Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Kommentiere hier die aktuellen News aus der Formel 1
Antworten
Redaktion
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 29356
Registriert: 12.09.2007, 17:33

Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Redaktion » 16.05.2025, 22:16

Frustration hat Fernando Alonso in seiner F1-Karriere genauso kennengelernt wie Erfolg - auf Letzteren wartet der Spanier gerade mal wieder: Wie geht er damit um?

Fernando Alonso weiß: Es stehen noch weitere 18 harte Rennen bevor

Er kann Max Verstappens kleinen GT3-Ausflug auf dem Nürburgring bestens nachvollziehen, war Fernando Alonso in den vergangenen Jahren doch selbst so etwas wie der Prototyp unter den F1-Fahrern, die sich auch mal auf anderes Motorsport-Terrain wagen:

"Ich habe das auf gewisse Weise ja schon erlebt - in der Zeit außerhalb der Formel 1, als ich es leid war, hier zu sein und nur eine Nebenrolle zu spielen", erklärt Alonso in Bezug auf den viel beachteten Auftritt des Red-Bull-Piloten auf der Nordschleife: "2016, 2017, 2018 war ich kein Hauptakteur mehr, und ich wollte etwas anderes ausprobieren. Diese Erfahrungen in anderen Rennserien waren großartig", sagt der Spanier.

"Man spürt dort wieder mehr die reine Freude am Fahren - ohne all das Drumherum, das die Formel 1 mit sich bringt. Ich bin sicher, Max hatte dort eine tolle Zeit", glaubt Alonso. "Max ist ein leidenschaftlicher Rennfahrer. Ich hoffe, er genießt es und macht vielleicht nach der Formel 1 etwas in diese Richtung", wobei sich Alonso "ziemlich sicher" ist, "dass wir ihn noch in anderen Rennserien sehen werden".

Alonso: Wollte es mir damals selbst beweisen

Für ihn selbst hingegen hätten derartige Ausflüge aktuell "keine Priorität" - ganz einfach, weil er sich die Hörner bei seinen vielen Abenteuern der vergangenen Jahre ohnehin schon abgestoßen hat. Alonso erklärt: "Ich befinde mich jetzt auch in einer anderen Phase meiner Karriere. Damals, 2018, hatte ich vielleicht das Bedürfnis, mir selbst noch einmal zu beweisen, dass ich gewinnen kann - den Erfolg wieder zu spüren, das Gefühl des Siegens zurückzubekommen."

Fernando Alonso am Freitag in Imola: Er hat weniger Updates als der Teamkollege

Denn in der Formel 1 war mit McLaren-Honda am Ende des Feldes außer Frust nicht viel drin. "Das schien notwendig zu sein, um entspannter zu sein und meine Arbeit wieder richtig genießen zu können", erklärt Alonso mit Blick auf seine vielen Experimente in anderen Kategorien: "Nach Siegen in Le Mans und Daytona, nachdem ich in verschiedenen Serien erfolgreich und schnell war, bin ich ruhiger geworden."

Deshalb könne er nun auch leichter die aktuell bei Aston Martin geforderte Geduld aufbringen: "2023 war ja auch ein großer Antrieb, der Wechsel zu Aston Martin, einige Erfolge, die Anerkennung. Jetzt, mit Blick auf 2026 und das neue Reglement - sowie mit Adrian an Bord - fühlt sich das, was wir gerade erleben, ganz anders an."

Aston Martin weiterhin "hochmotiviert" für 2026

Alonso erklärt: "Obwohl wir momentan nicht konkurrenzfähig sind, vielleicht kaum oder keine Punkte holen, wird sind fokussiert und hochmotiviert für das nächste Jahr, in dem wir wieder ein Wörtchen mitreden wollen. Das ist eine ganz andere Situation als damals bei McLaren."

Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

Zumal der Spanier klarstellt, dass die Zeit im Auto aufgrund der richtigen Perspektive für ihn in der aktuellen Phase weniger eine Nervenprobe ist, als die daneben: "Am schwierigsten sind die Interviews, die täglichen Gespräche mit den Medien", sagt Alonso, wenngleich er einräumt: "Ich verstehe das vollkommen, ich würde dieselben Fragen stellen. Es ist nun einmal eine Nachricht wert, dass ich null Punkte habe - und vielleicht auch mit null Punkten die Saison beende."Doch sein Fokus sei aktuell einfach ein anderer: "Ich komme hierher und weiß, was wir haben", sagt er mit Blick auf die begrenzten Möglichkeiten mit dem aktuellen Paket: "Mein Job ist es, dem Team zu helfen." Zum Beispiel bei den Vergleichstests mit den verschiedenen Update-Paketen an seinem Auto und dem von Teamkollege Lance Stroll, der in Imola noch ein paar mehr drauf hat.

"Wenn ich mit euren Fragen konfrontiert werde ..."

"Dazu muss ich konstant sein, gleiche Runden fahren, denselben Fahrstil beibehalten", weiß Alonso, worauf es für das Team bei der Entwicklung ankommt: "Dann gehe ich ins Qualifying, versuche, das beste Auto, das schnellstmögliche Set-up hinzukriegen, fahre am Samstag meine beste Runde und am Sonntag meine 60 Runden wie im Qualifying. Ich will dem Team helfen, es motivieren - das ist meine Aufgabe. Und diesen Job erledige ich fast wie ein Roboter, präzise, mit hoher Disziplin", stellt er klar.

Aston Martin hat alles auf die Karte 2026 gesetzt: Alonsos Hoffnungen sind groß

Dass das nicht immer einfach sei, daraus macht der 43-Jährige auch keinen Hehl: "Manchmal werde ich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, wenn ich mit euren Fragen konfrontiert werde - die alle berechtigt sind", sagt er zu den anwesenden Journalisten: "Und dann weiß ich oft nicht, wie ich antworten soll. Selbst wenn ich innerlich optimistisch und positiv bin, fällt es schwer, das in Worte zu fassen, wenn man außerhalb der Punkte ist oder in Q1 ausscheidet."

Schlusswort Alonso: "Aber ich gebe trotzdem mein Bestes - und es liegen noch 18 Rennen vor uns." Erst danach wird sich wirklich zeigen, ob sich der lange Atem und die Geduld des Altmeisters am Ende bezahlt gemacht hat...


Link zum Newseintrag Autor kontaktieren

focuset
Rookie
Rookie
Beiträge: 1172
Registriert: 13.07.2009, 14:48

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von focuset » 17.05.2025, 08:14

Für den Altmeister wäre es an der Zeit einzusehen, dass seine Zeit in der F1 abgelaufen ist. Immerwieder muss er seine Leistungen hervorheben um von seiner aktuellen Form ab zu lenken (wie neulich mit dem Druck der aktuellen Rookies). Er kann froh sein, dass er einen schwachen TK hat. Hätte er einen der Topfahrer neben sich, würde er uralt aussehen und die Frage über seine Zukunft würde sich erübrigen. Gegen einen Stroll im Hintertreffen zu sein, darf jemandem wie ihm mit seinen Ansprüchen nicht passieren....

Benutzeravatar
matsches
Pole-Sitter
Pole-Sitter
Beiträge: 3608
Registriert: 20.03.2011, 19:35

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von matsches » 17.05.2025, 08:43

Ja. So ganz ist das was Du sagst nicht von der Hand zu weisen.
Ist schon ein Stück Wahrheit dran.
Nicht Stroll, sondern LeClerc, Russell, Norris, Sainz, Albon als Teamkollegen und der Stern „Fernando“ würde glaube ich deutlich trüber strahlen, als er das heute noch tut.

Benutzeravatar
Pentar
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 39633
Registriert: 01.02.2015, 20:58
Lieblingsfahrer: MS7|ALO|HAK|MOY

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Pentar » 17.05.2025, 09:24

Hoffen wir mal, dass sich die von ALO beschriebene "Entwicklungsarbeit" bezahlt macht...

