• 13. Januar 2024 · 14:03 Uhr

Immer die "Wahrheit" sagen: So managt Aston Martin Stroll und Alonso

Der eine ist zweimaliger Weltmeister, der andere der Sohn des Teambesitzers - So geht Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll um

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin musste mit Fernando Alonso und Lance Stroll in der Formel 1 einen Balanceakt vollführen. Der eine ist zweifacher Formel-1-Weltmeister und gilt als schwieriger Charakter, der andere ist ein junges Talent, aber auch der Sohn des Teambesitzers. "Die Wahrheit" ist die Lösung des Teams, um die beiden Persönlichkeiten in der Garage im Zaum zu halten.

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Alonso und Stroll sind gut miteinander ausgekommen, sagt Mike Krack Zoom Download

Mit der Verpflichtung von Alonso für die Saison 2023 ist Aston Martin stärker in den Fokus der Medien gerückt, doch das war dem Team bereits im Vorfeld bewusst. Deshalb hat sich der Rennstall vorzeitig viele Gedanken gemacht, wie man mit den beiden Fahrern umgehen will. Teamchef Mike Krack führte vor Alonsos Ankunft viele interne Gespräche, um vorbereitet zu sein.

Die Lösung ist einfach und klar: Die Wahrheit! Im Gespräch mit Motorsport.com erklärt der Teamchef: "Wir haben eine besondere Situation, weil der eine Fahrer der Sohn des Teambesitzers ist und der andere ein erfahrener, reifer Fahrer. Wir mussten uns also überlegen, wie sich die Dynamik zwischen den beiden entwickeln würde."

Zwei Charaktere zu managen

Als Alonso bei Aston Martin anheuerte, "warnten viele Leute" das Team davor, dass der Spanier "schwierig" sein könnte. "Deshalb haben wir uns darauf vorbereitet", sagt Krack. "Wir haben uns überlegt, wie wir vorgehen, aber das war nicht nur ich, sondern auch die Sport- und Performance-Direktoren. Wie gehen wir mit den Medien um?"

Ein Vorteil war, dass sich Alonso und Stroll schon ewig kennen, "schon von Ferrari", wie Krack erklärt. "Unser Ansatz war, offen, ehrlich und transparent mit beiden umzugehen, und zwar jederzeit." Versteckspiele, um Ärger im Team zu vermeiden, gab es bei Aston Martin nie. Das galt in guten wie in schlechten Zeiten.


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"Die Wahrheit ist manchmal schwer zu schlucken", fährt Krack fort. "Das sind dann die schwierigsten Gespräche. Aber wenn man sie geführt hat, ist es danach umso leichter. Es geht darum, wie man gegeneinander fährt oder miteinander umgeht. Was passiert, wenn wir eher schlechte Ergebnisse einfahren?"

Gute Stimmung: in guten und schlechten Zeiten

Aston Martin erlebte in der Saison 2023 Höhen und Tiefen, aber Krack glaubt, dass sich seine Herangehensweise ausgezahlt hat, da die Stimmung unter den Fahrern gut geblieben ist. "Wir haben das mit beiden Fahrern und auch mit allen anderen Teammitgliedern hinbekommen", sagt der Teamchef. "Ein offener, ehrlicher und transparenter Umgang miteinander hat es wirklich einfach gemacht."

Aston Martin habe zu keinem Zeitpunkt eingreifen müssen, auch weil Alonso und Stroll gut zusammengearbeitet und sich gut verstanden hätten. "Sie verhalten sich wirklich sehr erwachsen", sagt Krack. "Sie stellen das Team in den Mittelpunkt und so ist es auch bei uns. Für uns ist das Team alles. Sie wissen, dass sie neun harte Konkurrenten haben und es keinen Sinn ergibt, intern zu kämpfen. Das war sehr hilfreich. Ich danke ihnen dafür, wie sie damit umgegangen sind."

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