Mit Kai dabei - präsentiert von kfzteile24

Liebe Formel1.de-Leser,

er ist der Mann, dem die Fahrer vertrauen, und der Mann, den die Frauen beneiden. Er ist ein ganz normaler Bürger: Peter Bürger. Dem Rheinländer mit Sitz in Dormagen vertrauen die besten Rennfahrer der Welt, weil er sie gut behütet, Verzeihung, gut behelmt. Die Frauen beneiden ihn, da er die Handynummern der begehrtesten Formel-1-Fahrer in seinem Telefon hat.

Peter Bürger setzt in dieser Saison elf Piloten den bunten Lebensretter auf den Kopf und versorgt damit die Hälfte des aktuellen Feldes mit Arai-Helmen aus Japan. Mit Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Jenson Button vertrauen gleich drei Weltmeister dem ehemaligen Kartfahrer und Diplom-Ingenieur, der seine 17. Saison bestreitet.

Na klar, er kennt alle Fahrer, aber alle Fahrer kennen auch ihn. Peter ist einer der Wenigen im Fahrerlager, der in wirklich alle Boxen hineinkommt und im Allerheiligsten der Piloten, den Ruheräumen, ein und aus geht. Sebastian Vettel pflegt ein besonderes Verhältnis zum Rheinländer, denn der Weltmeister kennt den "Bürgermeister" schon fast sein ganzes Leben.

Kai Ebel und Peter Bürger

Als Achtjähriger führte die Shoppingtour seines Vaters Norbert den kleinen Sebastian zu Point Racing, wo Peter Bürger so ziemlich alles für den modernen Rennfahrer anbietet. Da Vettels Gage damals verständlicherweise noch nicht heutige Dimensionen hatte, gab es für den Kopfschutz des Juniors deutliche Rabatte! Den Dank des mittlerweile Dreimaligen kann man heute noch auf seinem Helm ablesen. Das Logo Point Racing ist neben anderen Sponsoren sichtbar, allerdings umsonst. Der Platz auf Vettels Helm wäre für den Arai-Mann heute kaum bezahlbar.

Wie aber sieht das Rennwochenende eines Mannes aus, von dem elf Piloten eine optimale Versorgung erwarten? Schließlich ist der Helm das einzige Teil, das dem Fahrer selbst gehört - sogar der Rennoverall ist Teameigentum.

Hauptarbeitstag ist der sogenannte lange Donnerstag, ja, Sie haben richtig gehört! Es fährt zwar noch kein Auto, aber die Aufgabe besteht in der Kunst, alle Eventualitäten im Vorfeld auszuschließen. Dazu gehört das Wetter - die richtigen Visiere müssen vorbereitet sein, eventuell mit Antibeschlag; unterschiedliche Tönungen, Funk und Trinkschläuche gehören dazu. Daraus werden am Ende 1.400 Gramm, die im Prinzip das Gesicht des Fahrers im Rennauto bilden. Schließlich ist der Helm das Einzige, was aus dem Rennauto herausguckt.

Kai Ebel und Peter Bürger

Jeder Fahrer hat drei Helme an der Strecke, die kontrolliert und präpariert werden müssen, macht 33. Wenn pro Helm nur 15 Minuten gerechnet werden, dann kommt Peter Bürger schon locker auf den langen Donnerstag. Gut, dass jeder sein eigenes Design hat - allein Vettel hatte 2012 zehn verschiedene Motive dabei, so bleiben Verwechselungen dann aus. Wenn es um den Kopf geht, wird der Mensch von Hause aus sensibel, von daher ist der Job des Helm-Mannes oder Helmdoktors zu 50 Prozent psychologisch und zu 50 Prozent technisch. Auch ein Superlizenzinhaber muss das Gefühl haben: "Da kümmert sich jemand um mich."

Keine Regel ohne Ausnahme: Zum Saisonauftakt in Melbourne folgte für Peter Bürger dem langen Donnerstag prompt der lange Samstag. Chaotische Wetterverhältnisse und ein Trainingsabbruch sorgten für zahlreiche Wechsel und natürlich endlose Kontrollen an der Helmfront. Bei Sprühregen und einbrechender Dunkelheit macht das vorbereitete dunkle Sonnenvisier nun wirklich keinen Sinn! Einzige Ausnahme: die VIP-Gäste im Fahrerlager. Da bleibt die Sonnenbrille auch bei Nacht oder in geschlossenen Räumen bretthart angetackert!

Kai Ebel und Peter Bürger

Wenn für die meisten Mitglieder des Formel-1-Zirkus der Höhepunkt kommt, beendet Peter Bürger so langsam seine Laufwege, bei denen er im Jahr drei paar Turnschuhe im Stile eines Marathonläufers verschleißt. In dem Moment, wo die halbe Renndistanz absolviert ist, er somit nicht mehr eingreifen kann, endet seine Arbeit. Nicht selten ist der ehemalige Kartfahrer schon auf dem Weg zum Flughafen, wenn die schwarz-weiß-karierte Flagge enthusiastisch geschwenkt wird.

Wie sehr die Helme seiner Klienten in Mitleidenschaft gezogen worden sind, das erfährt er dann früh genug - spätestens am nächsten langen Donnerstag.

Liebe Grüße,
Kai Ebel Unterschrift

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