Benutzeravatar
Sekretär von Claire
Simulatorfahrer
Beiträge: 596
Registriert: 18.03.2025, 11:03
Lieblingsfahrer: ALO, LIN, SAI, ALB;
Lieblingsteam: Williams
Wohnort: Weißwurstäquator

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Sekretär von Claire » 17.05.2025, 10:18

Altersmilde nennt man das oder? Ich bin jetzt auch in vielen Dingen relaxter als vor 10 Jahren. In weiteren 10 Jahren bin ich so alt wie Alonso jetzt. Dann wird es also noch relaxter mutmaßlich 😎

Aber vielleicht setzt er einfach auch nur alle Hoffnungen auf 2026 und Neweys Fähigkeiten und Talent.
“Believe in your dreams, but more importantly believe in yourself; because that's where dreams begin.” (Frank Williams)
:checkered: Williams F1 :checkered:

Benutzeravatar
Pentar
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 39633
Registriert: 01.02.2015, 20:58
Lieblingsfahrer: MS7|ALO|HAK|MOY

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Pentar » 17.05.2025, 10:26

Sekretär von Claire hat geschrieben: 17.05.2025, 10:18... Ich bin jetzt auch in vielen Dingen relaxter als vor 10 Jahren. In weiteren 10 Jahren bin ich so alt wie Alonso jetzt. Dann wird es also noch relaxter mutmaßlich 😎 ...
Und wenn Du dann in mein Alter kommst, bist Du so was von relaxt, dass Du Dich fragst, warum Du die erholsamen Schlafphasen mit dem mühsamen Aufstehen, Arbeiten & Einkaufen überbrücken musst :lol:

Benutzeravatar
Animus Apparatus
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 6723
Registriert: 17.03.2022, 17:20
Lieblingsfahrer: HUL LAW Prost Montoya Frentzen
Lieblingsteam: Haas, Sauber

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Animus Apparatus » 17.05.2025, 10:43

focuset hat geschrieben: 17.05.2025, 08:14 Für den Altmeister wäre es an der Zeit einzusehen, dass seine Zeit in der F1 abgelaufen ist. Immerwieder muss er seine Leistungen hervorheben um von seiner aktuellen Form ab zu lenken (wie neulich mit dem Druck der aktuellen Rookies). Er kann froh sein, dass er einen schwachen TK hat. Hätte er einen der Topfahrer neben sich, würde er uralt aussehen und die Frage über seine Zukunft würde sich erübrigen. Gegen einen Stroll im Hintertreffen zu sein, darf jemandem wie ihm mit seinen Ansprüchen nicht passieren....
Ich würde mal sagen, dass ALO einfach noch die möglichen Chance 2026 wahrnehmen möchte.
Und dann je nachdem was das Team für ein Auto hinstellen kann, entweder vorne mitfahren kann oder nicht.
Falls es nicht klappt mit "vorne mitfahren" schon alleine anhand des Autos, dann wird ALO sich wohl eh aus der F1 verabschieden, unabhängig davon, ob er eingesehen hat, dass seine Zeit in der F1 abgelaufen ist oder nicht.
Worüber man sich ja generell eh streiten könnte.
"Learning that we're only immortal for a limited time"

"Quick to judge, quick to anger, slow to understand
Ignorance and prejudice and fear walk hand in hand"

Neil Peart R.I.P. 1952 - 2020

Benutzeravatar
Horlogo
Simulatorfahrer
Beiträge: 607
Registriert: 28.05.2019, 14:31

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Horlogo » 17.05.2025, 11:07

focuset hat geschrieben: 17.05.2025, 08:14 Für den Altmeister wäre es an der Zeit einzusehen, dass seine Zeit in der F1 abgelaufen ist. Immerwieder muss er seine Leistungen hervorheben um von seiner aktuellen Form ab zu lenken (wie neulich mit dem Druck der aktuellen Rookies). Er kann froh sein, dass er einen schwachen TK hat. Hätte er einen der Topfahrer neben sich, würde er uralt aussehen und die Frage über seine Zukunft würde sich erübrigen. Gegen einen Stroll im Hintertreffen zu sein, darf jemandem wie ihm mit seinen Ansprüchen nicht passieren....
Ich bin ganz deiner Meinung. Und immer wieder diese öden Artikel über die Befindlichkeiten dieser alten Männer...

