rennpace war Red Bull 2023 jedoch noch dominanter - im Schnitt war die Konkurrenz pro Runde 0,58 Sekunden langsamer als der RB19. Damit war der Vorsprung größer als jener, den McLaren derzeit im Durchschnitt vorweisen kann. Die Dominanz am abgelaufen Wochenende in Miami ist jedoch mit jener aus der Saison 2023 durchaus vergleichbar.

McLaren auf den Spuren von Mercedes?

An die überragende Dominanz von Mercedes in der Hybrid-Ära von 2014 bis 2021 - in der das Team acht Konstrukteurstitel in Folge gewann - reicht McLaren aktuell allerdings noch nicht heran. In vier dieser Saisons (2014, 2015, 2016 und 2020) betrug der Vorsprung von Mercedes in der Qualifyingpace teils über eine halbe Sekunde auf das zweitschnellste Team.

Mit aktuell 0,18 Sekunden Vorsprung im Qualifying liegt McLaren davon noch ein Stück entfernt - jedoch auch, weil die Fahrer nicht immer das Maximum aus ihren schnellen Runden herausholten. Doch selbst bei einem theoretischen Qualifying-Ranking, in dem alle Fahrer stets ihre besten Sektoren kombiniert hätten, würde McLaren 2025 im Schnitt nur rund 0,23 Sekunden vorausliegen.

Das entspricht in etwa dem Niveau der Saison 2017, in der Mercedes im Durchschnitt 0,24 Sekunden pro Runde schneller als Ferrari war. Die engsten Jahre in der Mercedes-Ära waren übrigens 2018, wo Ferrari nur 0,08 Sekunden langsamer war und 2021, als Mercedes einen Vorsprung von 0,07 Sekunden auf Red Bull hatte.


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Eine ausführliche Datenanalyse zum Großen Preis von Miami gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Dort beleuchtet Datenexperte Kevin Hermann mithilfe der PACETEQ-Strategiesoftware OneTiming auch die Entscheidungen während der virtuellen Safety-Car-Phase und wirft einen Ausblick auf das kommende Rennen in Imola, bei dem erstmals der C6-Reifen von Pirelli zum Einsatz kommen wird.

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