• 28. Februar 2024 · 19:05 Uhr

George Russell: Bouncing aktuell Mercedes' größtes Problem

Der neue Mercedes hüpft wieder: Zwar sollte das Problem des W15 nicht mit dem Porpoising zu vergleichen sein, trotzdem sieht George Russell da Handlungsbedarf

(Motorsport-Total.com) - Ist bei Mercedes wieder das Problem mit dem Bouncing eingekehrt? Zumindest stellt George Russell das als aktuelles Hauptproblem mit dem neuen W15 heraus. "Der Bereich, an dem wir noch arbeiten müssen, ist wohl das Bouncing, das wir sehen", sagt der Engländer. "In der vergangenen Woche hatten wir ein wenig Bouncing."

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Im Mercedes kann es beim Anbremsen schonmal rütteln Zoom Download

Ganz so schlimm wie vor zwei Jahren, als Mercedes große Probleme mit dem Porpoising-Phänomen hatte, soll es allerdings nicht sein. "Wir haben das Auto sehr aggressiv gepusht. Aber dieses Jahr haben wir es mit einem ganz anderen Biest zu tun, während 2022 und 2023 aus einem ähnlichen Holz geschnitzt waren."

Denn eigentlich scheint der W15 ein deutlich besseres Handling als seine Vorgänger zu besitzen und wurde von den Piloten dafür gelobt. "Ich würde sagen, das diesjährige Auto ist ein komplett anderes Rennauto", meint Russell. "Es fühlt sich viel mehr so an, wie sich ein Rennauto anfühlen sollte."

Das Bouncen, also das Hüpfen, auf das sich Russell bezieht, bezieht sich auf die Bremsstabilität und nicht auf das Phänomen des Porpoising am Ende der Geraden und in den Kurven, für das Mercedes in der Saison 2022 mit dem Zeropod des W13 unfreiwillig berühmt geworden ist.

Bei den Testfahrten vor der Saison war zu beobachten, dass Mercedes zu den Autos gehörte, die beim Bremsen in der engen, bergab führenden Rechtskurve 8 in Bahrain am stärksten an der Vorderachse hüpften.

Russell sagt dazu, dass Mercedes "immer an die Grenzen geht" und "die Grenzen des Autos ausreizt".

Der Engländer weiter: "Dafür sind Testfahrten da. Ich würde mir wünschen, dass wir an diesem Wochenende viel weniger davon sehen."


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"Auch nach drei Jahren glaube ich, dass viele Teams immer noch auf diese Strecke gehen und das Auto zu tief und aggressiv abstimmen", so Russell. "Aber es ist immer ein schmaler Grat, denn genau dort ist der Abtrieb."

Auf die Frage, ob er angesichts der anfänglichen Probleme mit dem W15 Vertrauen in den Upgrade-Plan von Mercedes für 2024 habe, sagt Russell auch, dass es seinem Team an Abtrieb fehle.

"Ich bin zuversichtlich, dass der Entwicklungsunterschied bei diesem Auto größer sein sollte als bei den letzten beiden Autos, weil wir eine bessere Plattform haben", betont er. "Aber es ist nur die reine Leistung, die dem Auto fehlt. Das Auto fährt sich gut, es fühlt sich gut an. Aber uns fehlt einfach der Abtrieb."

Hamilton: "Nicht da, wo wir hinwollen"

Auch Teamkollege Lewis Hamilton äußert sich in der Pressekonferenz am Mittwoch vor dem Saisonauftakt in Bahrain ähnlich: "Wir wissen, dass wir noch Arbeit vor uns haben und noch nicht da sind, wo wir hinwollen", so der Brite.


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"Wir haben in diesem Jahr eine bessere Basis, auf der wir aufbauen können, aber wir haben immer noch einige Probleme, an denen wir arbeiten müssen, und es ist nicht perfekt. Aber es ist definitiv eine bessere Ausgangsposition als in den letzten beiden Jahren. In dieser Hinsicht sind wir also relativ zufrieden", sagt Hamilton.

"Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen - um mit diesen Jungs (Red Bull und Ferrari; Anm. d. Red.) an der Spitze zu konkurrieren - aber wir werden daran arbeiten."

Kein Vertrauen mehr in Mercedes?

Hamilton wurde auch gebeten, auf einen Satz zu antworten, den Russell in der neuesten Staffel der Netflix-Serie "Drive to Survive" geäußert hat. Darin erklärt der junge Brite, dass ein Wechsel Hamiltons (der damals noch nicht feststand) bedeuten würde, dass Hamilton den Glauben an das Team verloren hätte.

Das weist Hamilton nach dem Bekanntwerden seines Wechsels zu Ferrari aber entschieden zurück: "Nein, das war es ehrlich gesagt nicht", betont er. "Ich glaube wirklich, dass dieses Team eine weitere Meisterschaft gewinnen wird."

"Es ist eine unglaubliche Truppe von Leuten und es wird wirklich gut geführt. Mercedes hat eine unglaubliche Geschichte und vom Vorstand abwärts wird in den Rennsport und in so viele Bereiche investiert", sagt er.


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"Ob ich mit diesem Auto die Meisterschaft gewinne oder nicht, wird keinen Einfluss darauf haben, wie ich mich in der nächsten Phase meiner Karriere fühle."

"Es ist ein neues Kapitel in meinem Leben und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich mit diesem Team alles getan habe, was ich tun konnte. Am Ende meiner Karriere liebe ich Herausforderungen, und dies ist wirklich die ultimative Herausforderung", so Hamilton.

"Zu einem Team zu wechseln, das eine unglaubliche Ikone ist und eine unglaubliche Geschichte hat, das aber in den letzten zehn Jahren nicht so erfolgreich war, wie es sich erhofft hatte. Sie sehen an diesem Wochenende sehr stark aus, und das ist gut für sie. Mein Ziel ist es, sie dieses Jahr zu schlagen, und das wechselt dann natürlich für nächstes Jahr."

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