Benutzeravatar
Hangglider
Testfahrer
Beiträge: 984
Registriert: 22.09.2015, 13:58
Wohnort: Österreich

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Hangglider » 17.05.2025, 17:20

Horlogo hat geschrieben: 17.05.2025, 11:07
focuset hat geschrieben: 17.05.2025, 08:14 Für den Altmeister wäre es an der Zeit einzusehen, dass seine Zeit in der F1 abgelaufen ist. Immerwieder muss er seine Leistungen hervorheben um von seiner aktuellen Form ab zu lenken (wie neulich mit dem Druck der aktuellen Rookies). Er kann froh sein, dass er einen schwachen TK hat. Hätte er einen der Topfahrer neben sich, würde er uralt aussehen und die Frage über seine Zukunft würde sich erübrigen. Gegen einen Stroll im Hintertreffen zu sein, darf jemandem wie ihm mit seinen Ansprüchen nicht passieren....
Ich bin ganz deiner Meinung. Und immer wieder diese öden Artikel über die Befindlichkeiten dieser alten Männer...
In Q2 hat es euch der "alte Mann" aber jetzt gezeigt. ;) ernsthaft.. seid doch froh, dass es noch solche Haudegen gibt, die die V10 Ära mitgeprägt haben. Ihr habt vielleicht Sorgen 🙄

Und, dass alonso schneller ist als stroll wisst ihr doch selbst ;)

Benutzeravatar
Pentar
Formel1.de-Legende
Formel1.de-Legende
Beiträge: 39633
Registriert: 01.02.2015, 20:58
Lieblingsfahrer: MS7|ALO|HAK|MOY

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von Pentar » 19.05.2025, 20:12

Hangglider hat geschrieben: 17.05.2025, 17:20...
Und, dass alonso schneller ist als stroll wisst ihr doch selbst ;)
Ich behaupte: Ein 95%-ALO (im Vergleich zu seinem damaligen Zenit) ist immer noch schneller, als manch Anderer im Grid.
Nicht auf eine Runde in der Qualifikation - aber am Ende des Rennens :)

IMHO
Testfahrer
Beiträge: 794
Registriert: 09.09.2024, 01:56

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von IMHO » 19.05.2025, 21:32

Pentar hat geschrieben: 19.05.2025, 20:12
Hangglider hat geschrieben: 17.05.2025, 17:20...
Und, dass alonso schneller ist als stroll wisst ihr doch selbst ;)
Ich behaupte: Ein 95%-ALO (im Vergleich zu seinem damaligen Zenit) ist immer noch schneller, als manch Anderer im Grid.
Nicht auf eine Runde in der Qualifikation - aber am Ende des Rennens :)
:thumbs_up:

Selbst wenn man sich vom Zenit entfernt, die Erfahrung, die Renn-Intelligenz, … ich bin schon froh noch 2-3 alte Säcke neben den ganzen Milchgesichtern zu sehen.

Benutzeravatar
F1Alonsomaniac
Vize-Weltmeister
Vize-Weltmeister
Beiträge: 5818
Registriert: 25.04.2013, 10:54
Lieblingsfahrer: ALO/LEC/PIA
Lieblingsteam: Ferrari/McLaren/AM
Wohnort: Wien

Re: Alonsos Geduld: 2026 mit Aston Martin ist ganz anders als damals mit McLaren

Beitrag von F1Alonsomaniac » 19.05.2025, 22:14

Pentar hat geschrieben: 19.05.2025, 20:12
Hangglider hat geschrieben: 17.05.2025, 17:20...
Und, dass alonso schneller ist als stroll wisst ihr doch selbst ;)
Ich behaupte: Ein 95%-ALO (im Vergleich zu seinem damaligen Zenit) ist immer noch schneller, als manch Anderer im Grid.
Nicht auf eine Runde in der Qualifikation - aber am Ende des Rennens :)
Ich halte Stroll zwar für einen unterdurchschnittlichen Fahrer, aber den musst du auch im Quali erst mal so dominieren, wie Alonso jetzt im dritten Jahr in Folge. Es steht glatte 7:0 bisher. Das schafft unter Garantie auch nur ein Top Qualifier. Vielleicht ist ein Verstappen schneller als ein Alonso im Quali - aber sicher nicht um 8 Zehntel wie es bei dessen TK oft ist.
"Winning is the most important. Everything is consequence of that" - Ayrton Senna

Antworten