• 07. März 2024 · 09:47 Uhr

Sergio Perez: Fühle mich im RB20 "nicht superwohl"

Sergio Perez gibt zu, dass er sich im Auto noch nicht 100 Prozent wohlfühlt, und betont, dass die Konkurrenz in diesem Jahr näher an Red Bull ist

(Motorsport-Total.com) - Kann Sergio Perez seinem Teamkollegen Max Verstappen eine größere Gefahr sein als in den bisherigen drei gemeinsamen Jahren? Der Mexikaner kommt meist ganz gut in die Saison, verliert im Laufe des Jahres aber immer mehr den Anschluss an den Niederländer.

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Sergio Perez glaubt auch 2024 an seine WM-Chance Zoom Download

In Bahrain hat der dreimalige Weltmeister seinem Teamkollegen die Grenzen schon wieder aufgezeigt. Verstappen schnappte sich die Poleposition und den Sieg und lag nach 57 Runden deutliche 22,5 Sekunden vor Perez, der mit weitem Abstand Zweiter wurde.

Trotzdem erwartet der Mexikaner, in diesem Jahr näher an Verstappen dran zu sein. "Ich denke, schon in Bahrain waren wir näher dran als das Ergebnis zeigt", sagt er.

Denn nach einem Fehler im Qualifying hatte er mit dreieinhalb Zehntelsekunden Rückstand nur Startposition fünf belegt. Während Verstappen vorne freie Fahrt hatte, musste er sich erst an den Konkurrenten von Mercedes und Ferrari vorbeikämpfen.

"Ich hätte eigentlich in der ersten Startreihe stehen oder Dritter sein müssen", sagt er. "Wir reden hier über eine Zehntel oder so, wir müssen daher einfach sauber werden, auch im Rennen. Wir hatten nicht das richtige Set-up und waren daher nicht gut zu unseren Reifen. Mein Rennen war eher gegen Carlos [Sainz] als gegen Max."

"Es ging nur darum, den Vorsprung zu halten", sagt er. "Ich hatte am Ende den Soft, von daher musste ich sicherstellen, dass ich es sicher nach Hause bringe."

Perez: Nur gut in Dschidda zu sein, reicht nicht

Verstappen hat daher schon den ersten Vorteil auf seiner Seite, doch an diesem Wochenende kommt die Formel 1 an eine Strecke, die zu Perez' potenziell stärksten gehört. In Saudi-Arabien fuhr der Mexikaner in den vergangenen beiden Jahren jeweils auf die Poleposition.

2023 gewann der Red-Bull-Pilot auch das Rennen, 2022 wurde ein möglicher Sieg nur durch ein unglückliches Safety-Car-Timing verhindert. Will Perez mit Verstappen mithalten, braucht er in Dschidda ein gutes Ergebnis, auch wenn er selbst den Druck etwas von sich nimmt.


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"Es gibt noch 23 Rennen, und du kannst nicht um eine Meisterschaft kämpfen, wenn du nur das eine Rennen gewinnst", sagt er. "Es ist wichtig, dass wir verstanden haben, was wir in Bahrain hätten besser machen können. Wir müssen lernen und mit jedem Rennen konkurrenzfähiger werden, weil alle einen Schritt machen werden. Also müssen wir zwei machen."

Er selbst fühlt sich noch "nicht superwohl" im Auto, sagt aber, dass er das Auto besser versteht. "Ich glaube, dass wir als Team deutlich besser verstehen, wie wir die Performance im Auto maximieren können. Das ist ziemlich gut für uns."

Marko glaubt nicht an Durchmarsch

Das klingt aber schlecht für die Konkurrenz, die schon im vergangenen Jahr nur einen Rennsieg abstauben konnte, den Red Bull liegen ließ. In diesem Jahr droht daher die vollkommene Dominanz, bei der Red Bull sogar alle Rennen gewinnen könnte. Bei den Bullen selbst will man davon aber nichts wissen.

"Ah geh", winkt Motorsportkonsulent Helmut Marko ab. "Wir haben ja im Vorjahr gesehen, dass das nicht funktionieren kann. Da bist du sensationell unterwegs und dann kommt Singapur, wo wir keine Chance haben", sagt der Österreicher gegenüber oe24.at.


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Auch Perez glaubt nicht daran und sagt, dass in Bahrain Ferrari auf der Pole hätte stehen sollen. "Und wenn man auf die Rennpace blickt, dann ist Bahrain eine Strecke, wo das Rennen komplett anders aussieht, wenn du kämpfst." Das musste Max Verstappen aber nicht.

Generell sei Ferrari "sehr nah" an Red Bull dran, genau wie Mercedes und McLaren. "Es wird auf die Strecke ankommen", glaubt Perez.

Saudi-Arabien als Chance für Mercedes & Co.?

Die Konkurrenz wittert für Saudi-Arabien zumindest eine Chance, auch weil die Vorzeichen komplett andere sind. Im Gegensatz zu Bahrain kommt es in Dschidda eher auf die Vorderachse an. Red Bull sei laut Lewis Hamilton in Sachir zwar gut auf der Hinterachse gewesen, "aber sie haben ihre Vorderreifen gekillt. Es wird also interessant werden", sagt der Mercedes-Pilot.

Er weiß aber auch: "Sie waren hier im letzten Jahr stark, und ich glaube, dass ihr Auto einfach überall funktionieren wird."


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Helmut Marko ist derweil etwas vorsichtiger und meint, dass er schon zufrieden wäre, "wenn unser Auto da so gut funktioniert wie beim Auftakt". An den totalen Durchmarsch glaubt er ja ohnehin nicht. "Das Wichtigste ist der WM-Titel", sagt er.

Den sehen viele ja ohnehin schon als an Red Bull verteilt an - auch Marko: "Ich habe gehört, dass sich Wetten nicht mehr wirklich auszahlt."

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